Die Weißbrauen-Tannenmeise, bekannt unter dem zoologischen Namen Poecile superciliosus, ist ein kleiner, lebhafter Vogel, der zur Familie der Meisen, genauer der Gattung Poecile, zählt. Diese Vogelart ist vor allem wegen ihres markanten Erscheinungsbildes bekannt; sie präsentiert sich mit einem auffälligen weißen Überaugenstreif, der ihr auch den deutschen Namen verleiht. Ihre kompakte Gestalt und das dichte Federkleid ermöglichen es ihr, auch in kühleren Habitaten zu überleben.
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über verschiedene Regionen Asiens, von Russland bis nach Japan, wo sie vorwiegend in Nadel- und Mischwäldern zu finden ist. Die Weißbrauen-Tannenmeise bevorzugt dabei die höheren Lagen und ist damit ein typischer Vertreter der Gebirgsfauna. Sie ernährt sich überwiegend von Insekten und Spinnentieren, aber auch pflanzliche Kost wie Samen und Beeren werden zu ihrer Ernährung hinzugezogen.
Im Verhalten zeigt sich dieses Tier als äußerst agil und geschickt beim Durchforsten der Äste und Zweige auf der Suche nach Nahrung. Mit ihren starken und spitzen Krallen kann sie mühelos auch an senkrechten Baumstämmen klettern und Nahrung aufspüren. Ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Höhenlagen und Temperaturen unterstreicht die ökologische Flexibilität der Art.
Innerhalb ihres Lebensraums spielt die Weißbrauen-Tannenmeise als Insektenvertilger eine wichtige Rolle im Ökosystem. Während der Brutsaison, die in der Regel vom Frühjahr bis in den Sommer hineinreicht, zeichnet sich die Spezies durch ein ausgeprägtes Brutpflegeverhalten aus. Die kleinen, kugelförmigen Nester werden häufig in Baumhöhlen oder Nischen versteckt, wo das Weibchen mehrere Eier legt und diese bis zum Schlüpfen der Küken betreut.
Weißbrauen-Tannenmeise Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Meisen (Paridae)
- Gattung: Poecile
- Art: Weißbrauen-Tannenmeise (Poecile superciliosus)
- Verbreitung: Südostasien, insbesondere von Nepal bis in Teile Chinas und Myanmars
- Lebensraum: Bergwälder, bevorzugt Laub- und Mischwälder in höheren Lagen
- Körpergröße: circa 11 bis 13 cm
- Gewicht: ca. 8 bis 14 Gramm
- Soziales Verhalten: Oft in Paaren oder kleinen Gruppen, manchmal gemeinsam mit anderen Meisenarten
- Fortpflanzung: Legt 4 bis 7 Eier, Brutdauer beträgt ca. 14 Tage, Nest wird meist in Baumhöhlen angelegt
- Haltung: Poecile superciliosus wird in der Regel nicht in Gefangenschaft gehalten, da es eine frei lebende Vogelart ist
Systematik Weißbrauen-Tannenmeise ab Familie
Äußerliche Merkmale von Weißbrauen-Tannenmeise
Die Weißbrauen-Tannenmeise hat ein charakteristisches Aussehen, das sie von anderen Arten innerhalb der Gattung Poecile unterscheidet. Ihr Gefieder ist überwiegend braun mit auffälligen weißen Akzenten, insbesondere der markante weiße Augenstreif, der ihr einen unverwechselbaren Look verleiht. Die rostbraune Färbung an Brust und Wangen hebt sich deutlich vom restlichen Gefieder ab und sorgt für eine gute Tarnung im dichten Unterholz ihrer alpine Umgebung.Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal sind ihre großen, runden Augen, die nicht nur zur Wahrnehmung von Fressfeinden dienen, sondern auch bei der Kommunikation innerhalb ihrer sozialen Gruppen eine Rolle spielen. Die Flügel sind relativ kurz und ermöglichen schnelle Manöver zwischen den Ästen und Sträuchern. Der Schwanz ist ebenfalls kurz gehalten, was den Vögeln hilft, sich in ihrem komplexen Lebensraum zu bewegen und zu navigieren.
