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Blaufelchen

Der Coregonus albula, besser bekannt als der Kleine Maräne, ist eine Süßwasserfischart, die hauptsächlich in den kalten, klaren Seen Nord- und Mitteleuropas zu finden ist. Als Mitglied der Familie der Lachsfische (Salmonidae) und der Unterfamilie der Coregoninae gehört er zu den sogenannten Weißfischen, die sich durch ihre feine Schuppenzeichnung und die Position ihrer Rückenflosse auszeichnen.

Die Kleine Maräne ist bekannt für ihren schlanken Körperbau und die silbrig glänzende Flanke, welche ihr eine gewisse Ästhetik verleiht. Sie erreichen meist eine Länge von 20 bis 40 Zentimetern, was sie zu einem mittelgroßen Vertreter ihrer Art macht. Ihre Ernährung besteht vornehmlich aus kleinen Invertebraten, also wirbellosen Tieren, die sie in den kühlen Tiefen ihrer Lebensräume finden.

Fortpflanzungstechnisch zeichnet sich die Kleine Maräne durch ihre Laichzeit im Winter aus, wenn die Weibchen mehrere Tausend Eier auf sandigem oder kiesigem Untergrund in den Seen ablegen. Dieses Phänomen macht sie bei Anglern und Naturschützern gleichermaßen interessant, da ihre Fortpflanzungsstrategien und Lebenszyklen Rückschlüsse auf die Ökosystemgesundheit ihrer Habitate erlauben.

Obwohl die Kleine Maräne in einigen Regionen als kulinarische Delikatesse gilt, steht sie in anderen Gegenden unter Naturschutz, da ihr Bestand aufgrund von Umweltveränderungen und Überfischung in manchen Bereichen zurückgegangen ist. Ihr Status stellt damit ein wichtiges Indiz für den Erhalt und die Bewirtschaftung ihrer natürlichen Lebensräume dar.

Blaufelchen Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Salmoniformes (Lachsartige)
  • Familie: Salmonidae (Lachsfische)
  • Gattung: Coregonus (Renken oder Felchen)
  • Art: Coregonus albula (Kleine Maräne oder auch Kleine Felchen)
  • Verbreitung: Nord- und Ost-Europa
  • Lebensraum: Kalte und klare Seen und tiefere Wasserbereiche
  • Körpergröße: Bis zu 40 Zentimeter
  • Gewicht: Bis zu 300 Gramm
  • Soziales Verhalten: Schwarmfische, oft in großen Gruppen
  • Fortpflanzung: Laicht in der Regel von Oktober bis Dezember, eierlegend (Ovipar)
  • Haltung: Kommt in der Aquakultur vor, jedoch primär in Forschungseinrichtungen und selten als Speisefischzucht

Systematik Blaufelchen ab Familie

Blaufelchen Herkunft und Lebensraum

Coregonus albula, gemeinhin als Blaufelchen bekannt, gehört zur Familie der Lachsfische (Salmonidae). Diese Süßwasserart findet ihre primäre Verbreitung in den kühl-gemäßigten Regionen des nördlichen Eurasiens. Die Herkunft des Blaufelchens ist eng verwoben mit den kaltwasserreichen Habitaten des Paläarktischen Raumes, wo es in den Tiefen klarer und sauerstoffreicher Seen sein bevorzugtes Dasein fristet.

Die Arten der Gattung Coregonus zeichnen sich durch eine Präferenz für kühle, oftmals oligotrophe Gewässer aus, woraus sich die Verbreitung des Blaufelchens in einer Vielzahl von Seen, die insbesondere in Skandinavien, dem Baltikum sowie Teilen Russlands und Zentraleuropas anzutreffen sind, ableiten lässt. Die Seen, in denen das Blaufelchen heimisch ist, sind häufig von einer beträchtlichen Tiefe und zeichnen sich durch eine ausgeprägte Schichtung der Wassermassen aus, was zur Folge hat, dass die Fische in tieferen Wasserschichten anzutreffen sind, wo sie sich vornehmlich von Plankton ernähren.

Die klimatischen Bedingungen und die Beschaffenheit der Lebensräume, in denen das Blaufelchen gedeiht, unterliegen natürlichen Schwankungen, sodass die Verbreitung der Art entsprechenden Veränderungsprozessen unterworfen ist. Trotzdem bleibt der kühle, klare See, dessen Wasserqualität hoch ist, der essentielle Lebensraum für diese Spezies. Zeugnis ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer eiszeitlichen Herkunft ist die weitreichende Verbreitung über die nördlichen Breiten hinweg, die einen tiefen Einblick in die historische und biogeografische Entwicklung der Art bietet.

