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Doppelschnepfe (Gallinago media)

Die Doppelschnepfe, wissenschaftlich als Gallinago media bezeichnet, gehört zu den Watvögeln und ist in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet. Mit ihrer Länge von 24 bis 28 Zentimetern und einem Gewicht von 80 bis 124 Gramm sind sie etwa so groß wie eine Amsel. Auffällig sind ihre langen, schlanken Beine, der stämmige Körperbau sowie der lange und gerade Schnabel.

Das Gefieder der Doppelschnepfe ist überwiegend braun und schwarz gefärbt und wirkt durch die Federmusterung braun gestreift. Damit passt sich die Doppelschnepfe perfekt an das Habitat an, in dem sie lebt – Feuchtwiesen, Moore, Sümpfe und andere nasse Lebensräume. Wie alle Schnepfenvögel hat auch die Doppelschnepfe ein ausgeprägtes Brut- und Balzverhalten, bei dem die Männchen durch Flugmanöver ihre Partnerinnen beeindrucken wollen.

Die Doppelschnepfe ist vor allem während ihrer Brutzeit aktiv, die von Ende April bis Anfang Juli dauert. Dabei errichtet das Männchen Nester, die es dann später seiner Partnerin präsentiert. Eine Doppelschnepfe wird dabei ein Ei pro Tag legen und nach etwa 20 Tagen schlüpfen die Küken. Diese sind in den ersten Lebenswochen bei der Mutter gefährdet durch Fressfeinde, Nahrungsmangel und Umwelteinflüsse.

Der Bestand der Doppelschnepfe wird aktuell als stabil eingestuft, jedoch gibt es aufgrund des Lebensraumverlustes sowie der Intensivierung der Landwirtschaft ein Risiko für eine Verringerung des Bestandes in der Zukunft. In Deutschland leben aktuell etwa 20.000 Brutpaare dieser Art, was etwa 6 % des gesamteuropäischen Bestandes entspricht.

Die Doppelschnepfe hat eine besondere Rolle in vielen Kulturen, so gilt sie beispielsweise in Schottland als Symbol für Opferbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Auch in anderen Kulturen existieren Mythen und Legenden rund um diesen besonderen Vogel. Die Doppelschnepfe stellt somit nicht nur ein interessantes Tier dar, sondern erkämpft sich auch eine Rolle in der pantheistisch-spirituellen Weltanschauung.

Doppelschnepfe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Schnepfenvögel
  • Gattung: Gallinago
  • Art: Doppelschnepfe (Gallinago media)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Feuchtgebiete, Moore, Sümpfe, Uferzonen
  • Körperlänge: 25 – 28 cm
  • Gewicht: ca. 100 – 150 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger oder in kleinen Gruppen von bis zu 5 Individuen
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juli, Gelegegröße 3-4 Eier, Beide Elternteile beteiligen sich am Brutgeschäft

Systematik Doppelschnepfe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Doppelschnepfe

Die Doppelschnepfe hat ein langgestrecktes, schlankes Erscheinungsbild mit einem langen Schnabel, der ideal zum Suchen von Nahrung im Boden geeignet ist. Ihr Gefieder ist überwiegend braun mit feinen Streifen und Punkten, was eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum bietet. Diese Färbung hilft ihnen, sich vor Fressfeinden zu schützen.Das Männchen und das Weibchen sehen ähnlich aus, jedoch können subtile Unterschiede in Größe und Schnabelform festgestellt werden. Männchen sind tendenziell größer und haben einen etwas robusteren Schnabel. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht, während sie nach Nahrung suchen oder sich vor Gefahren schützen.

Lebensraum und Herkunft

Die Doppelschnepfe bevorzugt Feuchtgebiete wie Flussniederungen, Sümpfe und Moore. Diese Lebensräume sind entscheidend für ihre Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Während der Brutzeit nisten sie oft in dichten Vegetationen, wo ihre Nester gut verborgen sind. Die Nester bestehen aus einfachen Mulden im Boden, die mit Gras und anderen Pflanzenmaterialien ausgekleidet sind.In Europa ist die Doppelschnepfe vor allem in den nördlichen Regionen verbreitet. Sie zieht im Herbst nach Afrika südlich der Sahara, wo sie die Wintermonate verbringt. Auf ihrem Zug legen die Vögel beeindruckende Strecken zurück, oft ohne Zwischenstopps.

Verhalten von Doppelschnepfe

Das Verhalten der Doppelschnepfe ist geprägt von ihrem Zugverhalten und Balzverhalten. Während der Balzzeit versammeln sich mehrere Männchen auf speziellen Balzplätzen, um ihre Reviere zu behaupten und Weibchen anzulocken. Diese Balzarenen können mehrere tausend Quadratmeter groß sein und bieten den Männchen die Möglichkeit, ihre Fitness zu demonstrieren.Doppelschnepfen sind vorwiegend nachtaktiv; sie verbringen den Tag oft versteckt in der Vegetation. Ihre Nahrung suchen sie hauptsächlich am Boden, wo sie mit ihrem langen Schnabel nach Regenwürmern, Insekten und anderen kleinen Wirbellosen graben.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung findet typischerweise zwischen Mai und Juli statt. Die Weibchen legen zwischen drei bis fünf Eier in ein gut verborgenes Nest im Boden. Die Brutdauer beträgt etwa 22 bis 24 Tage. Während dieser Zeit bleibt das Weibchen im Nest, während das Männchen das Revier verteidigt.Nach dem Schlüpfen sind die Küken schnell flügge und verlassen das Nest innerhalb weniger Tage. Das Weibchen kümmert sich um die Aufzucht der Küken, während das Männchen weiterhin das Territorium schützt.

Gefährdung

Obwohl die Doppelschnepfe als „nicht gefährdet“ gilt, gibt es Hinweise auf Bestandsrückgänge in bestimmten Regionen aufgrund von Habitatverlust durch Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Trockenlegung von Feuchtgebieten hat ebenfalls negative Auswirkungen auf ihre Populationen.Um den Bestand der Doppelschnepfe zu erhalten, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, insbesondere in ihren Brutgebieten. Der Erhalt von Feuchtgebieten ist entscheidend für das Überleben dieser Art.

Quellen

Avifauna – Doppelschnepfe

Wikipedia – Doppelschnepfe

Zootier-Lexikon – Schnepfenvögel