Der Zimt-Dornensteiger, wissenschaftlich als Synallaxis cinnamomea bekannt, ist ein Vogel, der zur Familie der Tyrannen (Tyrannidae) gehört, einer der vielfältigsten Vogelfamilien in der Neuen Welt. Charakteristisch für diese Art sind ihr lebhaftes Verhalten und das auffallend gefärbte Gefieder, das dem Vogel seinen Namen verleiht. Der Zimt-Dornensteiger ist ein kleiner Vertreter der Gattung Synallaxis, welche wiederum zu der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) zählt.
In seinem natürlichen Lebensraum, der sich über verschiedene Regionen Südamerikas erstreckt, bewohnt der Zimt-Dornensteiger hauptsächlich Buschland und Waldränder. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Kolumbien und Venezuela bis in das nördliche Brasilien und die Guyanas, wo er sich an unterschiedliche Umgebungen angepasst hat. Dieser Anpassungsfähigkeit verdankt der Vogel seine relative Häufigkeit in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet.
Der Zimt-Dornensteiger ist bekannt für sein komplexes Nestbauverhalten. Die Nester dieser Art sind meist lange, hängende Strukturen, die maßgeblich aus Zweigen und anderen pflanzlichen Materialien gebaut werden. Diese kunstvollen Nester bieten Schutz vor Raubtieren und dienen gleichzeitig als Brutstätten für die Aufzucht ihrer Jungen.
Ökologisch gesehen spielt der Zimt-Dornensteiger eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als Insektenfresser trägt er zur Kontrolle von Insektenpopulationen bei und unterstützt durch seine Ernährungsgewohnheiten die Gesundheit der Wälder und Buschlandschaften, in denen er vorkommt. Seine Anwesenheit in einem Gebiet kann daher als Indikator für ein gesundes, intaktes Ökosystem angesehen werden.
Zimt-Dornensteiger Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Töpfervögel (Furnariidae)
- Gattung: Synallaxis
- Art: Graurücken-Dornensteiger (Synallaxis cinerascens)
- Verbreitung: Südamerika, insbesondere im westlichen Amazonasbecken und den Anden
- Lebensraum: Unterholz tropischer und subtropischer feuchter Wälder, Waldränder, Sekundärvegetation
- Körpergröße: Etwa 15 bis 16 cm Länge
- Gewicht: Informationen zum Gewicht sind spezifisch nicht verfügbar
- Soziales Verhalten: In der Regel paarweise oder in kleinen Gruppen, territorial
- Fortpflanzung: Bau eines tassenförmigen Nestes aus Pflanzenmaterial, Legt normalerweise 2 bis 3 Eier
- Haltung: Keine übliche Haltung in Gefangenschaft, da es sich um eine Wildart handelt
Systematik Zimt-Dornensteiger ab Familie
Äußerliche Merkmale von Zimt-Dornensteiger
Die Zimt-Dornensteiger hat eine auffällige Färbung, die es ihr ermöglicht, sich gut in ihrem natürlichen Habitat zu tarnen. Ihr Gefieder ist überwiegend zimtbraun mit dunklen Akzenten an den Flanken und einem helleren Bauch. Die Unterseite weist eine hellere Färbung auf, während der Kopf und die Oberseite dunkler sind. Besonders charakteristisch sind die zimtfarbenen Brustfedern, die dieser Art ihren Namen geben. Diese Färbung ist nicht nur für die Tarnung wichtig, sondern spielt auch eine Rolle bei der Kommunikation zwischen den Vögeln.Die Schnabelform der Zimt-Dornensteiger ist kurz und kräftig, ideal zum Schaben von Insekten und anderen kleinen Nahrungsquellen aus der Vegetation. Die Augen sind relativ groß im Vergleich zum Kopf und ermöglichen eine gute Sicht im dichten Unterholz. Ihre Beine sind kurz aber stark, was ihnen hilft, sich schnell durch das Dickicht zu bewegen. Diese physischen Merkmale sind perfekt an ihren Lebensstil angepasst und unterstützen sie bei der Nahrungssuche sowie beim Schutz vor Fressfeinden.
Lebensraum und Herkunft
Die Zimt-Dornensteiger bewohnt hauptsächlich dichte Wälder in Südamerika. Ihr bevorzugter Lebensraum sind feuchte tropische Wälder sowie subtropische Gebirgswälder, wo sie sich in den unteren bis mittleren Schichten der Vegetation aufhalten. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können auch in gestörten Habitaten überleben, solange ausreichend Deckung vorhanden ist.Die Höhe spielt eine entscheidende Rolle für die Verbreitung dieser Art. Die Zimt-Dornensteiger findet man typischerweise in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel, wo das Klima kühler ist und die Vegetation üppig wächst. Diese Höhenlagen bieten nicht nur Schutz vor vielen Raubtieren, sondern auch eine reichhaltige Nahrungsquelle aus Insekten und anderen kleinen Lebewesen. Die Zerstörung dieser Lebensräume durch Abholzung oder landwirtschaftliche Nutzung stellt jedoch eine ernsthafte Bedrohung für die Populationen dar.
Verhalten von Zimt-Dornensteiger
Die Zimt-Dornensteiger zeigt ein interessantes Sozialverhalten. Sie leben oft in Paaren oder kleinen Gruppen, was ihnen hilft, effizienter nach Nahrung zu suchen und sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Diese Vögel sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit damit, den Boden nach Insekten oder Samen abzusuchen. Sie bewegen sich geschickt durch das Unterholz und nutzen ihre Schnäbel geschickt, um Nahrung aus der Vegetation zu schaben.Ihr Gesang besteht aus einer Reihe von kurzen Tönen und kann je nach Region variieren. Dieser Gesang dient nicht nur zur Kommunikation innerhalb der Gruppe, sondern auch zur Markierung ihres Territoriums gegenüber anderen Vögeln. Die sozialen Interaktionen innerhalb der Gruppen sind komplex; oft sieht man sie beim Putzen oder bei anderen sozialen Aktivitäten zusammenarbeiten.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzungszeit der Zimt-Dornensteiger fällt meist in die Monate April bis August. Während dieser Zeit zeigen Männchen auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dies kann das Singen von speziellen Liedern sowie akrobatische Flugmanöver umfassen. Nach erfolgreicher Paarung wählen die Vögel gemeinsam einen geeigneten Nistplatz aus, meist in dichter Vegetation.Das Nest wird aus verschiedenen Pflanzenmaterialien wie Gras, Blättern und kleinen Zweigen gebaut und hat oft eine geschützte Lage, um Raubtiere abzuschrecken. Das Weibchen legt typischerweise zwei bis vier Eier, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten. Nach etwa 14 bis 16 Tagen schlüpfen die Küken blind und nackt; sie werden von beiden Eltern gefüttert und betreut bis sie flügge werden.
Gefährdung
Die Hauptbedrohungen für die Zimt-Dornensteiger sind Habitatverlust durch Abholzung sowie landwirtschaftliche Expansion in ihren natürlichen Lebensräumen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind viele Populationen gefährdet durch die Zerstörung von Wäldern für landwirtschaftliche Zwecke oder urbanen Ausbau. Der Verlust von Lebensraum führt nicht nur zu einer Verringerung der Nahrungsressourcen sondern auch zu einer Fragmentierung ihrer Populationen.Zusätzlich können invasive Arten ebenfalls eine Bedrohung darstellen, da sie mit einheimischen Arten um Ressourcen konkurrieren oder diese direkt verdrängen können. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um den Lebensraum dieser Art zu erhalten und ihre Bestände langfristig zu sichern.
Quellen
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=FFBBA59464CA6484