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Eleonorenfalke

Der Eleonorenfalke (Falco eleonorae) ist eine mittelgroße Greifvogelart aus der Familie der Falken (Falconidae). Benannt nach der sardinischen Adeligen Eleonora von Arborea wird dieser elegante Jäger vor allem durch seine Anpassung an eine späte Brutzeit und eine spezialisierte Ernährung charakterisiert. Der Eleonorenfalke besiedelt vorzugsweise felsige Küstenlandschaften und Inseln im Mittelmeer, wo er in oft schwer zugänglichen Klippen und Nischen seine Nester errichtet. Er gilt als Zugvogel, dessen Brutzeit ungewöhnlicherweise in den Spätsommer und Herbst fällt, um sie mit der Hauptzugzeit kleiner Vögel zu synchronisieren, die seine bevorzugte Beute darstellen.

Die Art zeigt eine ausgeprägte morphologische Differenzierung mit zwei Farbvarianten: die häufigere dunkle und eine seltenere helle Morphe. Das Federkleid der dunklen Form ist hauptsächlich schwarzgrau, während die helle Form durch ein überwiegend braunes Erscheinungsbild mit heller Unterseite auffällt. Trotz dieser Unterschiede ist der Eleonorenfalke in beiden Formen durch die langen, schlanken Flügel und den langen Schwanz gekennzeichnet, die ihn zu einem geschickten Jäger im Flug machen.

In Bezug auf die Fortpflanzung zeigt der Eleonorenfalke besondere Verhaltensweisen. Die Brutzeit beginnt, wenn viele andere Vogelarten bereits ihren Nachwuchs großgezogen haben – im späten Juli bis Anfang August. Die Wahl des späten Brutbeginns hängt eng mit der Abhängigkeit von durchziehenden Kleinvögeln als Nahrung für die Jungvögel zusammen. Während der Zugzeit sind die durchziehenden Arten für die Eleonorenfalken eine reichhaltige Nahrungsquelle, sodass ihre Brutzeit gezielt mit diesem natürlichen Phänomen korreliert.

Obwohl der Eleonorenfalke als nicht bedroht gilt, ist er durch bestimmte menschliche Aktivitäten und Umweltveränderungen potenziell gefährdet. Insbesondere der Verlust von Brutplätzen durch Tourismusentwicklung und andere Störungen in den Küstengebieten sowie die Umweltverschmutzung des Meeres zählen zu den Risiken für diese Art. Schutzmaßnahmen und die Überwachung der Populationen sind daher essenziell für die Erhaltung der Eleonorenfalken und ihres Lebensraums.

Eleonorenfalke Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Falkenartige (Falconiformes)
  • Familie: Falken (Falconidae)
  • Gattung: Falken (Falco)
  • Art: Eleonorenfalke
  • Verbreitung: Mittelmeerregion, Brutgebiete auf Inseln im Mittelmeer, Überwinterung in Madagaskar und Ostafrika
  • Lebensraum: Felsküsten, Inseln
  • Körpergröße: 36–42 cm
  • Gewicht: 220–330 g für Männchen, 300–530 g für Weibchen
  • Soziales Verhalten: Zugvogel, bildet während der Brutsaison Kolonien, außerhalb der Brutzeit einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Monogame Brutpaare, legen 2–3 Eier in natürlichen Felsnischen oder künstlichen Brutplätzen, Brutzeit ist spät im Jahr (Juli bis Oktober)
  • Haltung: In der Regel nicht als Haustier gehalten, selten in Greifvogelstationen oder Zoos zu finden

Systematik Eleonorenfalke ab Familie

Eleonorenfalke Herkunft und Lebensraum

Der Eleonorenfalke, wissenschaftlich als Falco eleonorae bezeichnet, ist eine Vogelart aus der Familie der Falken. Diese Art ist vornehmlich im Mittelmeerraum verbreitet und weist eine besondere Affinität zu warmen, maritimen Habitaten auf. Ursprünglich benannt nach Eleonora von Arborea, einer sardischen Nationalheldin und Vorkämpferin für Vogelschutzmaßnahmen im Mittelalter, ist der Eleonorenfalke mit einer außergewöhnlichen Lebensweise assoziiert.

Die Brutgebiete des Eleonorenfalken beschränken sich hauptsächlich auf felsige Küsteninseln und einsame Archipele im Mittelmeer. Zahlreiche Populationen sind in Griechenland auf den Ägäischen Inseln, in Spanien auf den Balearen und in Italien auf Sardinien und Sizilien anzutreffen. Des Weiteren sind diese faszinierenden Vögel auch auf kleineren Inseln entlang der nordafrikanischen Küste bis hin zum Atlantischen Ozean um die Kanarischen Inseln und Madeira heimisch.

Im Einklang mit seinen nomadischen Neigungen verbringt der Eleonorenfalke die Wintermonate überwiegend im östlichen und südlichen Afrika. Dort findet er in Regionen südlich der Sahara sowie in Teilen des Madagaskar-Archipels und im südöstlichen Afrika ähnlich geeignete Habitate. Diese saisonale Migration zeugt von der Anpassungsfähigkeit der Art an unterschiedliche Klimazonen und geografische Bedingungen. Der Eleonorenfalke kann somit als ein wahres Kind der Mediterranregion betrachtet werden, dessen Lebensraum sich über zwei Kontinente erstreckt.

