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Weißwal (Beluga)

Weißwale leben in Gruppen von 20 bis über 100 Tieren zusammen. Sie ernähren sich von Weichtieren, Krebstieren und vielen Fischarten sowie von Zooplankton. Im Herbst ziehen die Wale regelmäßig nach Süden um im Frühling wieder zurückzukehren. Immer wieder schwimmen Weißwale große Flüsse wie den St. Lorenz Strom hinauf, wo Sie Menschen und Eisbären zum Opfer fallen.

Eine Besonderheit unter den Walen ist die Fähigkeit der Belugas zur Gesichtsmimik. Besonders die stark vom Kopf abgesetzten Lippen lassen sich gut verformen. Belugas sind nicht von Geburt an weiß. Die Färbung tritt gegen Ende des ersten Lebensjahrzehntes spätestens aber mit 12 Jahren auf. Auch sind die Tier nicht das ganze Jahr über weiß. Ähnlich dem Fellwechsel einiger Landsäugetiere ändern Weißwale Ihre Farbe im Sommer ins gelbliche.

Beluga Steckbrief

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Cetacea (Waltiere)
  • Familie: Monodontidae (Narwale und Belugas)
  • Art: Delphinapterus leucas
    Alias: Beluga
  • Verbreitung: arktische Küstengebiete Europas, Asiens und Nordamerikas
  • Lebensraum: Ozean, Küstengewässer und Flußmündungen
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis zu 500 cm
    Gewicht: bis zu 1500 kg
  • Fortpflanzung: Weißwale bringen nach einer Tragezeit von ca. 16 Monaten ein Junges von etwa 80 kg zur Welt. Dieses wird nach ca. 2 Jahre gesäugt und errreicht nach 6 Jahren die Geschlechtsreife. Ein Weibchen kann im Schnitt alle 3 Jahre gebären.

Systematik der Belugas ab Familie

Vorkommen und Lebensraum der Weißwale

Weißwale sind in den arktischen Gewässern rund um die Nordhalbkugel verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Küste Alaskas über den Norden Kanadas und Grönlands bis hin zur russischen Küste des Nordpolarmeers.

Weißwale sind an ein Leben in kalten Gewässern angepasst und leben vor allem in Küstennähe, in Flussmündungen, Lagunen und Buchten. Sie bevorzugen flache Gewässer und können auch in brackigen und sogar Süßwasserseen gefunden werden. Im Sommer wandern sie oft in die nördlichen Küstengebiete, wo sie sich von den reichen Nahrungsquellen ernähren.

Weißwale leben in Gruppen, die von einigen wenigen Tieren bis hin zu mehreren hundert Tieren reichen können. Sie sind sehr soziale Tiere und kommunizieren untereinander durch Laute und Körperbewegungen. Im Winter können sie in Eisgebieten leben und sind in der Lage, Löcher im Eis zu finden oder sich durch sie zu brechen, um an die Oberfläche zu gelangen und Luft zu holen.

Insgesamt sind Weißwale anfällig für Umweltveränderungen und ihre Populationen werden durch Faktoren wie Überfischung, Klimawandel und Umweltverschmutzung bedroht. Dennoch gibt es viele Anstrengungen, um die Lebensräume der Weißwale zu schützen und ihre Populationen zu erhalten.

Belugawale ernähren sich unter anderem von Tintenfischen, Kalmaren, Krabben, Garnelen, Muscheln, Schnecken und Sandwürmern. Sie fressen auch verschiedene Fischarten wie Lachs, Eulachon, Kabeljau, Hering, Stint und Plattfisch.

Äußerliche Merkmale der Weißwale

Der Körper eines Belugawals ist rund, aber er ist kräftig und stämmig. Er kann dicke Blubberfalten haben, vor allem an der Unterseite seines Körpers. Die dicken Blubberfalten auf dem Körper eines Belugawals machen ihn stark und stämmig. Der durchschnittliche Beluga-Wal ist zwischen 81 und 127 cm groß und zwischen 4 und 6,1 m lang. Ein typischer Beluga-Wal wiegt zwischen 2.000 und 3.000 Pfund (910 bis 1.360 kg) und wird zwischen 35 und 50 Jahre alt.

