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Afrikanischer Regenbogenfisch (Erpetoichthys calabaricus)

Erpetoichthys calabaricus, auch als Flösselhecht bekannt, gehört zu einer bemerkenswerten Gattung der Knochenfische innerhalb der Familie der Polypteridae. Diese Familie ist Teil der Ordnung Polypteriformes, die wiederum eine Gruppe der fleischflossigen Fische (Sarcopterygii) darstellt. Der zoologische Name betont die Einzigartigkeit dieses Tieres, das sowohl Merkmale von Reptilien als auch von Fischen aufweist und daher in seiner Erscheinung und Biologie fasziniert.

Der Flösselhecht ist vor allem in den Süßwasserflüssen und -sümpfen West- und Mittelafrikas heimisch, wo er sich durch sein langgestrecktes, aalförmiges Äußeres auszeichnet. Er kann eine Länge von bis zu 100 cm erreichen und zeigt eine prägnante olivgrüne bis bräunliche Färbung, die sich gut an seine natürliche Umgebung anpasst. Der Körper ist mit einer Reihe von kleinen, harten Schuppen bedeckt, die für zusätzlichen Schutz sorgen.

Dieser Fisch zeichnet sich durch seine ungewöhnliche Atmungsmethode aus, denn er kann sowohl Kiemenatmung als auch Luftatmung mittels seiner primitiven Lungen nutzen. Dies ermöglicht es dem Flösselhecht, in Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt zu überleben. Seine verzweigten Rückenflossen sehen aus wie Flössel, was ihm seinen deutschen Namen verleiht und ihm bei fortgesetzten, gleitenden Bewegungen durch das Wasser hilft.

Der Flösselhecht führt oft ein nachtaktives Dasein und ist bekannt für seine bemerkenswerten Fähigkeiten, sich zu verstecken und zu jagen. Er ernährt sich hauptsächlich von kleineren Fischen, Krebsen und anderen Wirbellosen. In der Aquaristik gilt er als beliebter Pflegling, doch ist es wichtig, sein einzigartiges Verhalten und seine Bedürfnisse zu verstehen, damit er unter menschlicher Obhut ein gesundes und artgerechtes Leben führen kann.

Afrikanischer Regenbogenfisch Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Synbranchiformes (Aalartige)
  • Familie: Polypteridae (Flösselhechte)
  • Gattung: Erpetoichthys
  • Art: Erpetoichthys calabaricus (Ropefish oder Afrikanischer Flösselaal)
  • Verbreitung: Westafrika, vor allem in Kamerun und Nigeria
  • Lebensraum: Süßwasser, bevorzugt langsam fließende oder stehende Gewässer mit weichem Bodengrund
  • Körpergröße: Bis zu 75 cm lang
  • Gewicht: Nicht spezifisch dokumentiert, aber relativ leicht wegen des langgestreckten Körpers
  • Soziales Verhalten: Nachtaktiv, kann in kleinen Gruppen leben, zeigt teilweise soziale Interaktion
  • Fortpflanzung: Eierlegend, geringe Informationen über Fortpflanzung in freier Wildbahn
  • Haltung: In Aquarien möglich, benötigt ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten, kann mit anderen friedlichen Fischen zusammengehalten werden

Systematik Afrikanischer Regenbogenfisch ab Familie

Äußerliche Merkmale von Afrikanischem Regenbogenfisch

Der Afrikanische Regenbogenfisch zeichnet sich durch seinen schlanken Körperbau und die auffälligen Farben aus. Männchen sind in der Regel größer und farbenfroher als Weibchen. Die Körperfarbe variiert von grünlich bis bläulich mit schimmernden Schuppen, die im Licht glitzern. Die Flossen sind oft transparent mit einem leichten Farbstich, was ihnen ein elegantes Aussehen verleiht. Die Augen sind groß und auffällig, was dem Fisch ein waches Aussehen verleiht.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der Sexualdimorphismus: Männchen haben längere und ausgeprägtere Flossen als Weibchen. Diese Unterschiede sind besonders während der Fortpflanzungszeit sichtbar, wenn die Männchen ihre Farben intensivieren, um Weibchen anzulocken. Die Färbung kann auch durch die Umgebung beeinflusst werden; in gut bepflanzten Aquarien zeigen die Fische oft lebendigere Farben als in kargen Umgebungen.

