Der Alpenbirkenzeisig, auch bekannt als Bergzeisig oder Cabaretdompfaff, ist ein kleiner Finkenvogel, der in den Hochlagen der Alpen beheimatet ist. Er ist eine Unterart des Birkenzeisigs und unterscheidet sich von diesem vor allem durch seine Färbung und seine bevorzugten Lebensräume.
Die Männchen des Alpenbirkenzeisigs haben im Prachtkleid eine auffällige rote Brust und einen orangefarbenen Kopf. Die Weibchen sind dagegen eher unauffällig gefärbt und haben ein braun-graues Federkleid.
Die Vögel bevorzugen als Lebensraum offene Waldgebiete und weite Almen, in denen es genug Nahrung und Verstecke gibt. Dort kann man sie oft beim Singen oder bei der Futtersuche beobachten. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen und Knospen verschiedener Pflanzenarten wie etwa Lärchen oder Birken.
Die Brutzeit des Alpenbirkenzeisigs beginnt im Frühjahr und dauert etwa von April bis Juli. In dieser Zeit bauen die Paare gemeinsam ein Nest aus Gräsern und Zweigen und legen darin 4-6 weiße Eier. Nach etwa 12 Tagen schlüpfen die Jungvögel und werden von beiden Elternvögeln aufgezogen.
Die Bestände des Alpenbirkenzeisigs sind in den letzten Jahren zwar stabil geblieben, allerdings wird er aufgrund seines bevorzugten Lebensraums und seines engen Verbreitungsgebiets von Experten als gefährdet eingestuft. Dazu kommen auch noch menschgemachte Einflüsse, wie etwa der Klimawandel, die den Bestand weiter gefährden.
Trotzdem sind Beobachtungen der Alpenbirkenzeisige auch in Deutschland und Österreich nicht selten, vor allem während des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst. Mit etwas Glück kann man also auch hierzulande den Gesang und die Schönheit dieser faszinierenden Vögel erleben.
Alpenbirkenzeisig Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Finken
- Gattung: Acanthis
- Art: Alpenbirkenzeisig (Acanthis cabaret)
- Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
- Lebensraum: Alpine und subalpine Birken-, Fichten-, Lärchen- oder Kiefernwälder, Bergwiesen, Geröllhänge, Hochmoore
- Körperlänge: 12 bis 14 cm
- Gewicht: 11 bis 16 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Lebt in lockeren losen Rudeln von 5 bis 50 Individuen
- Fortpflanzung: Gelege besteht aus 4 bis 7 Eiern und wird von beiden Elternvögeln bebrütet
Systematik Alpenbirkenzeisig ab Familie
Äußerliche Merkmale von Alpenbirkenzeisig
Die Alpenbirkenzeisig hat ein charakteristisches Erscheinungsbild mit einem kompakten Körperbau und einem kurzen Schwanz. Das Gefieder ist überwiegend braun mit feinen Streifen, die eine gute Tarnung im natürlichen Lebensraum bieten. Die Männchen zeigen oft ein rötliches Gefieder an der Brust, während die Weibchen tendenziell blasser gefärbt sind. Ein markantes Merkmal ist der gelbe Flügelstreifen, der bei beiden Geschlechtern sichtbar ist.Zusätzlich haben diese Vögel einen kurzen, konischen Schnabel, der ideal zum Knacken von Samen geeignet ist. Ihre Augen sind dunkel und ausdrucksvoll, was ihnen ein waches Aussehen verleiht. Im Flug zeigen sie eine charakteristische Flügelschlagtechnik mit schnellen Bewegungen und einer leichten Wellenform. Diese Merkmale machen den Alpenbirkenzeisig leicht erkennbar, sowohl im Flug als auch beim Sitzen auf Ästen oder beim Fressen am Boden.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum der Alpenbirkenzeisig erstreckt sich über verschiedene Regionen Europas, insbesondere in den nördlichen Teilen wie Skandinavien und den Alpen. Diese Vögel bevorzugen offene Wälder und Gebüsche, wo sie Zugang zu einer Vielzahl von Samen haben. In den letzten Jahren haben sich ihre Populationen auch in städtischen Gebieten etabliert, wo sie sich an menschliche Aktivitäten angepasst haben.Die Herkunft des Alpenbirkenzeisig reicht bis in die letzten Eiszeiten zurück, als sich ihre Vorfahren in den kühleren Klimazonen etablierten. Mit dem Klimawandel und der Veränderung der Landschaften haben sich diese Vögel weiter verbreitet und neue Nahrungsquellen erschlossen. Auch die Zunahme von Nadelbäumen hat zur Ausbreitung dieser Art beigetragen, da sie reichlich Samen produzieren, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.
Verhalten von Alpenbirkenzeisig
Alpenbirkenzeisige sind sehr gesellige Vögel und verbringen viel Zeit mit anderen Mitgliedern ihrer Art. Sie sind oft in kleinen Gruppen anzutreffen, insbesondere während der Nahrungssuche im Winter. Ihr Verhalten umfasst ein typisches Futterverhalten, bei dem sie sowohl auf Bäumen als auch am Boden nach Samen suchen. Dabei sind sie sehr aktiv und nutzen ihre Schnäbel geschickt zum Knacken von Samen.In Bezug auf ihr Fortpflanzungsverhalten sind Alpenbirkenzeisige territorial. Männchen verteidigen ihre Brutgebiete energisch gegen andere Männchen. Während der Balzzeit zeigen sie auffällige Flugmanöver und Gesänge, um Weibchen anzulocken. Diese sozialen Interaktionen sind entscheidend für die Fortpflanzungserfolge dieser Art.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung bei den Alpenbirkenzeisigen beginnt im späten Winter oder frühen Frühling. Die Weibchen sind für den Nestbau verantwortlich, wobei sie Materialien wie Zweige, Gras und Federn verwenden. Die Nester werden häufig in niedrigen Bäumen oder Sträuchern platziert, um Schutz vor Raubtieren zu bieten.Nach dem Legen von zwei bis sieben Eiern beginnt die Brutzeit, die etwa 12 bis 15 Tage dauert. Während dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen gefüttert und unterstützt. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken, indem sie ihnen Nahrung bringen und sie vor Gefahren schützen. Die Küken verlassen das Nest nach etwa 9 bis 15 Tagen.
Gefährdung
Die Alpenbirkenzeisig gilt derzeit nicht als gefährdet; jedoch können Veränderungen im Lebensraum durch Urbanisierung oder intensive Landwirtschaft negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume kann zu einem Rückgang ihrer Nahrungsquellen führen, was wiederum ihre Fortpflanzung beeinträchtigen könnte.Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind entscheidend für das Überleben dieser Art. Dazu gehört die Förderung von Mischwäldern sowie das Erhalten von Gebieten mit reichhaltiger Flora für die Nahrungsaufnahme. Die Überwachung ihrer Populationen ermöglicht es Biologen auch, frühzeitig auf mögliche Bedrohungen zu reagieren.
Quellen
https://www.imago-images.com/st/0054010767
https://en.wikipedia.org/wiki/Lesser_redpoll
https://www.photo-natur.net/singv%C3%B6gel/finken/alpenbirkenzeisig/