Hier sind einige äußerliche Merkmale, die typisch für Weißwale sind:

  • Farbe: Weißwale haben eine charakteristische weiße Farbe, die sie von anderen Walen unterscheidet. Jungtiere werden jedoch mit einer dunklen grauen bis braunen Farbe geboren, die sich im Laufe der Zeit in das weiße Erwachsenenkleid verwandelt.
  • Größe: Weißwale können eine Länge von bis zu 5,5 Metern erreichen und ein Gewicht von etwa 1,5 Tonnen haben.
  • Kopfform: Weißwale haben einen runden, kugelförmigen Kopf ohne ausgeprägte Schnauze wie andere Wale. Ihr Gesicht ist zudem sehr flexibel und kann sich in viele verschiedene Ausdrucksformen bewegen.
  • Nackenwirbel: Im Gegensatz zu anderen Walen haben Weißwale flexible Nackenwirbel, die ihnen ermöglichen, ihren Kopf in alle Richtungen zu bewegen.
  • Blasloch: Das Blasloch des Weißwals ist im Vergleich zu anderen Walen klein und befindet sich weiter vorne auf dem Kopf.
  • Zähne: Weißwale haben im Gegensatz zu den meisten Walen keine Barten, sondern scharfe Zähne, die ihnen helfen, ihre Beute zu fangen.
  • Melonen: Weißwale haben ausgeprägte Melonen, die als akustisches Instrument dienen und es ihnen ermöglichen, Laute zu erzeugen und zu hören.

Diese Merkmale helfen, den Weißwal von anderen Walarten zu unterscheiden und tragen zu seiner Einzigartigkeit bei.

Besonderheiten der Belugas

Hier sind einige Besonderheiten der Belugas:

  • Aussehen: Belugas sind weiße Wale mit einer abgerundeten Stirn und einem breiten, abgerundeten Körper. Sie haben keine Rückenflosse und eine dicke Fettschicht, um sich vor dem kalten Wasser zu schützen.
  • Futter: Belugas sind opportunistische Fresser und ernähren sich von Fischen, Krustentieren, Tintenfischen und Weichtieren. Sie können bis zu 15% ihres Körpergewichts pro Tag fressen.
  • Kommunikation: Belugas haben ein erstaunliches Repertoire an Lauten und sind dafür bekannt, zu „singen“. Sie verwenden verschiedene Geräusche, um miteinander zu kommunizieren, einschließlich Pfeifen, Quieken, Schnarren und Klicken.
  • Fortpflanzung: Weibliche Belugas haben eine Tragzeit von 14 bis 15 Monaten und bringen ein Kalb zur Welt, das bei der Geburt etwa 1,5 bis 1,8 Meter lang ist. Die Mutter kümmert sich intensiv um ihr Kalb und stillt es für etwa ein Jahr.
  • Verhalten: Belugas sind soziale Tiere und leben oft in Gruppen von bis zu mehreren hundert Individuen. Sie sind auch bekannt dafür, sich gerne in flachen Küstengewässern aufzuhalten.
  • Gefährdung: Belugas sind durch verschiedene Bedrohungen gefährdet, darunter Klimawandel, Schadstoffe im Wasser, Jagd und Fischerei. Ihre Populationen sind stark zurückgegangen, und einige Unterarten gelten als bedroht oder gefährdet. Es gibt jedoch Bemühungen, ihre Lebensräume zu schützen und ihre Populationen zu erhalten.

Rudel- und Sozialverhalten

Belugas, auch als Weißwale bekannt, sind soziale Meeressäugetiere, die in arktischen und subarktischen Gewässern leben. Sie zeigen ein bemerkenswertes Rudel- und Sozialverhalten, das sich in verschiedenen Aspekten ihres Lebens widerspiegelt.

  • Soziale Struktur: Belugas leben in Gruppen, die als Schulen oder Pods bezeichnet werden. Diese Gruppen können aus wenigen Individuen bis zu mehreren hundert Wale bestehen. Die Sozialstruktur innerhalb der Gruppen ist komplex und kann von einer Mutter-Kind-Beziehung bis zu einer hierarchischen Struktur reichen.
  • Kommunikation: Belugas sind als „Meereskanarienvögel“ bekannt, da sie eine Vielzahl von Lauten und Gesängen erzeugen können. Diese akustische Kommunikation ist entscheidend für die Navigation, den Schutz vor Raubtieren und die Interaktion mit anderen Gruppenmitgliedern.
  • Spielverhalten: Belugas zeigen ein ausgeprägtes Spielverhalten, das zur Stärkung ihrer sozialen Bindungen und zum Erlernen neuer Fähigkeiten beiträgt. Sie können beobachtet werden, wie sie miteinander spielen, Gegenstände jagen oder sich gegenseitig necken.
  • Kooperation: Belugas kooperieren häufig bei der Jagd und der Futtersuche. Durch die Zusammenarbeit können sie erfolgreich große Fischschwärme oder Krustentiere fangen und so ihre Überlebenschancen verbessern.
  • Migration: Belugas sind bekannt für ihre saisonalen Wanderungen, die sie in den Wintermonaten in eisfreie Gewässer führen. Während dieser Zeit bleiben sie in engem sozialem Kontakt und unterstützen sich gegenseitig bei der Navigation durch die eisigen Gewässer.
  • Soziale Fürsorge: Belugas sind für ihre Fürsorge und Empathie gegenüber verletzten oder kranken Gruppenmitgliedern bekannt. Sie unterstützen ihre Artgenossen, indem sie ihnen helfen, an der Wasseroberfläche zu atmen oder sie vor Raubtieren zu schützen.

