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Zaunrüben-Marienkäfer (Henosepilachna argus)

Der Zaunrüben-Marienkäfer, auch bekannt als Henosepilachna argus, ist ein Käfer, der in Asien und Europa heimisch ist. Mit seinem charakteristischen Aussehen und seiner Bedeutung als Schädlingsbekämpfer in der Landwirtschaft ist der Zaunrüben-Marienkäfer eine interessante Art, die sowohl Naturfreunde als auch Agrarwissenschaftler begeistert. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Eigenschaften und dem Verhalten des Zaunrüben-Marienkäfers beschäftigen, um ein besseres Verständnis für diese faszinierende Käferart zu erlangen.

Zaunrüben-Marienkäfer Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Marienkäfer
  • Gattung: Henosepilachna
  • Art: Zaunrüben-Marienkäfer (Henosepilachna argus)
  • Verbreitung: Europa, Asien
  • Lebensraum: Laubwälder, Gärten, Parks, landwirtschaftliche Felder
  • Körperlänge: ca. 6-8 mm
  • Gewicht: unbekannt
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Eier werden an Pflanzen abgelegt, Larven schlüpfen und verpuppen sich bis zum Adultstadium

Systematik Zaunrüben-Marienkäfer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Zaunrüben-Marienkäfer

Der Zaunrüben-Marienkäfer hat eine auffällige Erscheinung mit einer Körperlänge von etwa 5 bis 7 mm. Sein Körper zeigt eine orange oder orange-rote Grundfarbe mit elf charakteristischen schwarzen Punkten – fünf auf jedem Flügeldecken (Elytren) und einem weiteren Punkt auf dem Schildchen (Pronotum). Diese Färbung dient nicht nur der Identifikation, sondern könnte auch eine Rolle in der Warnung vor Fressfeinden spielen. Die Beine sind ebenfalls orange gefärbt, was zur Gesamtfarbgebung beiträgt.Die Elytren des Zaunrüben-Marienkäfers sind mit feinen, kurzen Haaren bedeckt, was ihnen ein mattes Aussehen verleiht. Dies unterscheidet sich von vielen anderen Marienkäfern, die glatte und glänzende Elytren haben. Die Larven sind in ihrem letzten Stadium blassgelb mit dunklen verzweigten Stacheln, während die Puppen ebenfalls blassgelb sind und kleine schwarze Punkte aufweisen. Diese Merkmale helfen nicht nur bei der Identifikation dieser Art, sondern auch bei der Unterscheidung zwischen den verschiedenen Entwicklungsstadien.

Lebensraum und Herkunft

Der Zaunrüben-Marienkäfer ist vor allem in Europa verbreitet, wo er in verschiedenen Lebensräumen vorkommt. Typische Standorte sind Gärten, Wiesen und Waldränder, wo seine Wirtspflanzen wie die Zaunrübe (Bryonia dioica) wachsen. Diese Pflanzen sind entscheidend für das Überleben des Käfers, da er sich ausschließlich von deren Blättern ernährt. In urbanen Gebieten ist der Zaunrüben-Marienkäfer häufig anzutreffen, da Gärten oft eine Vielzahl seiner Nahrungsquellen bieten.Die Verbreitung erstreckt sich über viele europäische Länder wie Portugal, Spanien, Frankreich sowie Teile Großbritanniens und Deutschlands. Darüber hinaus kommt er auch in einigen Regionen des Afrotropischen Raums vor. Die Anpassungsfähigkeit des Zaunrüben-Marienkäfers an verschiedene Lebensräume zeigt seine Fähigkeit zur Besiedlung unterschiedlicher Umgebungen, solange geeignete Wirtspflanzen vorhanden sind.

Verhalten von Zaunrüben-Marienkäfer

Der Zaunrüben-Marienkäfer zeigt ein typisches Verhalten für phytophage Insekten. Er ist vor allem tagsüber aktiv und sucht nach geeigneten Blättern seiner Wirtspflanzen zum Fressen. Im Gegensatz zu anderen Marienkäfern frisst dieser Käfer keine Schädlinge wie Blattläuse; stattdessen isoliert er kreisförmige Bereiche auf den Blättern seiner Nahrungsquelle und frisst das Innere dieser Bereiche. Dieses Fressverhalten könnte dazu beitragen, die Menge an toxischen Verbindungen zu reduzieren, die die Pflanze in den angegriffenen Bereichen produziert.Im Frühling erscheinen diese Käfer in großen Zahlen und beginnen sofort mit der Nahrungssuche sowie der Fortpflanzung. Während der Sommermonate sind sie am aktivsten und können oft in Gruppen auf ihren Wirtspflanzen beobachtet werden. Mit dem Einsetzen des Herbstes ziehen sie sich in niedriges Gras oder andere geschützte Bereiche zurück, um dort zu überwintern.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Zaunrüben-Marienkäfers erfolgt im Mai oder Juni. Die Weibchen legen ihre gelben Eier an der Unterseite der Blätter ihrer Wirtspflanzen ab. Nach einer Inkubationszeit von etwa 12 bis 14 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern. Diese Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien (Instars), bevor sie sich verpuppen.Die letzte Larvenphase ist durch eine blassgelbe Färbung gekennzeichnet sowie durch dunkle verzweigte Stacheln auf ihrem Körper. Die Puppen sind ebenfalls blassgelb mit schwarzen Punkten und bleiben oft an geschützten Stellen an den Pflanzen hängen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die adulten Käfer aus den Puppen und beginnen sofort mit dem Fressen und der Suche nach Partnern zur Fortpflanzung.

Gefährdung

Der Zaunrüben-Marienkäfer gilt derzeit nicht als gefährdet; jedoch können Veränderungen seines Lebensraums durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung oder Landwirtschaft potenziell negative Auswirkungen auf seine Population haben. Da diese Käfer stark von bestimmten Pflanzen abhängig sind, könnte ein Rückgang ihrer Wirtspflanzen zu einem Rückgang ihrer eigenen Zahlen führen.Ein weiterer potenzieller Risikofaktor für den Zaunrüben-Marienkäfer ist der Einsatz von Pestiziden in landwirtschaftlichen Praktiken. Obwohl diese Käfer keine Schädlinge fressen, können Pestizide dennoch negative Auswirkungen auf ihre Populationen haben. Der Schutz ihrer Lebensräume sowie eine nachhaltige Landwirtschaft könnten entscheidend sein für das Überleben dieser Art in Zukunft.

Quellen

https://species.nbnatlas.org/species/NHMSYS0020152260

https://en.wikipedia.org/wiki/Henosepilachna_argus

https://www.coleoptera.org.uk/species/henosepilachna-argus