Der Zedernseidenschwanz (Bombycilla cedrorum) ist eine kleine Vogelart, die on den nördlichen Teilen Amerikas beheimatet ist. Er zählt zur Familie der Seidenschwänze, eine Vogelgruppe, welche durch ihre charakteristischen Federn gekennzeichnet ist. Die Zedernseidenschwänze sind auffallend schwarz-weiß-grau gefärbt und ihre Schwanzfedern sind besonders lang und dünn. Ihr Körperbau ist schlank und elegant. Der Zedernseidenschwanz kann bis zu 17 Zentimeter groß werden und ein Gewicht von etwa 40 Gramm erreichen.
Die Nahrung des Zedernseidenschwanzes besteht hauptsächlich aus Früchten und Beeren. Vor allem Zedernbeeren, aber auch andere Beerensorten gehören zu ihrem Speiseplan. In der Brutzeit ergänzen sie ihre Nahrung durch Insekten und Spinnen, da sie während dieser Zeit eine erhöhte Energienachfrage haben. Die Art hält sich oft in kleineren Gruppen auf und bildet Schwärme beim Nahrungssuchen.
Der Zedernseidenschwanz nistet in der Regel in Bäumen oder Sträuchern, oft in der Nähe von Gewässern. Das Nest besteht aus Zweigen, Gräsern, Moos und anderen pflanzlichen Materialien. Es wird häufig auf offenen Flächen errichtet, um eine gute Distanzsicht zu gewährleisten. Das Gelege besteht aus 3-5 Eiern, die von beiden Elterntieren bebrütet werden.
Die Seidenschwänze sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Zugmuster. Sie sind Teilzieher und verändern ihre Winterquartiere von Jahr zu Jahr. Der Zedernseidenschwanz überwintert in den warmen Gebieten Nordamerikas, Florida und Mittelamerika. Hier bilden sie größere Schwärme und können zusammen mit anderen Vogelarten wie Finken und Sperlingen beobachtet werden.
Die Bestandssituation des Zedernseidenschwanzes wird von der IUCN als ungefährdet eingestuft. Es gibt jedoch einige regionale Bestandsrückgänge, vor allem in den nördlicheren Teilen des Verbreitungsgebiets. Die Ursachen hierfür können unter anderem in der Rodung von Brut- und Nisthabitat liegen. Aber auch das Klima kann einen Einfluss auf die Bestände haben, da sich die Überwinterungsgebiete und Zugmuster ändern können.
Die Seidenschwänze, und somit auch der Zedernseidenschwanz, sind aufgrund ihrer einzigartigen Federn und ihres ausgeprägten Verhaltens bei Ornithologen und Vogelliebhabern sehr beliebt. Sie sind jedoch auch aus ökologischer Sicht wichtig, da sie als Verbreiter von Samen und Früchten eine wichtige ökologische Rolle spielen.
Zedernseidenschwanz Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Seidenschwänze
- Gattung: Bombycilla
- Art: Zedernseidenschwanz (Bombycilla cedrorum)
- Verbreitung: Nordamerika
- Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten
- Körperlänge: 16-18 cm
- Gewicht: 33-56 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in großen Schwärmen und jagen gemeinsam
- Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juli, legen 4-6 Eier in einem napfförmigen Nest
Systematik Zedernseidenschwanz ab Familie
Äußerliche Merkmale von Zedernseidenschwänzen
Die Zedernseidenschwänze zeichnen sich durch ihr glattes, seidiges Gefieder aus, das hauptsächlich in Brauntönen mit Akzenten in Grau und Gelb gehalten ist. Ihr Kopf ist mit einer charakteristischen kurzen Haube versehen, und sie besitzen eine schwarze Maske um die Augen, die durch einen weißen Rand hervorgehoben wird. Die Flügel sind auffällig, da sie an den Spitzen rote Wachstropfen aufweisen, die dem Vogel seinen Namen verleihen. Diese Tropfen erinnern an das Wachs, das früher zum Versiegeln verwendet wurde.Die Unterseite des Vogels zeigt eine blassgelbe Färbung, während die Schwanzspitzen ebenfalls gelb sind. Die Zedernseidenschwänze haben einen kompakten Körperbau mit einem kurzen Schwanz und einem kräftigen Schnabel, der ideal zum Fressen von Früchten geeignet ist. Juvenile Vögel sind weniger auffällig gefärbt als die Erwachsenen; sie zeigen eine gröbere Zeichnung auf der Brust und eine reduzierte Maske. Diese Merkmale helfen dabei, die Zedernseidenschwänze sowohl im Flug als auch im Sitzen leicht zu identifizieren.
