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Bison (Bison bonasus, Bison bison)

Der Bison (Bison bonasus für den europäischen Wisent und Bison bison für den amerikanischen Bison) ist ein großes, robustes Tier, das zur Familie der Bovidae gehört. Diese Tiere sind bekannt für ihre beeindruckende Größe und ihre wichtige Rolle in den Ökosystemen Nordamerikas und Europas. Der europäische Wisent ist das schwerste Landtier Europas, während der amerikanische Bison als das größte Landtier Nordamerikas gilt. Beide Arten haben eine bewegte Geschichte, die durch intensive Jagd und Lebensraumverlust geprägt ist. Heute sind sie in geschützten Gebieten und Nationalparks zu finden, wo sie unter Schutz stehen und ihre Populationen sich allmählich erholen. Die Rückkehr dieser majestätischen Tiere in ihre natürlichen Lebensräume ist nicht nur ein Erfolg im Naturschutz, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Biodiversität in diesen Regionen.Die beiden Bisonarten unterscheiden sich in mehreren Aspekten, darunter Größe, Lebensraum und Verhalten. Während der amerikanische Bison vor allem in den offenen Prärien und Grasländern Nordamerikas lebt, bevorzugt der europäische Wisent bewaldete Gebiete. Beide Arten sind jedoch Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien. Ihre sozialen Strukturen sind ebenfalls unterschiedlich; amerikanische Bisons leben oft in großen Herden, während Wisente tendenziell kleinere Gruppen bilden. Diese Unterschiede sind nicht nur biologisch von Bedeutung, sondern auch kulturell, da beide Tiere eine wichtige Rolle in den Traditionen und Geschichten der indigenen Völker Nordamerikas und der europäischen Kulturen spielen.

Fakten zu Bison

  • Klasse: Mammalia
  • Ordnung: Artiodactyla
  • Familie: Bovidae
  • Gattung: Bison
  • Arten: Bison bonasus (europäischer Wisent), Bison bison (amerikanischer Bison)
  • Verbreitung:
    • Bison bonasus: Ursprünglich in weiten Teilen Europas verbreitet.
    • Bison bison: Vor allem in Nordamerika, insbesondere in den Great Plains.
  • Lebensraum:
    • Bison bonasus: Wälder, Wiesen und Graslandschaften.
    • Bison bison: Offene Prärien und Grasländer.
  • Körpergröße:
    • Bison bonasus: Bis zu 2 Meter Schulterhöhe.
    • Bison bison: Bis zu 1,8 Meter Schulterhöhe.
  • Gewicht:
    • Bison bonasus: Zwischen 800 und 1.000 kg.
    • Bison bison: Zwischen 400 und 1.270 kg.
  • Verhalten: Sozial lebende Tiere, die oft in Herden auftreten; die Herdenstruktur variiert je nach Art.
  • Fortpflanzung und Brut: Weibchen bringen meist ein Kalb nach einer Tragzeit von etwa neun Monaten zur Welt; die Geburt erfolgt typischerweise im Frühling.
  • Gefährdung: Beide Arten waren durch Überjagung stark gefährdet; Schutzmaßnahmen haben jedoch zu einer Erholung der Populationen geführt.

Systematik der Bisons ab Familie

Vorkommen und Lebensraum der Bisons

Bisons lebten in der Vergangenheit in allen Grasländern und offenen Savannen Nordamerikas. Aber sie waren auch an Orten zu finden, die sich gut zum Weiden eignen, vom borealen Wald bis zur Halbwüste. Heute sind Bisons seltener anzutreffen und können nur noch an wenigen Orten leben. Zurzeit leben sie in kleinen Gruppen in geschützten Gebieten im gesamten westlichen Nordamerika. Sie leben in einem breiten Spektrum von Höhenlagen und sind in den Schutzgebieten, in denen sie leben, in allen Höhenlagen anzutreffen.

