Blauhaie ernähren sich hauptsächlich von Fischen. Gelegentlich greifen sie auch Kraken oder andere Tiere an. Die Gefährlichkeit des Blauhaies für Menschen wird in der Regel sehr überschätzt. Die Gefahr von einem Blauhai angegriffen zu werden ist deutlich geringer, als die Gefahr mit einem Flugzeug abzustürzen. Der Blauhai schwimmt häufig träge nahe der Wasseroberfläche, wobei seine Rückenflosse aus dem Wasser ragt.
Die Haie haben einen sehr guten Geruchssinn mit dem sie auch geringe Mengen Blut im Wasser wahrnehmen können. Mit weiteren Sinnesorganen sind Haie in der Lage, geringe Änderungen des Wasserdruckes festzustellen. Diese Änderungen können den Hai auf verletzte Fische hinweisen. In der Nähe des Mauls befinden sich darüber hinaus noch Organe, die die elektrische Felder aufspüren können, die bei der Bewegung von Muskeln verursacht werden. Alle diese Sinne zusammen ergeben einen sehr erfolgreichen Jäger. Die Tiere wandern oft hinter ihrer Hauptbeute, den Thunfisch- und Makrelenschwärmen hinterher. Dadurch landen sie immer wieder in den Netzen der kommerziellen Fischerei, was ihre Bestände stark mindert. In Japan wird diese Haiart aus kommerziellen Gründen sehr intensiv gejagt.
Blauhai Steckbrief
- Klasse: Chondrichthyes (Knorpelfische)
- Ordnung: Selachii (Haie)
- Familie: Carcharhinidae (Blauhaie)
- Art: Prionace glauca
- Verbreitung: in allen warmen und mäßig kühlen Meeren
- Lebensraum: offener Ozean, gelegentlich auch in Küstennähe
- Maße und Gewichte: Körperlänge: 380 cm
Gewicht: bis 150 kg
Geschwindigkeit: bis ca 65 km/h - Fortpflanzung: Der Blauhai bringt lebende Junge zur Welt. Das Weibchen kann bis zu 50 Jungen auf einmal zur Welt bringen. Die Junghaie sind voll ausgebildete Miniaturversionen ihrer Eltern und können sofort allein jagen.
Systematik der Blauhaie ab Familie
Ordnung: Grundhaie (Carcharhiniformes)
Überordnung: Galeomorphii
Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Vorkommen und Lebensraum des Blauhais
Der Blauhai ist sowohl in küstennahen als auch in küstennahen Gewässern des Atlantiks, des Pazifiks und des Indischen Ozeans zu finden. Diese Art ist überall zwischen 50° nördlicher und 50° südlicher Breite zu finden. Er kommt im westlichen Atlantik von Neufundland bis Argentinien vor, einschließlich des Sankt-Lorenz-Golfs. Blauhaie haben damit ein breites Verbreitungsgebiet und können in vielen verschiedenen Umgebungen leben, von der kühl-gemäßigten Nordsee bis zu den wärmeren tropischen Gewässern. Sie sind in der Regel jedoch in tieferen Gewässern zu finden und können in Tiefen von bis zu 350 Metern leben.
Diese Haie sind auch bekannt dafür, weite Wanderungen durchzuführen und können im Laufe ihres Lebens Tausende von Kilometern zurücklegen. Sie wandern oft in wärmere Gewässer, um zu jagen oder sich zu paaren, und kehren dann in kältere Gewässer zurück, um zu laichen oder sich zu ernähren.
Blauhaie sind Raubtiere und jagen in der Regel alleine oder in kleinen Gruppen. Sie können sowohl auf dem offenen Meer als auch in der Nähe der Oberfläche jagen. Blauhaie ernähren sich von einer Vielzahl pelagischer Arten, darunter Hering, silberner Seehecht, weißer Seehecht, roter Seehecht, Kabeljau, Schellfisch, Seelachs, Makrele, Butterfisch, Seerabe, Thunfisch und Schwertfisch sowie Plattfische.
