Logo

Dohle

Die Dohle, zoologisch als Corvus monedula bekannt, ist ein kleinerer Vertreter der Rabenvögel (Corvidae), einer Familie, die durch ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit auffällt. In Deutschland ist sie ein häufig anzutreffender Vogel, dessen Verbreitungsgebiet sich quer durch Europa und Teile Asiens erstreckt. Ihre Gestalt ist charakteristisch mit grauem Nacken, schwarzem Gefieder und leuchtenden, durchdringenden Augen.

Mit einer Körperlänge von etwa 34 bis 39 Zentimetern und einer Flügelspannweite von 64 bis 73 Zentimetern gehört die Dohle zu den kleineren Rabenvögeln. Dabei wiegt sie im Durchschnitt zwischen 220 und 270 Gramm. Der kompakte Vogel zeigt ein soziales Verhalten und lebt oft in größeren Kolonien. Er ist bekannt für seine Vorliebe, in Symbiose mit dem Menschen zu leben, was sich darin äußert, dass Dohlen oft in der Nähe von Siedlungen anzutreffen sind.

In der natürlichen Systematik wird sie, wie alle Rabenvögel, der Ordnung der Passeriformes (Sperlingsvögel) zugeordnet. Ihr äußeres Erscheinungsbild verrät die Zugehörigkeit zur Unterfamilie der eigentlichen Rabenvögel (Corvinae), die für ihre ausgeprägten Sozialstrukturen und hohen kognitiven Fähigkeiten bekannt sind.

In Bezug auf den Lebensraum ist die Dohle äußerst flexibel. Sie bewohnt verschiedene Landschaftstypen, von offenen Kulturlandschaften bis hin zu urbanen Gebieten, wobei sie eine Vorliebe für alte Bäume, Kirchtürme und Ruinen als Nistplätze hat. Ihre Nahrungssuche führt sie oft über Wiesen und Felder, aber auch auf städtischen Grünflächen, wo sie sich von einer Vielzahl an Nahrungsquellen ernährt, darunter Insekten, Samen und Abfälle.

Dohle Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Rabenvögel (Corvidae)
  • Gattung: Raben und Krähen (Corvus)
  • Art: Dohle (Corvus monedula)
  • Verbreitung: Europa, Westasien, Nordafrika
  • Lebensraum: Offene und halboffene Landschaften, Kulturlandschaften, Städte
  • Körpergröße: 34-39 cm
  • Gewicht: 220-270 g
  • Soziales Verhalten: Gesellig, bildet Paare oder kleine Gruppen, in der Brutzeit Koloniebrüter
  • Fortpflanzung: Monogam, Brutperiode im Frühling, 1 Brut pro Jahr, 4-6 Eier pro Gelege
  • Haltung: Nicht üblich in menschlicher Haltung, außer in Wildparks oder Zoos als Teil von Artenschutzprogrammen

Systematik Dohle ab Familie

Dohle Herkunft und Lebensraum

Die Dohle, wissenschaftlich als Corvus monedula bekannt, gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae) und zeichnet sich durch ihre markante Erscheinung sowie ihr geselliges Verhalten aus. Diese Vogelart stammt ursprünglich aus dem westlichen Eurasien und Nordafrika.

Der bevorzugte Lebensraum der Dohle umfasst offene Landschaften mit Baumbeständen, Felsklippen und menschlichen Siedlungen. Sie ist eine kulturfolgende Art, die gerne in der Nähe von Dörfern und Städten lebt. Besonders geschätzt sind von ihr historische Gebäude mit zahlreichen Nischen und Hohlräumen, die sie als Nistplätze nutzt.

In Europa ist die Dohle weit verbreitet und zeigt sich anpassungsfähig hinsichtlich ihres Lebensraumes. Sie bewohnt sowohl flache Gebiete als auch hügelige und bergige Regionen bis hin zu Höhenlagen von etwa 2000 Metern. In städtischen Bereichen findet die Dohle in Gebäudenischen und Schornsteinen geeignete Brutplätze. Auf dem Land bevorzugt sie alte Bäume mit Höhlen sowie Klippen und Steinbrüche. Zudem hat die Dohle einen besonderen Bezug zu Wasserflächen und ist deshalb häufig in der Nähe von Flüssen, Seen oder der Küste zu beobachten.

Als Teilzieher weicht ein Teil der nördlichere Populationen im Winter nach Süden aus, sodass die Verteilung der Dohlen in bestimmten Gebieten jahreszeitlich variieren kann.

Dohle äußere Merkmale

Die Dohle, bekannt als Corvus monedula, weist ein unverkennbares Erscheinungsbild auf, das sie leicht von anderen Mitgliedern der Rabenvögel unterscheidbar macht. Ihr Gefieder präsentiert sich hauptsächlich in einem dezenten Schwarz, das durch schimmernde Blau- und Grautöne auf den Flügeln und dem Schwanz subtil aufgehellt wird. Eine Besonderheit, die die Dohle von anderen Rabenarten unterscheidet, ist der graue Nacken, der deutlich gegen das dunklere Gefieder abgesetzt ist.

Das Gesicht zeichnet sich durch hellere, silbergraue Partien aus, besonders um die Augen herum, wodurch der Blick der Dohle besonders eindringlich wirkt. Die Augen selbst sind von außergewöhnlich heller Iris, die zwischen strahlendem Weiß über Silbergrau bis zu einem leuchtenden Hellblau variieren kann. Diese auffällige Irisierung trägt zu ihrem durchdringenden Blick bei und macht die Augen zu einem der markantesten Merkmale der Dohle.