Lebensraum und Herkunft

Der Afrikanische Regenbogenfisch bewohnt vor allem die langsam fließenden Gewässer Westafrikas. Diese Fische sind häufig in Flüssen, Seen und Sümpfen anzutreffen, wo sie dichte Vegetation bevorzugen. Diese Pflanzen bieten nicht nur Schutz vor Raubtieren, sondern auch Nahrungsquellen in Form von Algen und kleinen Insekten. Die Wassertemperatur in ihrem natürlichen Habitat liegt typischerweise zwischen 24 und 28 Grad Celsius, was für ihre Fortpflanzung und ihr allgemeines Wohlbefinden wichtig ist.Die Herkunft des Afrikanischen Regenbogenfischs ist eng mit den ökologischen Bedingungen der Region verbunden. In den letzten Jahrzehnten haben menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft jedoch zu einem Rückgang geeigneter Lebensräume geführt. Dies hat Auswirkungen auf die Populationen dieser Art gehabt, obwohl sie derzeit nicht als gefährdet gilt. Es ist wichtig, den Lebensraum dieser Fische zu schützen, um ihre Zukunft zu sichern.

Verhalten von Afrikanischem Regenbogenfisch

Der Afrikanische Regenbogenfisch ist bekannt für sein soziales Verhalten. Diese Fische leben in Gruppen und zeigen ein ausgeprägtes Schwarmverhalten. Sie sind friedlich gegenüber anderen Arten und können problemlos mit anderen Zierfischen vergesellschaftet werden. Ihr aktives Schwimmen macht sie zu einem attraktiven Anblick im Aquarium. Sie verbringen viel Zeit damit, durch das Wasser zu schwimmen oder sich zwischen Pflanzen zu verstecken.In Bezug auf die Ernährung sind diese Fische Allesfresser; sie ernähren sich von Algen, kleinen Insekten und Detritus im Wasser. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist entscheidend für ihre Gesundheit und Vitalität im Aquarium. Regelmäßige Fütterungen mit hochwertigem Trockenfutter sowie Lebend- oder Frostfutter fördern das Wachstum und die Farbintensität der Fische.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Afrikanischen Regenbogenfischs erfolgt das ganze Jahr über ohne feste Brutzeit. Während der Fortpflanzungsperiode zeigen Männchen ein auffälliges Balzverhalten: Sie schwimmen um die Weibchen herum und präsentieren ihre Farben. Die Eier werden meist an Wasserpflanzen oder anderen geeigneten Substraten abgelegt; dabei handelt es sich um kleine, klebrige Eier, die sich an Pflanzen festsetzen.Nach dem Ablaichen schlüpfen die Jungfische innerhalb von 7 bis 10 Tagen, abhängig von den Wassertemperaturen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Elterntiere manchmal eine Gefahr für die Jungtiere darstellen können; daher wird empfohlen, diese nach dem Schlüpfen von den Eltern zu trennen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

Gefährdung

Obwohl der Afrikanische Regenbogenfisch derzeit nicht als gefährdet gilt, steht er dennoch unter Druck durch Umweltveränderungen und Lebensraumverlust. Die Zerstörung von Feuchtgebieten für landwirtschaftliche Zwecke hat negative Auswirkungen auf die Populationen dieser Art gehabt. Zudem führt die Überfischung in einigen Regionen zu einem Rückgang ihrer natürlichen Bestände.Um den Erhalt dieser Art sicherzustellen, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Schaffung von geschützten Gebieten sowie Aufklärungskampagnen zur Bedeutung des Erhalts natürlicher Lebensräume. Aquarianer können ebenfalls zur Erhaltung beitragen, indem sie verantwortungsbewusst züchten und darauf achten, keine Wildfänge zu kaufen.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfische

https://www.zierfischtreff.de/Regenbogenfische

https://www.zootier-lexikon.org/fische/dorsche-meeraeschen-aehrenfische-zahnkaerpflinge/regenbogenfische-melanotaeniidae

https://aquarium-ratgeber.com/fische/fischarten/aehrenfische/