Der Hammerhai (Sphyrna mokarran) ist eine Haiart, die zu den größten Vertretern ihrer Familie gehört und in vielen Weltmeeren vorkommt. Seinen Namen hat er aufgrund seines unverwechselbaren Kopfes, der wie ein Hammer geformt ist. Die größten Exemplare können bis zu sechs Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden. Der Hammerhai ist ein beeindruckender Raubfisch, der in der maritimen Welt eine bedeutende Rolle spielt.
Der Hammerhai kommt in vielen Meeren weltweit vor, vor allem in tropischen und subtropischen Gewässern. Dabei bevorzugt er flache Küstenbereiche und Mangrovengebiete sowie Korallenriffe und offenes Wasser. Insbesondere in der Karibik und im Pazifik ist der Hammerhai verbreitet.
Die markante Kopfform des Hammerhais ist ein besonderes Merkmal, das ihn von anderen Haiarten unterscheidet. Der Kopf des Hais ist breit und flach, mit Augen und Nasenöffnungen an den Enden der „Hämmer“. Der Hammerhai kann seine Augen und Nasenlöcher unabhängig voneinander bewegen, um Beute besser aufspüren zu können.
Der Hammerhai ist ein beeindruckender Räuber und kann je nach Größe auch größere Beutetiere wie Fische, Tintenfische, Rochen und sogar kleine Haie fangen. Er ist ein solitär lebender Hai und hat keine ausgeprägte Sozialstruktur.
Der Hammerhai ist ein überwiegend nachts jagender Raubfisch. Er ernährt sich von anderen Fischen sowie von Krusten- und Schalentieren. Hammerhaie wandern über große Strecken. Die Tiere halten sich im Sommer in gemäßigteren Gewässern auf und ziehen im Winter zurück in tropische Gewässer. Der breite Kopf des Hammerhais, so vermuten einige Wissenschaftler, verbessert das räumliche Sehvermögen des Tieres. Es gibt zwar Berichte von Angriffe auf Menschen, jedoch tut der Hai das nur nach einer sehr extremen Provokation durch den Menschen wie zum Beispiel einer Verletzung durch einen Harpunentreffer.
Die Fortpflanzung des Hammerhais ist eine Besonderheit. Die Weibchen bringen lebendgebärende Jungtiere zur Welt, die bereits voll entwickelt sind und sich direkt nach der Geburt selbst versorgen können. Die Brutpflege findet also nicht statt.
Leider ist der Hammerhai aufgrund von Überfischung und Zerstörung seines Lebensraums stark gefährdet. Der Handel mit Hammerhaien und ihren Produkten ist seit 2013 international verboten, um den Bestand zu schützen.
Hammerhai Steckbrief
- Klasse: Chondrichthyes (Knorpelfische)
- Ordnung: Selachii (Haie)
- Familie: Sphyrnidae (Hammerhaie)
- Art: Sphyrna mokarran
- Verbreitung: fast weltweit in subtropischen und tropischen Meeren
- Lebensraum: flache Küstengewässer, Korallenriffe, selten im offenen Ozean
- Maße und Gewichte: Körperlänge: bis 4,5 m
- Fortpflanzung: Hammerhaie bringen bis zu 40 lebende Jungen zur Welt. Die Jungen sind sofort nach der Geburt eigenständig und verlassen die Mutter, um für sich selbst zu sorgen.
Systematik des Hammerhais ab Familie
Ordnung: Grundhaie (Carcharhiniformes)
Überordnung: Galeomorphii
Unterklasse: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Klasse: Knorpelfische (Chondrichthyes)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Äußerliche Merkmale des Hammerhais
Der Hammerhai hat eine markante Erscheinung, die ihn von anderen Haien unterscheidet. Sein Kopf ist flach und hat eine breite, hammerartige Form, die eine gerade Vorderkante aufweist. Diese Kopfform ist nicht nur charakteristisch, sondern auch funktional: Sie ermöglicht es dem Hai, seine Beute besser zu orten und die elektrische Aktivität von Tieren im Sand wahrzunehmen. Die Zähne des Hammerhais sind stark gezackt, was ihm hilft, seine Beute effektiv zu fangen.Die Haut des Hammerhais ist grau-braun auf der Oberseite und weißlich auf der Unterseite, was ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die ersten Rückenflossen sind sehr hoch und gebogen, während die Schwanzflosse asymmetrisch ist. Diese physischen Merkmale machen den Hammerhai zu einem effektiven Raubtier in seinem marinen Lebensraum.
Lebensraum und Herkunft
Hammerhaie sind in warmen Gewässern der tropischen und subtropischen Regionen des Planeten verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den gesamten Globus in Küstenregionen sowie in offenen Ozeanen. Sie bevorzugen flache Küstengewässer sowie Korallenriffe, wo sie reichlich Nahrung finden können.Die Anpassungsfähigkeit des Hammerhais an verschiedene Lebensräume hat es ihm ermöglicht, sich in unterschiedlichen marinen Umgebungen erfolgreich zu etablieren. Allerdings sind sie auch anfällig für Veränderungen in ihrem Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Überfischung und Habitatverlust.
Verhalten des Hammerhais
Hammerhaie sind bekannt für ihr nomadisches Verhalten; sie legen oft große Strecken zurück auf der Suche nach Nahrung. Diese Haie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und zeigen ein ausgeprägtes Jagdverhalten. Sie jagen oft in Gruppen oder alleine und nutzen ihre spezielle Kopfform zur Ortung von Beutetieren wie Rochen oder Fischen.Die Kommunikation zwischen Hammerhaien erfolgt durch Körperhaltungen und Bewegungen im Wasser. Sie zeigen auch soziale Interaktionen während der Fortpflanzungszeit, wenn Männchen um die Aufmerksamkeit von Weibchen konkurrieren.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei Hammerhaien erfolgt typischerweise alle zwei Jahre. Nach einer Tragzeit von etwa 11 Monaten bringt das Weibchen lebende Nachkommen zur Welt; die Anzahl der Jungtiere variiert zwischen 6 und 42 pro Wurf. Die Neugeborenen messen bei der Geburt zwischen 50 und 70 cm.Die Aufzucht erfolgt ohne elterliche Fürsorge: Die Jungtiere müssen sofort selbstständig überleben. Diese Fortpflanzungsstrategie ermöglicht es den Hammerhaien, sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen.
Gefährdung
Der Große Hammerhai gilt als gefährdet aufgrund von Überfischung und dem internationalen Handel mit Haifischflossen. Trotz gesetzlicher Schutzmaßnahmen in vielen Ländern bleibt die Population durch illegale Fischerei bedroht. Die langsame Fortpflanzungsrate dieser Art macht sie besonders anfällig für Überfischung.Um den Erhalt dieser faszinierenden Art sicherzustellen, sind umfassende Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören internationale Abkommen zur Regulierung des Handels mit Haifischflossen sowie lokale Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume.
Quellen
https://biogeodb.stri.si.edu/caribbean/en/thefishes/species/116
https://www.sharks.org/great-hammerhead-shark-sphyrna-mokarran
https://fishbase.mnhn.fr/summary/914