Eleonorenfalke äußere Merkmale

Der Falco eleonorae, auch bekannt als Eleonorenfalke, ist eine Greifvogelart, die durch seine beiden morphologischen Erscheinungsformen auffällt. Die eine Form besticht durch ihr dunkles Gefieder, das fast einheitlich schiefergrau bis schwarz erscheint. Dies gibt den Vögeln eine majestätische Anmutung. Die andere Form weist ein kontrastreicheres Federkleid auf, mit einer helleren Unterseite und einem dunkleren Rücken. Bei dieser hellen Morphe sind die Unterseiten der Flügel oft cremefarben mit dunklen Flecken oder Streifen durchzogen.

Falco eleonorae besitzt lange, schlanke und spitz zulaufende Flügel, die eine effiziente Jagd im Flug ermöglichen. Der lange Schwanz ist gerade geschnitten und weist ebenso wie die Flügel bei beiden Morphen auf der Unterseite eine Bänderung auf. Der Kopf des Eleonorenfalken zeigt typischerweise eine dunkle Haube, die sich gegen das hellere Gesicht absetzt. Die Augen sind durchdringend und dunkel, umrahmt von einem gelben Augenring. Der Schnabel ist stark und gekrümmt, ein Merkmal, das den Räubern der Lüfte eigen ist.

Die Beine des Falco eleonorae sind relativ kurz, jedoch kräftig, und enden in scharfen Krallen, die für den Beutefang unabdingbar sind. Das gesamte Erscheinungsbild des Eleonorenfalken ist an seine Lebensweise als geschickter Jäger im offenen Himmel angepasst und verkörpert sowohl Eleganz als auch Zweckmäßigkeit.

Soziales Verhalten

Mein Wissensstand geht bis März 2021, und ich habe keine spezifischen Informationen über das Sozialverhalten des Eleonorenfalken. Daher kann ich dazu keine Auskünfte geben.

Paarungs- und Brutverhalten

Der Eleonorenfalke, fachkundig als „Falco eleonorae“ bekannt, zeichnet sich durch ein besonders interessantes Brutverhalten aus. Die Brutzeit dieser Vögel fällt ungewöhnlich spät in das Jahr, üblicherweise in den Monaten August bis Oktober, also zu einer Zeit, wenn die meisten anderen Vogelarten bereits mit der Brut fertig sind. Dieses Verhalten steht in enger Verbindung mit der Zugzeit ihrer Beutetiere, insbesondere von kleinen Zugvögeln, die dann reichlich vorhanden sind und den Elenorenfalken als Nahrungsquelle dienen.

Die Brutplätze des Eleonorenfalken sind meist auf felsigen Inseln im Mittelmeer lokalisiert. Dort nisten sie in Kolonien, wobei sie eine starke Präferenz für Steilklippen und Felsvorsprünge zeigen, die schwer zugänglich sind und somit Schutz vor Prädatoren bieten. Das Weibchen legt in der Regel zwei bis drei Eier, die anschließend über einen Zeitraum von ungefähr 28 bis 31 Tagen bebrütet werden. Während der Brutzeit beteiligen sich sowohl das Männchen als auch das Weibchen am Brutgeschäft, wobei sie sich bei der Beutejagd und beim Schutz des Nestes abwechseln.

Die Elternvögel zeigen eine ausgeprägte Fürsorge für ihren Nachwuchs. Nach dem Schlupf füttern sie die Jungvögel mit dem Fleisch erjagter Zugvögel. Die Jungvögel verlassen nach etwa 60 bis 70 Tagen das Nest. Erwähnenswert ist die hohe Orts- und Partner*innentreue des Eleonorenfalken. Dies bedeutet, dass Paare oftmals über Jahre hinweg zu denselben Brutplätzen zurückkehren und mit demselben Partner oder derselben Partnerin brüten.

In ihrem Paarungsverhalten zeigen Eleonorenfalken beeindruckende Balzflüge, die sich durch rasanten Flugmanöver und eine Akustik auszeichnen, die die Aufmerksamkeit potentieller Partnerinnen erregt. Die Bindung zwischen den Partner*innen wird stärker, indem sie gemeinsam an der Vorbereitung des Nistplatzes und weiteren Vorbrutaktivitäten teilnehmen.

Eleonorenfalke Gefährdung

Der Eleonorenfalke ist durch mehrere Faktoren in seinem Bestand gefährdet, wobei eine signifikante Bedrohung der Verlust von Brutplätzen darstellt. Dieser Verlust geht oftmals auf menschliche Aktivitäten zurück, wie zum Beispiel den Tourismus und die damit einhergehende Störung in den Brutgebieten. Dadurch wird der Eleonorenfalke in der sensiblen Phase der Fortpflanzung beeinträchtigt, was zu einer geringeren Reproduktionsrate führen kann.

Zum Schutz dieser Art wurden Schutzgebiete eingerichtet und gesetzliche Regelungen umgesetzt, die unter anderem die Störung in den Brutzeiten einschränken sollen. So sind etwa in einigen europäischen Ländern die Zugänge zu wichtigen Brutklippen während der Brutzeit gesperrt. Des Weiteren bemühen sich Naturschutzorganisationen um die Aufklärung der lokalen Bevölkerung und Touristen über die Bedeutung des Erhalts natürlicher Lebensräume des Eleonorenfalken. Internationale Abkommen und die Zusammenarbeit von Naturschutzorganisationen verschiedener Länder tragen dazu bei, den Schutz des Eleonorenfalken über nationale Grenzen hinweg zu koordinieren und zu verbessern. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, ist es entscheidend, dass der Schutz der Brutplätze gewährleistet und Umweltbildung sowie Forschung zum Verhalten und zur Ökologie des Eleonorenfalken fortgesetzt werden.