Bisons bevorzugen offene Grasflächen und Prärien als Lebensraum, da sie sich von Gräsern ernähren. In Gebieten mit starkem Schneefall wandern sie in tiefere Lagen, um Nahrung zu finden. Während der Sommermonate halten sie sich gerne in Fluss- und Seeufern auf, um sich abzukühlen und ihren Durst zu stillen.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Population der Bisons erholt, aber sie sind immer noch gefährdet. Die größte Bedrohung für Bisons ist der Verlust ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und Bergbau. Auch Krankheiten wie die Tuberkulose und die Bejagung stellen weiterhin eine Gefahr dar. Es gibt jedoch Bemühungen, die Bisons durch Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme zu erhalten und zu fördern.

Äußerliche Merkmale der Bisons

Der Buckel des Bisons besteht aus Muskeln, die von langen Wirbeln gestützt werden. Die meisten der landesweit etwa 500.000 Bisons werden als Nutztiere auf Ranches gehalten.

Das größte Tier Nordamerikas ist der Bison. Bisonbullen können bis zu 1 Tone wiegen wohingegen Bisonkühe bis zu 1500 kg wiegen können. Bisons können im Erwachsenenalter bis zu 2 Meter hoch und 3,5 Meter lang werden, amerikanische Bisons sogar bis zu 2,1 Meter hoch und 2,9 Meter lang. Der Bison hat ein langes, zotteliges braunes Fell, eine Mähne und einen Bart unter dem Kinn sowie einen langen Schwanz mit einem haarigen Büschel am Ende. Er hat einen großen Kopf, kurze schwarze Hörner und einen Buckel an den Schultern.

Bisons können bis zu 20 Jahre alt werden. Bisons werden in der Regel zwischen 10 und 20 Jahre alt, aber einige leben auch länger. Kühe bekommen ihre ersten Kinder im Alter von 2 Jahren, und zwar immer nur eines.

Besonderheiten der Bisons

Hier sind einige Besonderheiten der Bisons:

  • Größe: Bisons sind die größten lebenden Landsäugetiere in Nordamerika und können eine Schulterhöhe von über 2 Metern und ein Gewicht von über 900 Kilogramm erreichen.
  • Futter: Bisons sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern und Rinde. Sie haben eine Vorliebe für frische Triebe und junge Pflanzen.
  • Lebensraum: Bisons leben hauptsächlich in offenen Prärien, Wäldern und Feuchtgebieten von Nordamerika. Sie bevorzugen große Graslandschaften, die genügend Nahrung bieten.
  • Fortpflanzung: Weibliche Bisons tragen ihre Kälber für eine Tragzeit von etwa 9 Monaten und bringen dann ein Kalb zur Welt. Die Kälber sind bei der Geburt etwa 25 Kilogramm schwer und werden von der Mutter gesäugt und beschützt.
  • Geschichte: Bisons waren einst ein wichtiger Bestandteil des Lebens der Ureinwohner Nordamerikas und wurden auch von den europäischen Siedlern gejagt. In den 1800er Jahren wurden sie fast ausgerottet, als sie von Pelzhändlern und Siedlern massiv gejagt wurden.
  • Gefährdung: Obwohl sich der Bestand der Bisons seitdem erholt hat, sind sie immer noch gefährdet und durch Jagd, Habitatverlust und Krankheiten bedroht. Es gibt jedoch Bemühungen, ihre Populationen zu schützen und zu erhalten.

Rudel- und Sozialverhalten

Bisons sind soziale Tiere, die in Herden leben. Die Größe der Herde variiert je nach Jahreszeit und Lebensraum. Im Sommer kann eine Herde aus mehreren hundert Tieren bestehen, während im Winter kleinere Gruppen gebildet werden. Die Herden bestehen in der Regel aus Weibchen und ihren Kälbern sowie aus einigen Männchen, die sich um die Gruppe kümmern.

Innerhalb der Herde haben Bisons eine hierarchische Struktur, die durch Rituale und Kämpfe um Ressourcen wie Nahrung und Weibchen aufrechterhalten wird. Dominante Tiere haben Zugang zu den besten Futterplätzen und können sich in der Paarung durchsetzen.

Während der Fortpflanzungszeit, die im Sommer stattfindet, bilden sich Gruppen von männlichen Bisons, die um Weibchen kämpfen. Diese Kämpfe können spektakulär sein und dazu führen, dass sich die stärksten Männchen durchsetzen und sich mit den Weibchen paaren können. Die Tragzeit beträgt etwa neun Monate, und die Kälber werden in der Regel im Frühjahr geboren. Die Kälber bleiben etwa zwei Jahre bei der Mutter und werden während dieser Zeit von ihr gesäugt und beschützt.