Klein und kompakt im Vergleich zu anderen Rabenvögeln, besitzt die Dohle einen kräftigen Schnabel, der für ihre Größe recht kurz und dunkel gefärbt ist. Die kontrastreichen Flügel und der Schwanz sind relativ kurz und abgerundet; die Flügel weisen zudem eine charakteristische Spannweite auf, die sie befähigt, wendige Flugmanöver auszuführen.

Zusammengefasst prägt die Dohle ein prägnantes und attraktives Erscheinungsbild, dessen einzelne Merkmale wie der graue Nacken, das silbergraue Gesicht und die leuchtenden Augen deutlich zum Ausdruck kommen und sie eindeutig von anderen Corviden unterscheiden.

Soziales Verhalten

Dohlen sind gesellige Tiere, die häufig in größeren Gruppen zusammenleben. Sie sind bekannt für ihre enge soziale Bindung und bilden monogame Paare, die oftmals ihr ganzes Leben zusammenbleiben. Diese Vögel kommunizieren untereinander mit einem breiten Spektrum an Lauten und Gesten, wobei sie verschiedene Rufe nutzen, um zu interagieren und sich gegenseitig über Gefahren zu informieren.

Im Hinblick auf das Brutverhalten zeigen Dohlen eine ausgeprägte soziale Struktur. Sie brüten in Kolonien und nutzen dabei oft natürliche Höhlen, Felsspalten oder Nischen in Gebäuden. Die Paare verteidigen ihr Nest vehement gegen Eindringlinge, arbeiten aber gleichzeitig mit ihren Nachbarn zusammen, um das Gemeinwohl der Kolonie zu sichern.

Darüber hinaus zeigen Dohlen auch kooperative Verhaltensweisen, indem sie etwa bei der Futtersuche oder beim Schutz vor Prädatoren als Gruppe agieren. Die sozialen Bindungen werden auch durch gegenseitiges Putzen der Federn (Allopreening) gefestigt, was neben der Hygiene auch der Stärkung des sozialen Gefüges dient.

Außerhalb der Brutperiode bilden Dohlen oft gemischte Schwärme mit anderen Krähenvögeln und zeigen dabei eine beachtliche Fähigkeit zur Anpassung an unterschiedliche soziale Situationen. Sie interagieren auf Spielplätzen miteinander, was als wichtiges soziales Lernen interpretiert wird.

Als hochintelligente Vögel haben Dohlen die Fähigkeit, komplexe soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, was sie zu sehr interessanten Studienobjekten in der Verhaltensforschung macht.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Dohle, eine kleinere Art aus der Familie der Rabenvögel, zeigt ausgeprägte soziale Verhaltensmuster während der Brut- und Paarungszeit. Gewöhnlich bilden Dohlen monogame Paare, welche oftmals lebenslange Bindungen eingehen. Zu Beginn der Fortpflanzungszeit, welche hauptsächlich im Frühling stattfindet, suchen sich die Paare geeignete Nistplätze. Diese finden sich häufig in natürlichen Höhlungen, wie Baumhöhlen oder Felsspalten, aber auch in von Menschenhand geschaffenen Strukturen wie Kaminen oder Gebäudenischen.

Ein charakteristisches Merkmal der Dohlen ist ihre Vorliebe für das Brüten in Kolonien, was zu einer dichten Ansammlung von Nestern führen kann. Sie nutzen dabei gerne und geschickt Materialien wie Zweige, Blätter und sogar künstliche Gegenstände, um ihre Nester zu errichten und auszupolstern. Das Weibchen legt in der Regel vier bis sechs Eier, welche es über einen Zeitraum von etwa 18 Tagen ausbrütet.

Das Männchen unterstützt währenddessen das Weibchen, indem es Futter herbeischafft und das Nest gegen mögliche Eindringlinge verteidigt. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel bleiben diese noch für ungefähr vier Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Während dieser Zeit werden sie von beiden Eltern intensiv betreut und mit Nahrung versorgt. Die starke soziale Bindung innerhalb der Dohlenkolonie ist dabei von großer Bedeutung, da die Tiere auch gegenseitig auf die Brut und die Jungvögel Acht geben. Nach dem Ausfliegen bleiben die Jungtiere noch eine Weile in der Nähe der Eltern und lernen die Fähigkeiten, die sie für das selbstständige Leben benötigen.

Dohle Gefährdung

Die Dohle (Corvus monedula) steht vor verschiedenen Herausforderungen, die ihre Population beeinträchtigen können. Eine der bedeutsamen Gefährdungen für die Dohle ist der Verlust geeigneter Brutstätten. Dieser Verlust wird hauptsächlich durch Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen an alten Gebäuden verursacht, bei denen Nischen und Hohlräume verschlossen werden, die zuvor als Nistplätze dienten. Zudem führen moderne Bauweisen dazu, dass Neubauten selten überhaupt passende Brutgelegenheiten für die Dohle bieten.

Um den Schutz der Dohle zu gewährleisten, bedarf es gezielter Maßnahmen. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung und der Erhalt von Nistkästen sowie die Einplanung von brutfreundlichen Elementen bei der Restaurierung von historischen Gebäuden. Gesetzliche Regelungen schützen die Art bereits, indem zum Beispiel die Zerstörung von Nestern während der Brutzeit untersagt ist. Darüber hinaus trägt die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Bedeutung alter Baubestände und Baumhöhlen als Lebensraum für die Dohle zu einem bewussteren Umgang mit Renovierungsarbeiten bei und sensibilisiert die Bevölkerung für den Erhalt dieser Art.