Logo

Karakara (Geierfalken, Polyborus plancus)

Der Karakara, auch bekannt als Geierfalke, ist ein faszinierender Vogel der Gattung Polyborus plancus. Er gehört zur Familie der Falken und ist vor allem in Südamerika beheimatet, wo er in offenen Landschaften wie Savannen, Wüsten und offenen Waldgebieten vorkommt. Der Karakara zeichnet sich durch sein auffälliges Federkleid aus, das meistens schwarz, weiß und grau gefärbt ist. Er hat einen starken Schnabel und lange Beine, die ihm beim Laufen und bei der Nahrungssuche helfen.

Die Karakas bilden innerhalb der Familie der Falken eine spezielle Gruppe, die Geierfalken, welche unseren Falken nicht sehr ähneln. Die hochbeinigen Vögel mit ihrem nackten, roten Gesicht fressen wie die Geier gerne Aas und suchen häufig Schnellstraßen nach überfahrenen Tieren ab. Die für Falken ungewöhnlich langen Beine erlauben dem Karakara, sich am Boden recht geschickt zu Fuß zu bewegen. Natürlich verschmähen die Vögel auch frische Kost nicht völlig. Insekten, Fische, kleine Vögel oder Säugetiere gehören zum festen Bestandteil der Jagdbeute. Karakas sind sehr intelligent und spielbegabt.

Der Karakara hat sich im Laufe der Evolution auf eine breite Palette von Nahrungsquellen spezialisiert und kann fast alles fressen, was ihm in die Quere kommt. Er ernährt sich von Aas, aber auch von kleinen Tieren wie Eidechsen, Schlangen und Nagetieren. Darüber hinaus ist der Karakara bekannt dafür, dass er andere Vögel plündert und ihre Eier frisst.

Trotz der Fähigkeit des Karakara, fast alles zu fressen, hat er in den letzten Jahrzehnten unter dem Verlust seines Lebensraums und der Jagd durch den Menschen gelitten. Viele Arten von Karakaras sind inzwischen gefährdet oder vom Aussterben bedroht, und es gibt zahlreiche Bemühungen, um sie zu schützen und ihren Bestand zu erhalten.

Karakara Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Falconiformes (Greifvögel)
  • Familie: Falconidae (Falken)
  • Gattung: Polyboridae (Geierfalken)
  • Art: Polyborus plancus
  • Verbreitung: Südwesten der USA, Florida, Mittelamerika und Südamerika
  • Lebensraum: offenes und halboffenes Gelände, Prärie aber auch landwirtschaftliche Nutzflächen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: 49 – 61 cm
    Flügelspannweite: 120 – 132 cm
    Gewicht: 830 – 1600 g
    Schnabellänge: 3,3 cm
  • Fortpflanzung: Die Brutzeit des Karakara ist je nach Verbreitungsgebiet verschieden. In Südamerika fällt die Brut in die Monate November und Dezember. Die in den USA vorkommenden Populationen brüten von Dezember bis April. Das Gelege besteht in der Regel aus zwei bis vier weißen, braun-geflecken Eiern. Nach einer Brutdauer von 28 bis 32 Tagen schlüpfen die Jungen aus. Die Nestlinge sind nach etwa 50 bis 60 Tagen flugfähig. Die Geschlechtsreife erreichen die Vögel im Alter von zwei bis drei Jahren. Ihre Lebenserwartung liegt bei rund 30 Jahren.

Systematik des Karakara ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Karakara

Der Karakara ist eine Vogelart aus der Familie der Geierfalken und gehört zur Ordnung der Falkenartigen. Die Art ist in Südamerika beheimatet und bewohnt ein großes Verbreitungsgebiet, das sich von Mexiko bis Feuerland erstreckt. Der Karakara bevorzugt offene Landschaften wie die Savanne, die Steppe oder auch Agrarflächen. Auch in städtischen Gebieten kann man die Vögel antreffen.

Es gibt mehrere Unterarten des Karakaras, die sich in ihrem Vorkommen unterscheiden. Die meisten Unterarten leben in Südamerika, doch es gibt auch einige Populationen in Mittelamerika und auf den Galapagos-Inseln. Insgesamt gibt es schätzungsweise zwischen 20.000 und 50.000 Karakaras in freier Wildbahn.