Blaufelchen äußere Merkmale

Der Coregonus albula, auch bekannt als Maräne, präsentiert sich mit einem für Süßwasserfische typischen körperformlichen Erscheinungsbild, charakterisiert durch sein langgestrecktes, seitlich etwas abgeflachtes Profil. Die Maräne weist eine silberglänzende, manchmal leicht ins Grünliche spielende Farbgebung auf, die ihre Unterseite in ein helleres Silber oder Weiß übergehen lässt. Dies ermöglicht eine effektive Tarnung in ihrem aquatischen Lebensraum. Die Schuppen der Maräne sind als relativ klein zu beschreiben und verleihen der Haut eine feine Textur.

Der Rücken der Maräne ist typischerweise dunkler gefärbt als die Flanken, was in einem sanften Farbübergang resultiert. Die Flossen, insbesondere die Rücken- und Afterflosse, sind im Vergleich zu anderen Salmoniden lang und schmal, während die Schwanzflosse eine deutlich gegabelte Form aufweist, was für die Gattung Coregonus charakteristisch ist. Die Augen der Maräne sind relativ groß und unterstützen ihre Sehfähigkeit in den oft dunklen Tiefen der kühlen, nordischen Gewässer, in denen sie vorwiegend anzutreffen ist.

Das Gesamterscheinungsbild des Coregonus albula ist somit das eines eleganten, an kühle und klare Süßwasserökosysteme angepassten Fisches, dessen äußerliche Merkmale und Adaptionen ihn zu einem repräsentativen Mitglied der Coregoninae machen.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Blaufelchens ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten des Blaufelchens ist ein charakteristisches Beispiel für die Laichgewohnheiten von Kaltwasserfischen. In der Regel findet die Fortpflanzung des Blaufelchens im Spätherbst statt, wobei die exakte Zeitperiode von den spezifischen Umweltbedingungen des jeweiligen Habitats abhängig ist. Vor der Paarung vollführen Blaufelchen Laichzüge, indem sie sich zu ihren Laichplätzen begeben, welche häufig in tieferen Gewässerschichten in der Nähe der Uferzone zu finden sind.

Während der Laichzeit gruppieren sich die Blaufelchen und die Männchen konkurrieren um die Aufmerksamkeit der Weibchen. Die Weibchen des Blaufelchens streuen ihre Eier in die Wassersäule oder auf den Gewässergrund, wo die Männchen sie sofort mit ihrem Sperma befruchten. Es findet keine weitere Brutpflege statt; die Eier und die später ausschlüpfenden Larven sind sich selbst überlassen.

Die Anzahl der gelegten Eier hängt von der Größe des Weibchens ab; größere Fische neigen dazu, mehr Eier zu produzieren. Die Eier des Blaufelchens sind anfänglich klebrig, sodass sie an Substraten haften können, wo sie bis zum Schlupf vor Fressfeinden ein wenig geschützt sind. Nach dem Schlupf der Larven durchläuft der Blaufelchen eine Phase des intensiven Wachstums, bevor er das adulter Stadium erreicht und seinerseits teil der Fortpflanzungspopulation wird.

Blaufelchen Gefährdung

Das Blaufelchen, bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Coregonus albula, ist eine Fischart, die hauptsächlich in kühlen und sauerstoffreichen Gewässern Europas lebt. Eine bedeutende Gefährdung dieser Art resultiert aus der zunehmenden Eutrophierung ihrer Lebensräume. Diese Eutrophierung, also die Anreicherung von Nährstoffen in Gewässern, hat ihren Ursprung oft in landwirtschaftlichen Abwässern und führt zu einem verstärkten Algenwachstum. Dieses Algenwachstum wiederum reduziert die Sauerstoffkonzentration im Wasser, was für das Blaufelchen problematisch ist, da es als kälteliebender Fisch hohe Sauerstoffkonzentrationen benötigt.

Um das Blaufelchen zu schützen, bedarf es umfassender Maßnahmen, die die Wasserqualität in ihren Habitaten erhalten bzw. verbessern. Dies beinhaltet die Reduktion von Nährstoffeinträgen durch verbesserte Abwasserreinigungsanlagen und eine nachhaltigere Landwirtschaft. Ferner gilt es, Aufklärungsarbeit zu leisten, um die öffentliche Wahrnehmung für die Bedürfnisse und die Gefährdung dieser Art zu schärfen.

Des Weiteren können Schutzgebiete oder spezielle Fischschutzgebiete eingerichtet werden, die das Überleben der Blaufelchen sicherstellen sollen, indem sie den Fischen ungestörte Laichgebiete und eine Rückzugsmöglichkeit bieten. Nur durch eine Kombination von umweltpolitischem Engagement, wissenschaftlich fundierten Schutzmaßnahmen und einer Sensibilisierung der Gesellschaft kann ein wirksamer Schutz des Blaufelchens umgesetzt werden.