Insgesamt ist der Blauhai eine weit verbreitete Art, die in vielen verschiedenen Umgebungen leben kann und in der Lage ist, weite Wanderungen durchzuführen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Äußerliche Merkmale des Blauhais
Blauhaie sind anmutige Schwimmer mit einem dünnen, torpedoförmigen Körper. Sie können bis zu 4 Meter lang werden und bis zu 210 kg wiegen. Wie andere Haie nehmen sie ihre Beute mit Hilfe von elektromagnetischen Impulsen wahr und können einen Herzschlag aus meilenweiter Entfernung erkennen.
Blauhaie sind pelagische Haie mit einer unverwechselbaren blauen Farbe auf der Oberseite, die auf der Unterseite zu einem klaren Weiß verblasst. Ihr Körper ist lang und schlank, und ihre Schnauze ist lang und konisch. Häufig sieht man sie an der Oberfläche schwimmen, wobei die Spitzen ihrer Rücken- und Schwanzflossen aus dem Wasser ragen. Die Haut ist in der Regel dunkelgrau, zäh und mit zahnartigen Schuppen bedeckt. Ein kräftiger, asymmetrischer, nach oben gerichteter Schwanz, spitze Flossen und eine spitze Schnauze. Die oberen Zähne des Blauhais sind ungewöhnlich: Sie sind dreieckig, gezahnt und gebogen. Außerdem überlappen sich die Kieferzähne. Kleine, überlappende Schuppen sorgen dafür, dass sich die Haut des Hais glatt anfühlt. Da Haie keine Schwimmblase haben, müssen sie ständig schwimmen, um nicht zu sinken. Die große Mehrheit der Organismen hat lebende Nachkommen.
Die meisten erwachsenen Blauhaie sind zwischen 1,7 und 2,2 Meter lang, aber einige können bis zu 4 Meter lang und über 210 Kilogramm schwer werden. Blauhaie haben riesige Würfe von 25 bis über 100 Jungtieren und sind lebendgebärend. Sie ernähren sich von kleinen Fischen und Tintenfischen, können aber manchmal auch größere Tiere fressen. Die genaue Lebenserwartung ist ungewiss, aber man nimmt an, dass sie bis zu 20 Jahre überleben können.
Besonderheiten des Blauhais
Hier sind einige Besonderheiten dieses beeindruckenden Meeresraubtiers:
- Größe und Aussehen: Der Blauhai ist ein mittelgroßer Hai mit einer Länge von durchschnittlich 2,5 bis 3,5 Metern und einem Gewicht von 200 bis 300 Kilogramm. Er hat eine schlankere Körperform als andere Hai-Arten und ist bläulich-grau gefärbt.
- Ernährung: Der Blauhai ist ein Raubtier und ernährt sich hauptsächlich von Fischen und anderen Meerestieren. Seine bevorzugte Beute sind kleinere Fischarten wie Heringe, Sardinen und Makrelen.
- Verhalten: Der Blauhai ist ein schneller und wendiger Schwimmer. Er kann Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreichen und auch sehr tief tauchen.
- Fortpflanzung: Der Blauhai ist ein Ovoviviparer, was bedeutet, dass sich die Jungen im Mutterleib entwickeln und von einer Eizelle ernährt werden. Die Tragzeit beträgt etwa 9 bis 12 Monate und die Mutter bringt 25 bis 100 Junghaie zur Welt.
- Gefährdung: Der Blauhai ist eine gefährdete Art, die durch Überfischung und Beifang in Fischereinetzen bedroht ist. In einigen Ländern wird er gezielt bejagt, um seine Flossen für die Zubereitung von Haifischflossensuppe zu nutzen.
- Wichtigkeit: Der Blauhai ist ein wichtiger Bestandteil der marinen Ökosysteme und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Meerespopulationen. Als Top-Prädator beeinflusst er die Nahrungsketten im Ozean.
Rudel- und Sozialverhalten des Blauhaus
Der Blauhai ist ein Einzelgänger und hat kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie kommen nur während der Paarungszeit zusammen und bilden dann temporäre Paare, die nach der Paarungszeit wieder getrennt werden. Während der Nahrungssuche können Blauhaie jedoch in der Nähe von anderen Haien gefunden werden, aber sie interagieren nicht miteinander und haben keine Hierarchien oder sozialen Bindungen.
