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Wanderwels

Der Clarias batrachus, besser bekannt als Wanderwels, gehört zu einer besonderen Gruppe von Süßwasserfischen, die unter der wissenschaftlichen Klassifikation der Siluriformes eingeordnet wird. Dieser einzigartige Fisch ist ein Mitglied der Familie Clariidae und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, außerhalb des Wassers an Land zu „wandern“, was ihm in seinem natürlichen Lebensraum einen bedeutenden Überlebensvorteil bietet.

Der Wanderwels ist in Südostasien beheimatet, wo er in Flüssen, Teichen und Überschwemmungsgebieten anzutreffen ist. Aufgrund seiner adaptiven Fortbewegungsmethode kann der Wanderwels über feuchtes Land von einem Gewässer zum nächsten kriechen, was ihn besonders während der Trockenzeit zu einem facettenreichen Beispiel für Anpassung und Überlebensstrategie in variierenden Umweltbedingungen macht.

Im erwachsenen Zustand erreicht der Wanderwels typischerweise eine Länge von bis zu 50 cm und ist vornehmlich nachtaktiv. Er ernährt sich omnivor, seine Nahrung setzt sich aus einer Vielzahl von Organismen wie Insekten, kleinere Fische und Pflanzenmaterial zusammen. Durch sein bizarres Erscheinungsbild mit dem langgestreckten Körper und Barteln, die dem Wels seinen Namen geben, fasziniert er Biologen und Aquarianer gleichermaßen.

Durch seine Fähigkeit, in unterschiedlichen Habitaten zu überleben und dabei auch größere Entfernungen über Land zurückzulegen, hat sich der Wanderwels auch außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebiets ausgebreitet, zum Teil assistiert durch menschliche Aktivitäten. Diese Ausbreitung führte dazu, dass er in einigen Gebieten als invasive Species angesehen wird und dort das ökologische Gleichgewicht bedrohen kann.

Wanderwels Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Siluriformes (Welsartige)
  • Familie: Clariidae (Gabelwelse)
  • Gattung: Clarias
  • Art: Clarias batrachus (Gehender Wels)
  • Verbreitung: Süd-Ost-Asien, in den USA als invasive Art
  • Lebensraum: Süßwasser, überflutete Felder, Teiche, Flüsse
  • Körpergröße: Bis zu 50 cm
  • Gewicht: Bis zu 1,2 kg
  • Soziales Verhalten: Einzelgänger, territorial
  • Fortpflanzung: Leget Eier in Brutröhren, die aus Schlammbewurf konstruiert sind
  • Haltung: In manchen Ländern Aquarientier, jedoch nicht unproblematisch wegen seiner Fähigkeit zu wandern und Aggressivität

Systematik Wanderwels ab Familie

Wanderwels Herkunft und Lebensraum

Der Clarias batrachus, gemeinhin als Wanderwels bezeichnet, gehört zur Familie der Clariidae und ist eine Süßwasserfischart, die ursprünglich in den Feuchtgebieten Süd- und Südostasiens heimisch ist. Die natürliche geographische Verbreitung des Wanderwelses erstreckt sich von Indien und Sri Lanka über Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Südvietnam bis hin zu den malaiischen Inseln Indonesiens und den Philippinen.

Dieser Wels bevorzugt als Lebensraum warme, stehende oder langsam fließende Gewässer und zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an wechselnde Umweltbedingungen. Er ist in einer Vielzahl von aquatischen Habitaten zu finden, einschließlich Sümpfen, Flüssen, Teichen, Reisfeldern und sogar überfluteten Gruben. Clarias batrachus zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Dürreperioden und Sauerstoffmangel durch eine spezielle Atmungsorgane zu überstehen, was ihm ermöglicht, in modrigem Wasser oder Schlamm zu überleben, und ihm auch die ungewöhnliche Fähigkeit verleiht, kurze Strecken über Land zu „wandern“, um neue Lebensräume zu finden oder um Trockenheit zu entkommen.

Die hohe Anpassungsfähigkeit und die Toleranz gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen haben dazu geführt, dass Clarias batrachus auch außerhalb seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes als invasive Art anzutreffen ist, wo er Ökosysteme beeinträchtigen und einheimische Arten verdrängen kann.

Wanderwels äußere Merkmale

Der Clarias batrachus, bekannt als Wanderalwels, präsentiert sich mit einem langgestreckten, schuppenlosen Körper und einer aalartigen Form. Die Haut dieses Fisches ist typischerweise schlammig-braun gefärbt, kann aber auch graue bis olivgrüne Schattierungen aufweisen, die ihm bei der Tarnung in seinem natürlichen Habitat dienlich sind. Ein markantes Merkmal des Clarias batrachus ist der verhältnismäßig flache Kopf, der breit und stumpf endet. Weiterhin besitzt der Wanderalwels eine ausgeprägte Rückenflosse, die sich fast über die gesamte Länge seines Körpers erstreckt.

An der Unterseite des Körpers trägt der Clarias batrachus eine Anzahl von Barteln, welche im Wasser als sensorische Organe fungieren. Vier Paar dieser whiskerartigen Strukturen umgeben sein Maul und unterstreichen sein katzenähnliches Erscheinungsbild, was ihm seinen umgangssprachlichen Namen eingebracht hat. Die Augen sind klein, was auf die wassertrübenden Lebensräume hinweist, in denen sich der Wanderalwels größtenteils orientiert.

Die Flossen des Clarias batrachus sind spezifisch adaptiert: Die Brustflossen sind mit einem kräftigen, stachelartigen Strahl versehen, der ihm bei der Verteidigung und Fortbewegung auf dem Land hilft, wobei er seine Flossen wie Beine benutzt. Ein weiteres Merkmal ist die fehlende Schwimmblase, die bei anderen Fischarten zum Auftrieb im Wasser beiträgt. Stattdessen hat der Wanderalwels eine modifizierte Knochenstruktur, die ihm die Atmung atmosphärischer Luft ermöglicht.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten des Wanderwelses ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Über das Brut- und Paarungsverhalten des Wanderwelses (Clarias batrachus) liegen wenige spezifische Informationen vor. Allgemein für die Gattung Clarias gilt jedoch, dass diese Welse zur Fortpflanzung eine hohe Plastizität aufweisen und sich verschiedenen Umweltbedingungen anpassen können. In der Fortpflanzungszeit suchen Wanderwelse geeignete flache Gewässer oder überschwemmte Areale auf, wo die Weibchen ihre Eier ablegen können. Die Männchen sind für die Errichtung des Nestes zuständig, welches häufig in schlammigen oder pflanzenreichen Bereichen angelegt wird. Bei manchen Clarias-Arten ist bekannt, dass die Männchen das Gelege bis zum Schlüpfen der Larven bewachen und auch eine gewisse Brutpflege zeigen. Nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere zunächst auf sich gestellt und müssen sich durch die gefährliche frühe Lebensphase selbständig durchschlagen. Spezifische Details zum Paarungsritual oder zur Brutpflege des Wanderwelses, abseits der allgemeinen Charakteristika, sind in der wissenschaftlichen Literatur jedoch nicht hinreichend beschrieben.

Wanderwels Gefährdung

Die Population des Wanderwelses, wissenschaftlich als Clarias batrachus bekannt, steht vor verschiedenen Herausforderungen, die von Umweltfaktoren bis hin zu anthropogenen Einflüssen reichen. Ein potentielles Gefährdungsrisiko für diese Art ist der Verlust und die Degradierung ihres natürlichen Lebensraums. Dies wird vor allem durch landwirtschaftliche Aktivitäten, industrielle Entwicklungen und städtische Ausbreitung verursacht. Die Zerstörung von Feuchtgebieten, Verschmutzung der Gewässer und Entwässerung für landwirtschaftliche Nutzung sind signifikante Bedrohungen für die Lebensräume des Wanderwelses.

Schutzmaßnahmen für den Wanderwels umfassen in erster Linie die Bewahrung seiner natürlichen Lebensräume. Dies beinhaltet die Errichtung und den Erhalt von Schutzgebieten, in denen die ökologischen Bedingungen erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden. Gewässerschutzmaßnahmen, Einschränkungen in der Wasserwirtschaft und eine nachhaltige Landnutzung sind entscheidend, um die Qualität der Habitate des Wanderwelses zu gewährleisten. Überdies kann eine Bewusstseinsschaffung bei der lokalen Bevölkerung dazu beitragen, den Schutz des Wanderwelses zu unterstützen und dessen Lebensraum nicht weiter zu gefährden.