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Wiesenpieper (Anthus pratensis)

Wiesenpieper (Anthus pratensis) sind eine in Europa und Asien weit verbreitete Vogelart, die zur Familie der Pieper (Anthus) innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel zählt. Die Vögel sind bekannt für ihr charakteristisches, sich wiederholendes Gesangsmuster, das aus einer Folge von kurzen, hohen Tönen besteht und oft während des Fluges oder von einem hohen Ansitz aus vorgetragen wird.

Die Wiesenpieper sind typische Bewohner offener Landschaften wie Wiesen, Weiden, Steppen oder Moore. Sie sind in der Regel gesellig und bilden während der Brutzeit Kolonien. Das Brutgebiet der Wiesenpieper erstreckt sich von Nordafrika bis zum Uralgebirge und reicht auch bis ins nördliche Europa.

Wiesenpieper sind etwa spatzengroß und haben einen schlanken, langen Körperbau sowie lange, schlanke Beine. Das Gefieder der Männchen ist im Brutkleid auf der Oberseite dunkelbraun und auf der Unterseite beige bis weißlich gefärbt. Die Weibchen sind ähnlich gefärbt, jedoch etwas blasser. Der Gesang der Wiesenpieper wird nicht nur zur Verteidigung des Brutterritoriums eingesetzt, sondern auch um potenzielle Partnerinnen anzulocken.

Die Wiesenpieper ernähren sich vor allem von Insekten und Spinnen, die sie am Boden aufsammeln. In der Zugzeit können Wiesenpieper auch auf offenen Flächen wie Bahnhöfen oder Flughäfen zu finden sein. Die Vögel sind Zugvögel und überwintern in Afrika südlich der Sahara.

Die Bestandsentwicklung der Wiesenpieper wird in vielen Ländern als besorgniserregend eingestuft. Durch den Verlust von geeigneten Lebensräumen und die Intensivierung der Landwirtschaft sind die Brutbestände in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. In Deutschland gelten Wiesenpieper mittlerweile als gefährdet und stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Um den Verlust des Lebensraums und des Brutbestands der Wiesenpieper zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung von extensiven Grünlandflächen oder die Förderung einer nachhaltigen Landnutzung erforderlich. Dank solcher Maßnahmen können diese charakteristischen Bewohner offener Landschaften bestehen bleiben und ihr charakteristischer Gesang wird auch in Zukunft zu hören sein.

Wiesenpieper Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Stelzen und Pieper
  • Gattung: Anthus
  • Art: Wiesenpieper (Anthus pratensis)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: offene Landschaften, Wiesen, Weiden, Felder
  • Körperlänge: 15-18 cm
  • Gewicht: 20-30 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Brutpaare leben meist monogam und verteidigen ihr Territorium gegenüber anderen Paaren. In der Zugzeit können sie auch in größeren Gruppen auftreten.
  • Fortpflanzung: Wiesenpieper brüten von Mai bis Juli. Sie legen 4-6 Eier in eine flache Mulde auf dem Boden und brüten diese ca. 12-14 Tage aus. Die Jungen sind nach weiteren 10-13 Tagen flügge.