Es gibt jedoch einige Anzeichen dafür, dass Blauhaie ein gewisses Maß an Kooperation bei der Nahrungssuche zeigen können. Zum Beispiel haben Studien gezeigt, dass sie sich manchmal gegenseitig beim Aufspüren von Beute unterstützen können.
Insgesamt haben Blauhaie kein ausgeprägtes Sozialverhalten und sind Einzelgänger. Ihr Verhalten dient dazu, ihr Überleben und das ihrer Nachkommen zu sichern. Sie sind jedoch in der Lage, bei Bedarf zusammenzuarbeiten, um ihre Chancen auf eine erfolgreiche Jagd zu erhöhen.
Fortpflanzung und Brutverhalten des Blauhais
Der Blauhai (Prionace glauca) erreicht die Geschlechtsreife im Alter von etwa 6 bis 8 Jahren und paart sich normalerweise im Frühjahr oder Sommer. Die Paarungszeit ist kurz und die Männchen kämpfen oft um die Aufmerksamkeit der Weibchen.
Nach der Paarung legt das Weibchen Eier oder bringt lebende Jungtiere zur Welt, abhängig von der Art der Fortpflanzung. Blauhaie gehören zu den Haiarten, die lebende Jungtiere zur Welt bringen. Die Tragzeit beträgt etwa 9 bis 12 Monate, und die Weibchen können in einem Wurf zwischen 4 und 135 Jungtieren zur Welt bringen.
Die neugeborenen Blauhaie sind etwa 40 bis 70 cm lang und können sofort schwimmen und sich selbst ernähren. Sie sind jedoch noch auf die Hilfe ihrer Mutter angewiesen, um Schutz zu finden und in der Nähe der Oberfläche zu bleiben, um zu atmen.
Während der ersten Monate ihres Lebens bleiben die Jungtiere in der Nähe der Küste und wandern allmählich in tiefere Gewässer. Die Mutter sorgt während dieser Zeit für ihre Jungen und schützt sie vor Feinden.
Insgesamt ist das Fortpflanzungs- und Brutverhalten des Blauhais auf das Leben in einem marinen Umfeld abgestimmt. Die lebendgebärende Fortpflanzung ermöglicht es den Jungen, sofort in die Umgebung zu passen, in der sie leben werden, und die Hilfe ihrer Mutter in den ersten Monaten ihres Lebens ermöglicht es ihnen, erfolgreich zu überleben.
Gefährdung der Tierart
Der Blauhai steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN (Weltnaturschutzunion), die ihn nach der Bewertung von 2005 weltweit als „nahezu bedroht“ einstuft. Im Jahr 2016 wurde die Blauhai-Population im Mittelmeer als „kritisch gefährdet“ eingestuft. Ihre Flossen sind nach wie vor die am meisten gehandelten Flossen aller Arten im Hongkonger Flossenhandel.
Es gibt aber mehrere Gründe für die Bedrohung des Blauhais:
- Überfischung: Blauhaie sind eine wichtige kommerzielle Fischart und werden häufig von Fischereiflotten gezielt gejagt. Sie werden auch oft als Beifang gefangen, insbesondere in der Thunfischfischerei.
- Verlust von Lebensraum: Da Blauhaie offene Gewässer bevorzugen, sind sie anfällig für den Verlust von Lebensraum durch Verschmutzung und menschliche Aktivitäten wie Ölbohrungen und Schifffahrt.
- Klimawandel: Der Klimawandel kann die Verbreitung und das Verhalten von Blauhaien beeinflussen, da sie sich an bestimmte Wassertemperaturen und -bedingungen angepasst haben.
- Unkontrollierte Fischerei: Viele Länder haben keine wirksamen Regulierungsmaßnahmen für die Fischerei von Blauhaien, was dazu führen kann, dass Bestände übermäßig ausgebeutet werden.
Insgesamt gibt es viele Bedrohungen für den Blauhai und die Bestände werden zunehmend durch menschliche Aktivitäten bedroht. Es sind dringende Maßnahmen erforderlich, um den Schutz und die Erhaltung dieser wichtigen Raubfischart zu gewährleisten.