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Eisbär (Ursus maritimus)

Der Eisbär (Ursus maritimus) ist ein Raubtier und das größte Landraubtier der Welt. Er ist in den arktischen Regionen von Alaska, Kanada, Norwegen, Russland und Grönland beheimatet und an das Leben in einer extrem kalten Umgebung angepasst.

Eisbären haben ein dickes, weißes Fell, das sie vor der Kälte schützt, sowie eine dicke Fettschicht, die ihnen bei der Wärmeregulierung hilft. Sie haben auch scharfe Krallen und starke Kiefer, um Beute wie Robben zu fangen und zu töten. Eisbären sind hervorragende Schwimmer und können große Entfernungen zurücklegen, um nach Nahrung zu suchen. Sie leben normalerweise alleine, aber während der Paarungszeit bilden sie Paare.

Eisbären, das größte Raubtier der Arktis, sind ein starkes Symbol für die Stärke und Ausdauer der Arktis. Ursus maritimus bedeutet auf Lateinisch „Seebär“ und das nicht von ungefähr: Diese spektakuläre Bärenart verbringt die meiste Zeit im, am oder auf dem Meer – meist auf dem Meereis.

Der Lebensraum der Eisbären zwischen Pack- und Treibeis erfordert extreme Anpassungen an die dort herrschende Witterung. Bei Temperaturen von bis zu minus 70 Grad Celsius und Stürmen mit über 200 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit ist überleben nicht einfach. So wärmt der wasserdichte, weiche Pelz die Tiere nicht nur einfach, das Haarkleid produziert aktiv Wärme. Die Haare sind nämlich nicht weiß, sondern durchsichtig. Dadurch leiten sie Sonnenlicht bis auf die dunkle Haut, die es in Wärme umwandelt. Im Wasser schützt eine 10 Zentimeter dicke Fettschicht vor Erfrierungen während sich die darüber liegende Haut an die Außentemperatur angleicht.

Eisbären sind bedroht, da ihr Lebensraum durch den Klimawandel und menschliche Eingriffe wie Ölverschmutzungen und Jagd immer weiter schrumpft. Es sind Maßnahmen erforderlich, um ihre Populationen zu schützen und zu erhalten, wie z.B. die Schaffung von Schutzgebieten und die Überwachung von Umweltverschmutzung und Wilderei.

Eisbär Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Carnivora (Fleischfresser)
  • Familie: Ursidae (Bären)
  • Gattung: Ursus (Bären)
  • Art: Ursus maritimus
    alias: Polarbär
  • Verbreitung: rund um den Nordpol (Arktis)
  • Lebensraum: Meereis (Eisschollen) in der Nähr von Küsten oder Inseln
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 300 cm
    Schulterhöhe: bis 150 cm
    Gewicht (Männchen): bis 650 kg und mehr, die Weibchen deutlich leichter
    Geschwindigkeit: 5,5 km/h im kurzen Spurt bis 40 km/h
  • Fortpflanzung: Eisbären paaren sich im April. Die Männchen suchen über große Entfernungen nach Weibchen ohne Junge. Die meisten Weibchen pflanzen sich nach drei Jahren fort.

Systematik der Eisbären ab Familie

Merkmale der Eisbären

Eisbären (Ursus maritimus) sind die größten Landraubtiere der Welt und haben einige bemerkenswerte Merkmale. Sie haben ein dichtes, weißes Fell (es ist eigentlich durchsichtig, erscheint nur im Licht weiß). Ihre Haut ist hinter dem dicken Fell schwarz, das sie vor der Kälte schützt und ihnen eine gute Tarnung in ihrer schneebedeckten Umgebung bietet. Die Schnauze der Eisbären ist lang und spitz, was ihnen hilft, Beute zu fangen und zu töten. Ihre großen, kräftigen Pfoten haben scharfe Krallen, die ihnen helfen, auf Eis und Schnee zu laufen und zu jagen. Eisbären sind auch ausgezeichnete Schwimmer und können große Entfernungen schwimmend zurücklegen, um nach Nahrung zu suchen. Ihr Lebensraum ist in den arktischen Regionen von Alaska, Kanada, Norwegen, Russland und Grönland zu finden. Allerdings sind Eisbären durch den Klimawandel und die menschliche Aktivität in ihrem Lebensraum stark bedroht.