Fortpflanzung und Sexualverhalten der Bisons

Die Fortpflanzung und das Sexualverhalten der Bisons sind faszinierende Aspekte des Lebens dieser majestätischen Tiere. Bisons, auch als Büffel bekannt, sind in Nordamerika heimisch und gehören zur Familie der Rinder. Es gibt zwei Hauptarten von Bisons: den Amerikanischen Bison (Bison bison) und den Europäischen Wisent (Bison bonasus).

Die Fortpflanzungssaison, auch als Brunftzeit bezeichnet, findet bei Bisons normalerweise zwischen Juli und September statt. Während dieser Zeit sind die Bisons besonders aktiv und zeigen ein erhöhtes Sexualverhalten. Die Männchen, auch Bullen genannt, konkurrieren um die Weibchen, die Kühe genannt werden.

Das Sexualverhalten der Bisons ist geprägt von Dominanz und Rivalität. Die Bullen kämpfen oft miteinander, um ihren Rang in der Herde zu etablieren und Zugang zu den Kühen zu erhalten. Diese Kämpfe können sehr intensiv sein und beinhalten oft Geweih-auf-Geweih-Kollisionen, Schubsereien und Verfolgungsjagden. Der dominante Bulle erhält das Recht, sich mit den Weibchen zu paaren.

Ein interessantes Merkmal des Sexualverhaltens von Bisons ist das sogenannte Tending-Bonding. Dabei bleibt der Bulle für einige Tage bei einer Kuh und verteidigt sie gegen andere Bullen. Während dieser Zeit schnüffelt der Bulle häufig am Urin des Weibchens, um ihren Fortpflanzungsstatus zu überprüfen. Wenn das Weibchen empfängnisbereit ist, kommt es zur Paarung.

Die Tragzeit bei Bisons beträgt etwa neun Monate, und die Geburt eines einzigen Kalbes findet meist im Frühjahr statt. Die Kälber sind bei der Geburt etwa 15 bis 35 Kilogramm schwer und können innerhalb weniger Stunden stehen und ihrer Mutter folgen. Sie werden für etwa sieben bis acht Monate gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife im Alter von zwei bis drei Jahren.

Insgesamt ist das Sexualverhalten der Bisons ein wichtiger Faktor für das Überleben und die Fortpflanzung dieser beeindruckenden Tiere. Die Brunftzeit ist eine spannende und turbulente Zeit für die Bisons und beeinflusst die soziale Struktur und Dynamik der Herden maßgeblich.

Gefährdung der Tierart

Die Bisons waren lange Zeit gefährdet, insbesondere in Nordamerika. Die europäische Besiedlung und die damit verbundene Jagd, die Zerstörung ihres Lebensraums und die Ausrottung ihrer natürlichen Feinde wie dem Wolf führten dazu, dass die Bisonpopulationen dramatisch zurückgingen. Es wird geschätzt, dass es zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Nordamerika noch etwa 30 Millionen Bisons gab, während es 1889 nur noch etwa 1.000 Exemplare gab.

Heute gibt es zum Glück wieder mehr Bisons, allerdings sind sie immer noch gefährdet. Die größte Bedrohung für Bisons ist der Verlust ihres Lebensraums durch die Umwandlung von Grasland in Ackerland oder durch die Zerstörung von Feuchtgebieten. Außerdem sind sie oft Opfer von Wilderei und illegaler Jagd, da ihr Fleisch und ihre Hörner begehrt sind. Krankheiten wie Tuberkulose und Brucellose können ebenfalls eine Bedrohung darstellen.

Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen im Bisonschutz. Viele Organisationen und Regierungen arbeiten daran, den Lebensraum der Bisons zu schützen und zu erweitern, um die Populationen zu stärken. Es werden auch Bemühungen unternommen, Wilderei und illegale Jagd zu bekämpfen und Krankheiten zu kontrollieren. Durch diese Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die Bisons auch in Zukunft in freier Wildbahn überleben können.

Quellen

Video über Bisons