Zusammenfassend zeigt das Rudel- und Sozialverhalten der Belugas eine komplexe und ausgeprägte soziale Struktur, die für das Überleben und das Wohlergehen dieser faszinierenden Meeressäuger von entscheidender Bedeutung ist.

Fortpflanzung und Sexualverhalten der Weißwale

Soziosexuelles Verhalten (SSB) tritt bei Belugas mit zunehmendem Alter häufiger auf. Wenn junge Männchen der gleichen Art in der Nähe sind, ist die Wahrscheinlichkeit von SSB größer. Soziale Netzwerke zeigen, dass gleichaltrige Männchen starke Bindungen zueinander haben. Wenn eine Beluga heranwächst, ändern sich seine spezifische Verhaltensweise. Belugawale bleiben nicht wie Pinguine ein Leben lang mit demselben Partner zusammen.

Die beste Zeit für einen Belugawal, Nachwuchs zu bekommen, ist zwischen April und Mai, aber es kann auch schon im Februar oder erst im Juni passieren. Die meisten Belugas werden im späten Frühjahr oder frühen Sommer geboren, normalerweise zwischen April und Juli. Nach vier Jahren werden weibliche Belugawale geschlechtsreif und bringen alle zwei oder drei Jahre Kinder zur Welt. Im Frühjahr paaren sie sich, und nach einer Schwangerschaft, die mehr als ein Jahr dauert, bekommen sie ein einziges Kalb.

Gefährdung der Tierart

Durch die Verschmutzung der Meere mit Chemikalien waren diese Tiere einst stark gefährdet. Man schätzte Ihre Population 1999 auf weniger als 40.000 Tiere. Man geht davon aus, dass es auf der ganzen Welt mittlerweile wieder etwa 200.000 von ihnen gibt. Es mag Hunderttausende von Belugas auf der Welt geben, aber an manchen Orten gibt es nur noch ein paar Hundert. Sie sind damit aber nicht gefährdet. Die meisten Belugas leben im Arktischen Ozean und in den Meeren und Küsten um Nordamerika, Russland und Grönland.

Auch wenn die Belugawale derzeit als „nicht gefährdete“ Tierart gelistet sind, gibt es doch verschiedene Faktoren, die zur Gefährdung dieser Tiere beitragen, darunter Klimawandel, Umweltverschmutzung, Lärm und Fischerei.

  • Klimawandel: Der Klimawandel hat zu einem Rückgang des arktischen Meereises geführt, was das natürliche Lebensumfeld der Belugawale verändert. Durch die Erwärmung der Ozeane verändert sich auch die Verteilung ihrer Beute, was die Nahrungsversorgung der Belugas beeinträchtigt.
  • Umweltverschmutzung: Die Belastung der Meere durch Chemikalien, Schwermetalle und Plastikmüll hat negative Auswirkungen auf das Ökosystem und die Gesundheit der Belugawale. Schadstoffe können sich in den Fettgeweben der Tiere anreichern und zu Krankheiten und Fortpflanzungsstörungen führen.
  • Lärm: Unterwasserlärm, der durch Schiffsverkehr, seismische Untersuchungen und militärische Aktivitäten verursacht wird, stört die Kommunikation und Orientierung der Belugawale. Dies kann zu Stress, Verhaltensänderungen und sogar Strandungen führen.
  • Fischerei: Belugawale können als Beifang in Fischernetzen gefangen werden oder durch die Überfischung ihrer Beutetiere in Nahrungskonkurrenz geraten. Beides hat negative Auswirkungen auf die Belugapopulation.
  • Indigene Jagd: In einigen Regionen der Arktis jagen indigene Völker Belugas als Teil ihrer traditionellen Lebensweise und Kultur. Obwohl dies normalerweise nachhaltig und gut reguliert ist, kann es in einigen Fällen zur Überjagung und einem weiteren Rückgang der Belugapopulationen führen.

Um die Belugawale zu schützen, sind internationale Anstrengungen erforderlich, die den Klimawandel eindämmen, die Umweltverschmutzung reduzieren und die Fischerei nachhaltig gestalten. Darüber hinaus müssen wir mehr über diese faszinierenden Tiere und ihre Bedürfnisse lernen, um gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Video über Weißwale