Lebensraum und Herkunft
Die Weißbrauen-Tannenmeise bewohnt vor allem alpine Regionen mit dichten Sträuchern und Bäumen. Diese Vögel sind anpassungsfähig und können sich sowohl in hohen als auch in niedrigeren Lagen aufhalten, wobei sie im Winter oft in tiefer gelegene Nadelwälder absteigen. Die spezifischen Höhenlagen bieten ihnen nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrungsquellen wie Insekten und Samen.Die Herkunft dieser Art liegt in den Gebirgen Zentralchinas sowie im Tibet. Diese Region ist bekannt für ihre vielfältigen Ökosysteme und bietet ideale Bedingungen für das Überleben der Weißbrauen-Tannenmeise. Die Vögel nutzen die Struktur des Waldes für ihre Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme. In den letzten Jahren haben sich ihre Lebensräume jedoch durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Urbanisierung verändert, was potenziell Auswirkungen auf ihre Population haben könnte.
Verhalten von Weißbrauen-Tannenmeise
Das Verhalten der Weißbrauen-Tannenmeise ist geprägt von ihrer sozialen Natur und ihrem aktiven Lebensstil. Diese Vögel leben häufig in kleinen Gruppen oder Familienverbänden, was ihnen hilft, bei der Nahrungssuche effizienter zu sein. Sie kommunizieren durch verschiedene Rufe und Gesänge, die sowohl zur Warnung vor Gefahren als auch zur Stärkung sozialer Bindungen innerhalb der Gruppe dienen.Bei der Nahrungssuche sind sie sehr aktiv und nutzen ihre Wendigkeit, um zwischen Ästen zu fliegen oder am Boden nach Insekten zu suchen. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten, Samen und Beeren, was sie zu wichtigen Akteuren im Nahrungsnetz ihrer Umgebung macht. Diese soziale Struktur trägt nicht nur zu ihrem Überleben bei, sondern ermöglicht es ihnen auch, sich besser an Veränderungen in ihrem Lebensraum anzupassen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Weißbrauen-Tannenmeise erfolgt typischerweise im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und die Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Männchen beginnen frühzeitig mit Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Dies umfasst Gesang sowie körperliche Darbietungen wie das Zeigen ihrer Gefiederfarben.Das Weibchen wählt daraufhin einen Partner aus und beginnt mit dem Nestbau. Die Nester werden häufig in Erdhöhlen oder alten Nagetierbauten errichtet und bestehen aus einer Vielzahl von Materialien wie Gräsern und Federn. Nach dem Legen der Eier kümmert sich das Weibchen um die Brutpflege, während das Männchen oft bei der Nahrungssuche hilft.Die Aufzucht der Küken erfolgt intensiv; nach etwa zwei bis drei Wochen verlassen diese das Nest. Die Eltern kümmern sich weiterhin um die Jungvögel, indem sie ihnen Futter bringen und sie vor möglichen Gefahren schützen. Diese elterliche Fürsorge erhöht die Überlebenschancen der Nachkommen erheblich.
Gefährdung
Aktuell gilt die Weißbrauen-Tannenmeise als nicht gefährdet; ihre Populationen scheinen stabil zu sein. Dennoch gibt es einige Bedrohungen für ihren Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung oder Veränderungen im landwirtschaftlichen Gebrauch. Diese Veränderungen können dazu führen, dass geeignete Nistplätze seltener werden und Nahrungsressourcen eingeschränkt sind.Um den langfristigen Schutz dieser Art sicherzustellen, sind Maßnahmen erforderlich, um ihre natürlichen Lebensräume zu erhalten und wiederherzustellen. Naturschutzprojekte spielen eine wichtige Rolle dabei, geeignete Lebensräume zu schaffen und bestehende Ökosysteme zu schützen. Durch Aufklärungskampagnen kann zudem das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes dieser Vogelart gefördert werden.
Quellen
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=7C21AB68C2DCEC8F