Eisbären können mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h pro Stunde schwimmen, indem sie ihre Vorderpfoten zum Paddeln und ihre Hinterbeine als Ruder benutzen. Ihr hoher Körperfettanteil und ihr wasserabweisendes Fell schützen sie vor Kälte und Wasser. Mehr als die Hälfte ihrer Zeit verbringen Eisbären mit der Jagd. Je nach Jahreszeit und anderen Faktoren fängt ein Eisbär vielleicht nur eine oder zwei von zehn Robben. Sie fressen Ringel- und Bartrobben, weil sie Fett zum Überleben brauchen. Auf dem Meereis finden Reisen, Jagd, Erholung, Paarung und Mutterbau statt.

So hervorragend gegen Kälte geschützt, haben Eisbären häufig ein ganz anderes Problem: Sie müssen sich vor einem Hitzeschock schützen. Schon bei einer Laufgeschwindigkeit von nur sieben Kilometer pro Stunde erzeugen die Muskeln genügend Wärme, um im Körper des Tieres „Fieber“, also eine erhöhte Körpertemperatur über 37 Grad Celsius, auszulösen. So unsinnig das für ein arktisches Tier im ersten Moment klingt, aber die unbehaarten Partien wie Gesicht, Mund und Nase dienen der Abgabe überflüssiger Körperwärme.

Eisbären gehören zu den gefährdeten Arten

Eisbären wurden im Mai 2008 in den USA im Rahmen des Gesetzes über gefährdete Arten (Endangered Species Act) als bedrohte Art eingestuft, da ihr Lebensraum auf dem Meereis aufgrund des Klimawandels weiter abnimmt und auch künftig abnehmen wird. Eisbären verbringen mehr Zeit an Land, da sich das Meereis im Frühjahr früher zurückzieht und sich im Herbst später bildet. Der WWF kämpft für das Überleben des Eisbären und den Schutz seines Lebensraums. Die IUCN-Spezialistengruppe für Eisbären hat im Oktober 2019 eine neue Bewertung der Eisbärenpopulationen vorgelegt und festgestellt, dass vier Teilpopulationen in letzter Zeit zurückgegangen sind und für acht Populationen derzeit keine Daten vorliegen. Die gute Nachricht ist, dass fünf Populationen konstant sind und zwei zunehmen.

Besonderheiten der Eisbären

Eisbären (Ursus maritimus) haben einige bemerkenswerte Besonderheiten:

  • Kälteanpassung: Eisbären haben eine dicke Fettschicht unter ihrer Haut, die sie vor der Kälte schützt. Ihr dichtes, wasserabweisendes Fell hält sie trocken und warm und schützt sie auch vor den kalten arktischen Winden.
  • Schwimmfähigkeit: Eisbären sind ausgezeichnete Schwimmer und können große Entfernungen schwimmend zurücklegen, um nach Nahrung zu suchen.
  • Jagdfähigkeit: Eisbären haben scharfe Krallen und starke Kiefer, die ihnen helfen, ihre Beute, hauptsächlich Robben, zu fangen und zu töten.
  • Paarungsverhalten: Während der Paarungszeit bilden Eisbären Paare, und das Männchen begleitet normalerweise das Weibchen während der Tragzeit und der Aufzucht der Jungen.
  • Bedrohte Art: Eisbären sind stark bedroht und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Die Hauptbedrohung für die Eisbären ist der Klimawandel und die menschliche Aktivität in ihrem Lebensraum.

Sozialverhalten der Eisbären

Eisbären (Ursus maritimus) sind in der Regel Einzelgänger und haben ein weniger komplexes Sozialverhalten im Vergleich zu anderen Bärenarten. Männliche Eisbären zeigen jedoch während der Paarungszeit ein aggressives Verhalten, um die Kontrolle über ein Weibchen zu erlangen. In der Regel bleibt das Weibchen nach der Paarung alleine und kümmert sich um den Nachwuchs.