Der Karakara ist ein opportunistischer Jäger und ernährt sich von einer Vielzahl von Beutetieren wie Insekten, Nagetieren, Reptilien, Fischen und sogar Aas. Dabei kann er sowohl am Boden als auch in der Luft jagen und ist auch in der Lage, Beute zu stehlen oder von anderen Raubtieren zu übernehmen.

Äußerliche Merkmale des Karakara

Der Karakara, auch bekannt als Geierfalke, ist ein außergewöhnlicher Vogel und hat einige interessante Eigenschaften. Er hat ein sehr starkes Gebiss und ist in der Lage, selbst dicke Schädel von Tieren zu durchbrechen, um an das Fleisch zu gelangen. Der Karakara ist auch dafür bekannt, ein sehr intelligentes Tier zu sein und wird oft als „Schlaukopf“ der Vogelwelt bezeichnet. Er ist in der Lage, Werkzeuge zu nutzen und kann sogar lernen, wie man eine Kamera ausschaltet. Der Karakara hat auch eine besondere Fähigkeit, seine Körpertemperatur zu regulieren, um in kalten Umgebungen zu überleben.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Karakara ist, dass er nicht sehr wählerisch bei seiner Nahrungsaufnahme ist. Er ernährt sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen, einschließlich Aas, Insekten, Fisch und kleineren Tieren wie Eidechsen und Nagetieren. Er ist auch in der Lage, Eier von Vögeln zu stehlen, indem er in deren Nester eindringt und die Eier frisst.

Der Karakara hat auch eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen. Er kommt in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Wüsten, Graslandschaften und Küstenregionen. Dabei zeigt er eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit und kann sich auch in der Nähe von Menschen niederlassen, um Nahrung zu finden.

Besonderheiten des Karakara

Der Karakara, auch als Geierfalke bekannt, ist ein außergewöhnlicher Raubvogel, der für sein ungewöhnliches Verhalten und seine Fähigkeit bekannt ist, eine Vielzahl von Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Raubvögeln ernährt sich der Karakara von einer breiten Palette an Beutetieren, einschließlich Aas, Insekten, Fischen, Schlangen, kleinen Säugetieren und Vögeln. Darüber hinaus ist er auch in der Lage, die Eier anderer Vögel zu stehlen und gelegentlich sogar Müllhalden zu durchsuchen, um Nahrung zu finden.

Ein weiteres interessantes Merkmal des Karakara ist sein Sozialverhalten. Diese Vögel sind bekannt für ihre Toleranz gegenüber anderen Karakaras und leben oft in großen Gruppen, was für Raubvögel ungewöhnlich ist. In diesen Gruppen können sie sogar gemeinsam jagen und sich gegenseitig bei der Aufzucht ihrer Jungen unterstützen.

Außerdem ist der Karakara ein sehr intelligenter Vogel, der in der Lage ist, Werkzeuge zu verwenden, um an Nahrung zu gelangen. Es wurde beobachtet, wie sie Zweige und Stöcke als Hebel oder Keile einsetzen, um an Beute heranzukommen.

Der Karakara ist auch kulturell bedeutend und wird von vielen indigenen Völkern in Südamerika als spirituelles Tier verehrt. In der Mythologie einiger Stämme wird er als Boten des Schöpfers angesehen, der den Menschen hilft, ihre spirituelle Verbindung zur Natur zu vertiefen.

Sozialverhalten des Karakara

Der Karakara ist ein Einzelgänger und zeigt kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Während der Brutzeit leben die Tiere paarweise und verteidigen ihr Revier vehement gegen Artgenossen und andere Eindringlinge. Außerhalb der Brutzeit sind sie jedoch eher territorial und verteidigen ihre Nahrung gegenüber anderen Tieren.

Es gibt auch Berichte über Karakaras, die in Gruppen von bis zu sechs Vögeln zusammenleben und jagen, aber dies scheint eher selten zu sein.

Während der Nahrungssuche kann es vorkommen, dass sich mehrere Karakaras an einem Kadaver versammeln und sich um die Nahrung streiten. Dabei zeigen sie ein eher aggressives Verhalten und versuchen, sich gegenseitig zu vertreiben, um alleine an der Beute zu bleiben. Insgesamt ist das Sozialverhalten des Karakaras jedoch nicht sehr gut erforscht.

