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Einödgimpel (pyrrhula pyrrhula)

Der Einödgimpel (Carpodacus synoicus) ist eine Vogelart aus der Familie der Finken, die in den Gebirgen Zentralasiens beheimatet ist. Der Vogel hat eine auffällige Gefiederfärbung, die von einem blaugrauen Kamm auf dem Kopf bis hin zu einem tiefen Rot auf Brust und Bauch reicht. Das Männchen ist dabei etwas größer und farbenprächtiger als das Weibchen.

Einödgimpel leben in Höhenlagen zwischen 2000 und 5500 Metern und sind damit an extreme klimatische Bedingungen angepasst. Sie bevorzugen offene Grasländer, Felsbrocken und Gebüsch, wo sie sich von Samen, Insekten und Beeren ernähren.

Die Brutzeit des Einödgimpels ist von Mai bis September. Das Weibchen legt in dieser Zeit drei bis fünf Eier, die 14 bis 15 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen noch weitere zwei bis drei Wochen von beiden Elternteilen gefüttert.

Der Einödgimpel wird nicht als gefährdet eingestuft, da er in einem relativ großen Verbreitungsgebiet lebt. Allerdings ist auch diese Art durch die menschliche Nutzung und Veränderung des Lebensraums betroffen.

Die Untersuchung des Einödgimpels ist von wissenschaftlichem Interesse, da er als Modellorganismus für die Erforschung der klimatischen Anpassung bei Vögeln dient. Zudem ist er ein beliebter Vogel in der Volierenhaltung und wird auch als Ziervogel gehalten.

Die Färbung des Einödgimpels fasziniert Wissenschaftler und Liebhaber gleichermaßen und ist der Grund, warum der Vogel auch in der Kunst und Kultur Asiens eine wichtige Rolle spielt. So ist er ein häufiges Motiv in der traditionellen chinesischen Malerei und auch in der Volksmusik Tibets wird oft von ihm gesungen.

Einödgimpel Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Finken
  • Gattung: Carpodacus
  • Art: Einödgimpel (Carpodacus synoicus)
  • Verbreitung: Zentralasien, insbesondere die Regionen Kasachstan und Usbekistan
  • Lebensraum: Halbsteppen, Steppen und felsige Regionen
  • Körperlänge: etwa 15 Zentimeter
  • Gewicht: bis zu 25 Gramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einödgimpel leben in Paaren oder kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Die Brutzeit liegt zwischen April und Juli. Einödgimpel brüten in offenen Nester, die sie aus Gras und Zweigen bauen. Das Weibchen legt 3-4 Eier, die beide Eltern abwechselnd bebrüten.

Systematik Einödgimpel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Einödgimpel

Der Einödgimpel hat ein markantes Erscheinungsbild mit einem kompakten Körper und einem kräftigen Schnabel. Männchen sind leicht an ihrem leuchtend roten Gefieder zu erkennen, während Weibchen eine unauffälligere braun-graue Färbung aufweisen. Diese Farbunterschiede helfen den Vögeln nicht nur bei der Tarnung, sondern auch bei der Identifikation durch Partner während der Balzzeit.Die Flügel sind kurz und breit, was den Vögeln eine gute Manövrierfähigkeit verleiht. Der Schwanz ist ebenfalls kurz und abgerundet. Die Augen sind dunkel und lebhaft, was ihnen hilft, in ihrer Umgebung auf mögliche Gefahren zu achten. Diese körperlichen Merkmale machen den Einödgimpel zu einem attraktiven Vogel in seinem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Einödgimpel bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Laubwälder, Mischwälder sowie städtische Parks und Gärten. Sie sind vor allem in Europa verbreitet, wo sie sich in unterschiedlichen Höhenlagen aufhalten können. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, sich erfolgreich in urbanen Umgebungen niederzulassen.Die Herkunft des Einödgimpels liegt in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens. Diese Vögel haben sich im Laufe der Evolution an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst und können sowohl in kühlen als auch in milden Regionen leben.

Verhalten von Einödgimpel

Das Verhalten des Einödgimpels ist geprägt von seiner sozialen Struktur. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder Familienverbänden und zeigen ein ausgeprägtes soziales Verhalten. Während der Fortpflanzungszeit zeigen die Männchen auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dazu gehören Gesang sowie akrobatische Flugmanöver.Einödgimpel sind tagaktiv und verbringen einen Großteil ihres Tages mit der Nahrungssuche. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen, Früchten und Knospen. Ihr kräftiger Schnabel ermöglicht es ihnen, harte Samen zu knacken und eine Vielzahl von pflanzlichen Nahrungsquellen zu nutzen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Einödgimpels erfolgt typischerweise im Frühling. Die Männchen zeigen auffällige Balzverhalten an, um Weibchen anzulocken. Nach der Paarung baut das Weibchen ein Nest aus Pflanzenmaterialien in Bäumen oder Sträuchern. Das Gelege besteht meist aus 3 bis 6 Eiern.Die Brutzeit beträgt etwa 12 bis 14 Tage; während dieser Zeit brütet das Weibchen die Eier allein aus. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert und betreut. Die Aufzuchtzeit beträgt etwa drei Wochen, nach denen die Jungvögel selbstständig werden.

Gefährdung

Der Einödgimpel gilt als nicht gefährdet; dennoch gibt es einige Bedrohungen für seine Populationen. Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Umweltverschmutzung können negative Auswirkungen auf diese Art haben. Auch invasive Arten können eine Gefahr darstellen.Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, um ihre natürlichen Lebensräume zu erhalten und die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu minimieren. Aufklärung über die Bedeutung des Einödgimpels im Ökosystem kann ebenfalls dazu beitragen, seinen Schutz zu fördern.

Quellen

NABU: Einödgimpel – Vogelporträt

Wikipedia: Eurasian Bullfinch

BirdLife International: Pyrrhula pyrrhula