Mutter-Eisbären zeigen jedoch ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten und bleiben während der ersten zwei Jahre des Lebens des Jungen bei ihnen. Sie beschützen ihre Jungen und bringen ihnen bei, wie man jagt und sich in der Umgebung zurechtfindet. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass Mutter-Eisbären sich in der Nähe anderer Mutter-Eisbären niederlassen und ihre Jungen in der Gruppe großziehen.

Eisbären zeigen jedoch auch ein gewisses Maß an Aggression gegenüber Artgenossen, insbesondere wenn es um Ressourcen wie Nahrung und Territorium geht. Es gibt Berichte über Kämpfe zwischen Eisbären, die in seltenen Fällen tödlich enden können.

Insgesamt ist das Sozialverhalten der Eisbären weniger ausgeprägt als das anderer Bärenarten, aber sie zeigen dennoch ein gewisses Maß an sozialem Verhalten während der Paarungszeit und bei der Brutpflege.

Fortpflanzung der Eisbären

Eisbären paaren sich vorzugsweise im April. Die Entwicklung des befruchteten Eis ruht allerdings bis Oktober. Sollte das Weibchen im Sommer nicht genügend Nahrung gefunden haben, wird das Ei wieder vom Körper resorbiert und der Nachwuchs bleibt aus. Durch diese Maßnahme der Evolution wird sichergestellt, das Mutter und Jungtier den Winter überleben. Eisbären halten normalerweise keinen Winterschlaf, ganz im Gegensatz zu anderen Bärenarten. Nur die trächtigen Weibchen graben sich eine meist an einem Südhang liegende Schneehöhle, in der sie überwintern und im Januar ihre Jungen zur Welt bringen. Eisbären bekommen zwischen 1 und 4 Junge, die blind geboren werden und im Durchschnitt 600 gr wiegen.

Die Augen öffnen sich innerhalb des ersten Monats nach der Geburt. Schon nach 2 Monaten besitzt der Nachwuchs ein dichtes weißes Fell. Ende März bis Mitte April verlassen die Jungbären zum ersten mal die Höhle. Sie sind dann bereits 10 bis 15 kg schwer. Die Jungen werden insgesamt etwa 20 Monate lang gesäugt, beginnen aber im Alter von 3 bis 4 Monaten damit, auch von der Beute der Mutter zu fressen. Die Muttermilch mit ihrem hohen Fettanteil von 33 % und der Robbenspeck aus der Jagdbeute der Mutter lassen die Jungen binnen 8 Monaten bereits 50 kg wiegen.

Gefährdung der Eisbären

Eisbären (Ursus maritimus) sind stark bedroht und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Die Hauptbedrohung für die Eisbären ist der Klimawandel, der zu einer schwindenden Eisdecke führt, auf der die Eisbären jagen und reisen. Die Schmelze der Eisdecke macht es schwieriger für die Eisbären, Nahrung zu finden, und zwingt sie manchmal, weiter an Land zu gehen, wo sie keinen Zugang zu Nahrungsquellen haben. Die Schrumpfung der Eisdecke hat auch Auswirkungen auf die Fortpflanzung der Eisbären, da sie auf dem Eis ihre Jungen gebären und aufziehen.

Neben dem Klimawandel sind Eisbären auch durch die menschliche Aktivität gefährdet, wie z.B. die Jagd, die Störung ihres Lebensraums durch den Bau von Ölpipelines und Ölverschmutzungen.

Um den Schutz der Eisbären zu verbessern, haben viele Länder Schutzgebiete für sie eingerichtet. Es sind auch Maßnahmen erforderlich, um den Klimawandel zu bekämpfen und die menschliche Aktivität in ihrem Lebensraum zu regulieren, um ihre Zukunft zu sichern.

Video über den Eisbär