Fortpflanzung und Brutpflege des Karakara

Karakaras leben in monogamen Paaren und brüten normalerweise in Kolonien auf Felsen oder Bäumen. Sie legen ein bis drei Eier und beide Eltern beteiligen sich an der Brut und der Fütterung der Küken. Die Brutzeit beträgt etwa 29 bis 32 Tage und die Jungvögel bleiben für etwa zwei Monate im Nest, bevor sie flügge werden.

Interessanterweise zeigt das Karakara-Weibchen ein Verhalten, das als „Brood Reduction“ bekannt ist, bei dem es das schwächste Küken aus dem Nest stößt, um sicherzustellen, dass die anderen beiden genug Nahrung bekommen, um zu überleben. Dies kann auch dazu führen, dass das ausgestoßene Küken von anderen Karakaras adoptiert wird.

Es gibt auch Berichte über Karakaras, die in Kooperation mit anderen Arten jagen, insbesondere mit Fregattvögeln. Der Karakara attackiert den Fregattvogel, um ihn zu zwingen, seine Beute freizugeben, die dann vom Karakara gefangen wird.

Gefährdung des Karakara

Der Karakara ist in einigen Regionen seines Verbreitungsgebiets durch den Verlust seines Lebensraums und die menschliche Jagd gefährdet. In vielen Gebieten Südamerikas wurden Karakaras aufgrund ihres Fleisches und ihrer Federn gejagt und getötet. Besonders betroffen ist der Karakara auf den Falklandinseln, wo er aufgrund der Einführung von Säugetieren wie Ratten und Katzen sowie der Zerstörung seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten stark dezimiert wurde.

Es gibt jedoch auch Maßnahmen zum Schutz des Karakaras und ihrer Lebensräume, insbesondere durch die Errichtung von Schutzgebieten und Naturschutzprogrammen. In einigen Regionen werden auch gezielte Maßnahmen ergriffen, um die menschliche Jagd auf Karakaras zu reduzieren und den Schutz ihres Lebensraums zu verbessern.

Insgesamt ist der Karakara jedoch aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seiner Fähigkeit, in verschiedenen Lebensräumen zu leben, keine vom Aussterben bedrohte Art.

FAQs zum Karakara

Woher kommt der Name „Karakara“ und was bedeutet er?

Der Name „Karakara“ stammt aus der Sprache der Ureinwohner Südamerikas, den Guarani. Er bedeutet so viel wie „Jäger“, was auf das räuberische Verhalten dieser Greifvögel hinweist.

Was ist das Besondere am Karakara im Vergleich zu anderen Greifvögeln?

Eine Besonderheit des Karakara ist sein auffälliges Gefieder, das aus schwarzen und weißen Federn besteht. Zudem ist er ein sehr anpassungsfähiger Vogel, der sich sowohl von Fleisch als auch von Pflanzen ernähren kann.

Was ist die bevorzugte Beute des Karakara?

Der Karakara ernährt sich von verschiedenen Beutetieren, darunter kleine Säugetiere wie Nagetiere, Vögel, Eier, Insekten und Aas.

Wo lebt der Karakara?

Der Karakara lebt in Südamerika, von Mexiko bis Feuerland. Er bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, offene Graslandschaften und Wüsten.

Wie groß wird der Karakara?

Der Karakara erreicht eine Größe von etwa 50-60 cm und eine Flügelspannweite von 120-140 cm.

Wie lange lebt ein Karakara in der Wildnis?

In der Wildnis kann ein Karakara etwa 10-15 Jahre alt werden.

Wie sieht das Brutverhalten des Karakara aus?

Das Brutverhalten des Karakara variiert je nach Region und Unterart. In der Regel bauen sie ihr Nest in Bäumen oder auf Felsen und legen 2-4 Eier. Die Brutzeit beträgt etwa 30-35 Tage.

Welche natürlichen Feinde hat der Karakara?

Der Karakara hat in der Regel keine natürlichen Feinde, da er ein Raubtier an der Spitze der Nahrungskette ist. Allerdings können Jungtiere von größeren Greifvögeln oder Schlangen attackiert werden.

Wie viele Unterarten des Karakara gibt es?

Es gibt neun Unterarten des Karakara, die sich in ihrem Verbreitungsgebiet und teilweise auch im Aussehen unterscheiden.

Wie ist der Status des Karakara in Bezug auf den Artenschutz?

Einige Unterarten des Karakara sind aufgrund von Lebensraumverlust und illegaler Jagd gefährdet. Insgesamt gilt der Karakara jedoch nicht als bedrohte Art und wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft.