Die Emberiza spodocephala, besser bekannt als der Maskenammer, ist ein kleiner Vogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Diese Gruppe von Singvögeln ist in der Systematik zwischen den Finken und den eigentlichen Sperlingsvögeln angesiedelt. Der Maskenammer zeichnet sich durch sein charakteristisches Federkleid aus, das insbesondere beim Männchen eine deutliche schwarze Gesichtsmaske aufweist – ein Merkmal, das ihm auch seinen deutschen Namen verleiht.
Der Maskenammer bewohnt vornehmlich die gemäßigten Breiten Ostasiens und ist besonders in den Sommermonaten in weiten Teilen Russlands, Chinas und Koreas anzutreffen. Hier besiedelt er bevorzugt Laub- und Mischwälder, Schilfgürtel und Buschland, wo er ein ideales Habitat für Nahrungssuche und Fortpflanzung vorfindet.
Die Ernährung des Maskenammers ist typisch für viele Ammernarten und besteht hauptsächlich aus Samen, kleinen Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Sein Gesang ist melodisch und wird während der Brutsaison zur Revierverteidigung und zum Anlocken des Weibchens eingesetzt. Wie bei vielen Singvögeln ist auch hier das Männchen für die markantesten Gesänge verantwortlich und zeigt die größte Vielfalt an Rufen.
Obwohl der Maskenammer nicht global als bedrohte Art gilt, wird sein Lebensraum durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Urbanisierung und Abholzung zunehmend eingeschränkt. Dies macht den Schutz seiner natürlichen Lebensräume zu einem wichtigen Aspekt für die Erhaltung der Art und ihrer ökologischen Nische.
Weidenammer Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Ammern (Emberizidae)
- Gattung: Ammern (Emberiza)
- Art: Maskenammer
- Verbreitung: Ostasien, einschließlich Japan, Korea, China und Russland
- Lebensraum: Offenes Waldland, Buschland, landwirtschaftliche Flächen
- Körpergröße: Etwa 15–16 cm
- Gewicht: Ca. 20–25 g
- Soziales Verhalten: Zugvogel, bildet außerhalb der Brutzeit manchmal kleine Gruppen
- Fortpflanzung: Bodenbrüter, das Weibchen baut das Nest und brütet die Eier aus, Brutzeit reicht von Mai bis August
- Haltung: Nicht üblich in Gefangenschaft, da es ein Wildvogel ist und bestimmte gesetzliche Schutzbestimmungen hat
Systematik Weidenammer ab Familie
Äußerliche Merkmale der Weidenammer
Die Weidenammer ist ein mittelgroßer Singvogel mit einem charakteristischen Erscheinungsbild. Ihr Gefieder ist vor allem im Sommer leuchtend gelb mit braunen Streifen auf dem Rücken und den Flügeln. Diese Färbung dient nicht nur der Tarnung, sondern auch dem Balzverhalten während der Fortpflanzungszeit. Männchen zeigen während der Balzzeit besonders intensive Farben, um Weibchen anzulocken. Die Weibchen hingegen sind weniger auffällig gefärbt, was ihnen hilft, sich besser in ihrem Umfeld zu verstecken.Die Schnabelform der Weidenammer ist konisch und gut geeignet für ihre Ernährung, die hauptsächlich aus Samen besteht. Ihre Augen sind relativ groß im Verhältnis zu ihrem Kopf, was ihnen eine gute Sicht auf Fressfeinde ermöglicht. Diese Vögel haben auch eine charakteristische Gesangsstimme, die melodisch und variabel ist. Während der Fortpflanzungszeit nutzen Männchen ihren Gesang zur Reviermarkierung und zur Anwerbung von Weibchen.
Lebensraum und Herkunft
Die Weidenammer bevorzugt Lebensräume wie Feuchtgebiete, Schilfgebiete und offene Graslandschaften. Diese Umgebungen bieten nicht nur Nahrung in Form von Samen, sondern auch geeignete Nistplätze in dichter Vegetation. In Europa erstreckt sich ihr Brutgebiet von Finnland bis zur russischen Pazifikküste und Japan im Osten. Die Art zieht im Winter nach Südostasien, wo sie in ähnlichen Lebensräumen zu finden ist.Historisch war die Weidenammer in vielen Teilen Europas weit verbreitet. Ihre Bestände waren bis in die 1980er Jahre stabil, doch seither hat sich ihr Verbreitungsgebiet stark verkleinert. In einigen Regionen ist sie mittlerweile ausgestorben oder extrem selten geworden. Der Verlust geeigneter Lebensräume durch landwirtschaftliche Intensivierung und Urbanisierung hat erheblich zu diesem Rückgang beigetragen.
Verhalten der Weidenammer
Die Weidenammer zeigt ein geselliges Verhalten und wird oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen beobachtet. Diese Vögel sind vor allem während der Fortpflanzungszeit aktiv, wenn Männchen um Weibchen werben und ihre Reviere verteidigen. Ihr melodischer Gesang spielt eine wichtige Rolle bei der Kommunikation untereinander sowie bei der Anwerbung von Partnern.In Bezug auf ihre Ernährung sind Weidenammern vorwiegend Samenfresser, die sich von einer Vielzahl von Pflanzen ernähren. Sie suchen oft am Boden nach Nahrung oder fressen direkt von Pflanzenstängeln. Während der Wintermonate kann ihre Ernährung auch Insekten umfassen, was ihnen hilft, ihren Nährstoffbedarf zu decken.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Weidenammer erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. Männchen beginnen mit ihrer Balzzeit, indem sie singen und auffällige Flugmanöver durchführen, um Weibchen anzulocken. Sobald ein Weibchen ausgewählt wurde, bauen beide Partner gemeinsam ein Nest aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien in dichter Vegetation.Das Weibchen legt meist zwischen 3 und 6 Eier pro Gelege, die dann etwa 12 bis 14 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden können.
Gefährdung
Die Weidenammer steht vor ernsthaften Bedrohungen durch illegale Jagdpraktiken sowie durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund menschlicher Aktivitäten. Besonders besorgniserregend ist die Situation in China, wo massive Fangaktionen stattfinden. Trotz eines Verbots seit 1997 wird die Jagd auf diese Vögel weiterhin praktiziert.Zusätzlich tragen Veränderungen in den landwirtschaftlichen Praktiken zur Zerstörung ihrer Lebensräume bei. Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Rückgang geeigneter Nistplätze sowie zu einem Verlust an Nahrungspflanzen. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Weidenammer mittlerweile auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft wird.Um den Rückgang dieser Art zu stoppen, sind internationale Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören strengere Gesetze gegen Wilderei sowie Programme zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume.
Quellen
https://animalia.bio/de/yellow-breasted-bunting
https://www.uni-muenster.de/Geowissenschaften/nachrichten/Weidenammer_Bestaende.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/zugvogelschutz/19022.html