Lebensraum und Herkunft
Zedernseidenschwänze sind vor allem in den gemäßigten Zonen Nordamerikas verbreitet. Ihre Brutgebiete erstrecken sich über das südliche Kanada sowie die nördlichen Vereinigten Staaten. Diese Vögel bevorzugen Lebensräume mit reichlich Obstbäumen und Sträuchern, da ihre Ernährung stark auf Beeren basiert. Während des Winters können sie bis nach Zentralamerika wandern, abhängig von der Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen.In ihrem Lebensraum spielen Zedernseidenschwänze eine wichtige Rolle als Samenverbreiter. Sie fressen eine Vielzahl von Früchten, darunter Beeren von Wacholdern, Holunder und anderen einheimischen Pflanzen. Diese Nahrungsaufnahme trägt zur Verbreitung der Pflanzen bei, da die Samen durch ihre Exkremente verteilt werden. Zudem sind sie oft in städtischen Gebieten anzutreffen, wo sie sich an den dortigen Pflanzenpopulationen bedienen.
Verhalten von Zedernseidenschwänzen
Zedernseidenschwänze sind gesellige Vögel, die oft in großen Gruppen auftreten. Ihr charakteristisches Verhalten zeigt sich besonders während der Nahrungsaufnahme: Sie versammeln sich um Obstbäume und fressen Beeren in großen Mengen. Dabei können sie beobachtet werden, wie sie abwechselnd an einem Zweig sitzen und die Beeren von Schnabel zu Schnabel weitergeben – ein Verhalten, das als „Beeren-Passspiel“ bekannt ist.Diese Vögel sind auch für ihre melodischen Rufe bekannt; ihre hohen, dünnen Töne sind oft schon zu hören, bevor man sie sieht. In der Fortpflanzungszeit zeigen Zedernseidenschwänze ein ausgeprägtes Balzverhalten. Männchen präsentieren sich oft vor Weibchen durch akrobatische Flugmanöver und Gesang. Ihr soziales Verhalten fördert die Bildung stabiler Gruppen während des gesamten Jahres.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Zedernseidenschwänze erfolgt zwischen Juni und August. Ein Weibchen legt normalerweise zwischen 4 und 5 Eiern in ein gut verstecktes Nest aus Zweigen und Pflanzenmaterial ab. Die Brutzeit beträgt etwa 11 bis 13 Tage; während dieser Zeit brütet das Weibchen allein über den Eiern. Nach dem Schlüpfen sind die Küken blind und hilflos; beide Elternteile kümmern sich um die Fütterung der Nestlinge.Die jungen Zedernseidenschwänze verlassen das Nest nach etwa 14 bis 18 Tagen. In dieser Zeit erhalten sie vor allem Insekten als Nahrung, bevor sie allmählich auf eine fruchtbasierte Ernährung umsteigen. Es kommt häufig vor, dass ein Paar zwei Bruten pro Saison aufzieht. Nach dem Verlassen des Nests schließen sich die jungen Vögel oft anderen Jungvögeln aus benachbarten Nestern an und bilden Gruppen.
Gefährdung
Der Zedernseidenschwanz wird von der IUCN als „Least Concern“ eingestuft, was bedeutet, dass er derzeit nicht als gefährdet gilt. Dennoch gibt es einige potenzielle Bedrohungen für diese Art. Veränderungen in ihrem Lebensraum durch Urbanisierung oder intensive Landwirtschaft können ihre Nahrungsquellen beeinträchtigen. Zudem können Pestizide negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben.Um den Zedernseidenschwanz zu schützen, ist es wichtig, geeignete Lebensräume zu erhalten und Maßnahmen zur Förderung biologischer Anbaumethoden zu ergreifen. Die Schaffung von Obstgärten mit einheimischen Pflanzen kann dazu beitragen, diese Vögel anzuziehen und ihre Populationen zu unterstützen.
Quellen
https://animaldiversity.org/accounts/Bombycilla_cedrorum
https://www.allaboutbirds.org/guide/Cedar_Waxwing/overview
https://ebird.org/species/cedwax