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Beutelteufel (Sarcophilus harrisii)

Der Beutelteufel, auch als Tasmanischer Teufel bekannt, ist ein fleischfressendes Beuteltier, das ausschließlich auf der australischen Insel Tasmanien vorkommt. Die Tiere haben einen auffälligen schwarzen Pelz und eine starke Beißkraft, die sie zu einem gefürchteten Raubtier in ihrer Umgebung machen. Sie können bis zu einer Größe von 80 Zentimetern und einem Gewicht von über 12 Kilogramm heranwachsen. Der Beutelteufel hat als einziger lebender Vertreter der Gattung Sarcophilus heute noch überlebt.

Obwohl der Beutelteufel traditionell als Einzelgänger angesehen wird, sind sie dafür bekannt, in Gruppen von bis zu 10 Tieren zusammenzukommen, um gemeinsam eine Beute zu erjagen. Die Tiere sind nachtaktiv und schlafen tagsüber in Höhlen oder unter Felsen. Ihre Nahrung umfasst Fleisch von Wirbeltieren sowie Aas, wobei sie auch als wichtige Rolle bei der Reinigung der Umwelt in Tasmanien gelten.

Leider sind Beutelteufel vom Aussterben bedroht. Eine virale Krankheit, genannt Gesichtstumor, hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen Großteil der Population abgetötet. Durch intensive Bewirtschaftungsmaßnahmen konnte das Aussterben der Tiere jedoch verlangsamt werden. Eine weitere Bedrohung ist die Zerstörung ihres Lebensraums durch den Menschen, insbesondere durch Brandrodungen und Infrastrukturprojekte.

Heutzutage gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen für den Beutelteufel, wie z.B. Forschungsprogramme zur Bekämpfung der Gesichtstumor-Krankheit oder Breeding-Programme in Wildtierschutzzentren, um den Bestand dieser bedrohten Art zu erhalten. Das Tiersymbol Tasmaniens und das Vermächtnis eines einzigartigen evolutionären Zweigs in der Tierwelt haben den Beutelteufel zu einem wichtigen und faszinierenden Tier gemacht, welches weiterhin unser Interesse und unsere Hilfe braucht.

Beutelteufel Fakten

  • Klasse: Säugetiere
  • Ordnung: Raubbeutler
  • Familie: Beutelteufel
  • Gattung: Sarcophilus
  • Art: Sarcophilus harrisii
  • Verbreitung: Tasmanien, Australien
  • Lebensraum: Wald- und Buschland, Halbwüsten
  • Körperlänge: 50-70 cm
  • Gewicht: 4-12 kg
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, manchmal in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Beutelteufel paaren sich einmal im Jahr im Winter, 2-4 Jungtiere pro Wurf

Systematik Beutelteufel ab Familie

Äußerliche Merkmale des Beutelteufels

Der Beutelteufel hat einen kompakten und kräftigen Körperbau mit einem breiten Kopf und starken Kiefern. Sein Fell ist schwarz mit weißen Flecken, die meist an den Schultern oder der Brust zu finden sind. Die Ohren sind groß und rötlich durchscheinend, was besonders auffällt, wenn das Tier erregt ist. Diese Tiere haben einen robusten Schwanz, der unregelmäßig behaart ist.Die Augen des Beutelteufels sind relativ klein im Vergleich zu seinem Körper, was auf seine Anpassung an das Nachtleben hinweist. Trotz ihrer schlechten Sicht sind sie in der Lage, sich hervorragend in ihrem Lebensraum zu orientieren und ihre Beute zu finden. Ihr stark ausgeprägter Geruchssinn hilft ihnen dabei, Aas oder andere Nahrungsquellen aus großer Entfernung wahrzunehmen.

Lebensraum und Herkunft

Der Beutelteufel ist endemisch für Tasmanien und war früher auch auf dem australischen Festland verbreitet. Heute bewohnt er verschiedene Lebensräume auf der Insel, darunter trockene Wälder, Buschland sowie feuchte Regenwälder. Diese Tiere benötigen Gebiete mit dichter Vegetation zur Tarnung und zum Schutz vor Fressfeinden.Die Anpassungsfähigkeit des Beutelteufels an unterschiedliche Lebensräume hat ihm geholfen, in einer Vielzahl von Umgebungen zu überleben. Sie sind vor allem in Gebieten anzutreffen, wo ausreichend Nahrung vorhanden ist, was ihre Rolle als Aasfresser im Ökosystem unterstreicht.

Verhalten des Beutelteufels

Beutelteufel sind vorwiegend nachtaktiv und streifen nachts umher auf der Suche nach Nahrung. Sie sind Einzelgänger und haben große Aktionsräume von bis zu 20 Quadratkilometern. Während der Fortpflanzungszeit können sich mehrere Männchen um ein Weibchen versammeln und gemeinsam jagen.Diese Tiere sind bekannt für ihr lautes Verhalten; sie können kreischen und andere Geräusche von sich geben, um ihre Präsenz zu zeigen oder Rivalen abzuschrecken. Ihre aggressive Art zeigt sich auch im Kampf um Nahrung oder Territorium.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Beutelteufeln erfolgt einmal jährlich während des Winters. Nach einer Tragzeit von etwa 31 Tagen bringt das Weibchen zwei bis vier Jungtiere zur Welt. Diese Jungtiere sind bei der Geburt sehr klein und unterentwickelt; sie kriechen sofort in den Beutel der Mutter.Im Beutel bleiben die Jungtiere etwa 100 Tage lang, wo sie an den Milchdrüsen saugen und wachsen. Nach dieser Zeit werden sie auf dem Rücken ihrer Mutter getragen, bis sie selbstständig genug sind, um alleine zu leben.

Gefährdung

Der Beutelteufel ist gegenwärtig durch verschiedene Faktoren bedroht, insbesondere durch die Gesichtstumorkrankheit, eine ansteckende Krebserkrankung, die die Populationen stark dezimiert hat. Diese Krankheit hat seit den späten 1990er Jahren zu einem dramatischen Rückgang der Bestände geführt.Um diese Art zu schützen, werden verschiedene Erhaltungsmaßnahmen ergriffen, einschließlich Zuchtprogrammen in Gefangenschaft sowie Schutzmaßnahmen in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Erhaltung dieser einzigartigen Spezies ist entscheidend für das ökologische Gleichgewicht in Tasmanien.

Quellen

https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=16110

https://animalia.bio/de/tasmanian-devil

https://www.tierenzyklopaedie.de/beutelteufel/