Systematik Wiesenpieper ab Familie

Äußerliche Merkmale von Wiesenpieper

Der Wiesenpieper zeigt eine charakteristische Färbung, die ihn gut an seine Umgebung anpasst. Die Oberseite des Vogels ist olivbraun gefärbt mit feinen Streifen, die ihm helfen, sich im Gras zu tarnen. Die Unterseite ist heller und zeigt eine beige bis weiße Färbung mit dunkleren Streifen auf der Brust. Diese Musterung ist wichtig für die Tarnung bei der Nahrungssuche auf dem Boden. Die Beine sind rötlich gefärbt und die Kralle der Hinterzehe ist besonders lang, was ihm beim Klettern auf unebenem Terrain hilft.Ein weiteres auffälliges Merkmal des Wiesenpiepers ist sein langer Schwanz, der beim Fliegen oft aufrecht gehalten wird. Der Schnabel ist dünn und leicht gebogen, was ideal zum Fangen von Insekten geeignet ist. Während des Fluges zeigt der Wiesenpieper eine typische „hüpfende“ Flugweise, die sich von anderen Vogelarten unterscheidet. Diese Merkmale machen den Wiesenpieper zu einem leicht erkennbaren Vogel in seinem Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Wiesenpieper bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in der nördlichen Hemisphäre. Er bevorzugt feuchte Wiesenlandschaften mit einer dichten Krautschicht, die ihm Deckung bietet. Diese Lebensräume sind entscheidend für seine Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. Während des Zuges zieht er oft in größere Gruppen auf Felder oder an Teichränder, wo er Nahrung sucht. In Deutschland sind diese Vögel jedoch stark gefährdet, da viele ihrer natürlichen Lebensräume durch landwirtschaftliche Praktiken verloren gehen.Die geografische Verbreitung des Wiesenpiepers erstreckt sich über große Teile Europas und Asiens. In den nördlichen Regionen brütet er häufig in Moorgebieten oder feuchten Wiesenlandschaften. Im Winter zieht er in wärmeres Klima, insbesondere nach Südeuropa oder Nordafrika. Einige Populationen bleiben jedoch auch während des Winters in milderen Küstenregionen Großbritanniens oder Irlands.

Verhalten von Wiesenpieper

Das Verhalten des Wiesenpiepers ist stark an seinen Lebensraum angepasst. Er bewegt sich meist am Boden und sucht nach Insekten oder anderen kleinen Tieren zur Nahrungssuche. Während der Fortpflanzungszeit zeigt das Männchen ein auffälliges Balzverhalten, indem es hochfliegt und seinen Gesang erklingen lässt, um Weibchen anzulocken. Dieser Gesang ist ein wichtiger Bestandteil seiner Fortpflanzungsstrategie.Wiesenpieper sind gesellige Vögel; sie können während des Zuges oft in großen Gruppen beobachtet werden. Diese Gruppenbildung kann Schutz vor Raubtieren bieten und erleichtert das Finden von Nahrungsquellen. Ihr Flugverhalten ist charakteristisch; sie fliegen oft in kurzen Sprüngen über das Grasland hinweg.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Wiesenpiepers erfolgt typischerweise zwischen April und Juni, abhängig von den klimatischen Bedingungen des jeweiligen Brutgebiets. Das Weibchen wählt einen geeigneten Nistplatz im Gras oder zwischen Sträuchern aus, wo es ein Nest aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien baut. In der Regel legt das Weibchen zwei bis drei Eier pro Gelege.Nach dem Legen beginnt das Weibchen mit dem Brüten, während das Männchen das Nest bewacht und Nahrung sucht. Die Brutzeit dauert etwa zwei Wochen; nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese sind anfangs hilflos und benötigen intensive Pflege durch die Eltern bis sie flügge werden.

Gefährdung

Der Wiesenpieper gilt als stark gefährdet in Deutschland aufgrund des Verlusts seines Lebensraums durch intensive Landwirtschaft und Urbanisierung. Die Zerstörung feuchter Wiesenlandschaften sowie die Verwendung von Pestiziden haben negative Auswirkungen auf die Nahrungsverfügbarkeit dieser Vogelart. Darüber hinaus führt die Veränderung landwirtschaftlicher Praktiken dazu, dass geeignete Nistplätze seltener werden.Um den Rückgang des Wiesenpiepers zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie nachhaltige Landwirtschaftspraktiken, die den Erhalt dieser Art unterstützen können. Initiativen zur Wiederherstellung von Feuchtgebieten könnten ebenfalls zur Stabilisierung der Population beitragen.

Quellen

https://peter-ertl.com/birds/species/wiesenpieper.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesenpieper

https://www.alamy.com/stock-photo-wiesenpieper-meadow-pipit-anthus-pratensis-19859843.html