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Waldammer (Emberiza rustica)

Der Waldammer, auch bekannt als Emberiza rustica, ist ein Singvogel der Gattung Emberiza und gehört zur Familie der Finken. Es handelt sich hierbei um einen recht kleinen Vogel, der eine Körperlänge von etwa 15cm erreicht und ein Gewicht von durchschnittlich 25g aufweist. Das Gefieder des Waldammers ist vorrangig braun und weiß gefärbt und weist zudem charakteristische Streifen auf. Der Schnabel des Vogels ist kräftig und spitz zulaufend, was ihm hilft, effektiv Samen und Insekten zu fressen.

Waldammer sind meist in Eurasien und Nordafrika zu finden, wobei sie in Europa am häufigsten beobachtet werden. Sie bevorzugen offene Flächen wie Felder, Wiesen oder Waldlichtungen. Die Vögel sind bekannt für ihre Gesangsdarbietungen, die besonders in der Balzzeit während der Brutzeit zu hören sind. Die Männchen tragen meist eine lebhafte Gesangsdarbietung vor, um ein Weibchen zu beeindrucken.

Waldammer sind normalerweise monogame Tiere und bilden Paare, die oft denselben Brutplatz besetzen. Im Frühjahr legen die Weibchen dann zwischen 3 und 6 Eier. Die Brutzeit beträgt etwa 12 Tage und die Jungvögel bleiben etwa 14 Tage im Nest, bevor sie flügge werden.

Der Waldammer ist relativ häufig und hat eine stabile Population, obwohl seine Bestände in einigen Gebieten durch Landnutzungsänderungen und Verlust von geeigneten Lebensräumen bedroht sein können. Trotzdem wird der Waldammer noch in vielen Ländern gejagt und in einigen Regionen als Delikatesse betrachtet. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft den Waldammer als ungefährdet ein.

Waldammer Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Ammern
  • Gattung: Emberiza
  • Art: Waldammer (Emberiza rustica)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Wälder, Gebüsche, Waldränder, Parks, Gärten
  • Körperlänge: ca. 16 cm
  • Gewicht: ca. 20 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, aber manchmal in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: legen 3-5 Eier, Brutzeit ca. 12-14 Tage

Systematik Waldammer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Waldammer

Die Waldammer hat ein auffälliges Gefieder, das sich je nach Jahreszeit leicht verändert. Im Sommer zeigt das Männchen ein schwarz gefärbtes Haupt mit einem weißen Überaugenstreif sowie eine rötliche Brust und Seiten. Die Unterseite des Vogels ist hell und weist eine feine Streifung auf. Im Winter hingegen wird das Gefieder matter und die Farben verblassen, was eine bessere Tarnung im winterlichen Umfeld ermöglicht.Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt als die Männchen. Sie haben eine stark gestrichelte braune Oberseite und eine blassere Unterseite. Diese Färbung hilft ihnen, sich während der Brutzeit besser zu verstecken, während sie ihre Eier ausbrüten. Die Augen sind relativ groß und dunkel, was dem Vogel einen wachsamen Ausdruck verleiht.

Lebensraum und Herkunft

Waldammern sind vor allem in den borealen Wäldern der nördlichen Paläarktis verbreitet. Sie brüten in feuchten Nadelwäldern sowie in Mischwäldern, wo sie ausreichend Deckung finden können. Diese Vögel sind besonders häufig in Gebieten anzutreffen, die reich an Wasserquellen sind, da sie auf diese angewiesen sind. Während des Winters ziehen sie nach Südostasien, Japan und Korea, wo sie milderes Wetter finden.Die Nistplätze werden oft in dicht bewachsenen Bereichen wie Büschen oder am Boden gewählt, um die Eier vor Fressfeinden zu schützen. Diese Wahl des Lebensraums ist entscheidend für ihren Fortpflanzungserfolg sowie für das Überleben der Jungvögel.

Verhalten von Waldammer

Waldammern zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten und leben häufig in kleinen Gruppen oder Kolonien. Während der Brutzeit kann man Männchen oft beim Balzen beobachten; sie singen ausgiebig, um Weibchen anzulocken und ihr Territorium zu verteidigen. Ihr Gesang ist melodisch und wird oft als melancholisch beschrieben.In den Wintermonaten können Waldammern auch in gemischten Trupps mit anderen Vogelarten gesehen werden. Diese sozialen Gruppen helfen ihnen bei der Nahrungssuche und bieten zusätzlichen Schutz vor Raubtieren. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Samen, aber während der Fortpflanzungszeit fangen sie auch Insekten zur Ernährung ihrer Küken.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Waldammern erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. Das Weibchen baut ein Nest aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien in einer geschützten Umgebung. Die Gelege bestehen aus vier bis sechs Eiern, die das Weibchen etwa zwei Wochen lang bebrütet.Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungvögel einige Zeit im Nest, wobei sie von beiden Elternteilen gefüttert werden. Nach etwa zwei Wochen verlassen die Küken das Nest, bleiben jedoch noch einige Zeit unter der Obhut der Eltern, während sie lernen, selbstständig Nahrung zu suchen.

Gefährdung

Die Waldammer gilt in vielen Teilen ihres Verbreitungsgebiets als nicht gefährdet; jedoch gibt es regionale Unterschiede hinsichtlich ihrer Bestände. Habitatverlust durch Abholzung oder landwirtschaftliche Nutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung für diese Art dar. In einigen Regionen kann die Zerstörung von Feuchtgebieten oder Wäldern zu einem Rückgang ihrer Populationen führen.Um den Bestand der Waldammer zu schützen, sind Maßnahmen zur Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume erforderlich. Dazu gehört die Förderung nachhaltiger Landnutzungspraktiken sowie die Schaffung von Schutzgebieten, um ihre Brutgebiete zu erhalten.

Quellen

https://www.audubon.org/field-guide/bird/rustic-bunting

https://en.wikipedia.org/wiki/Rustic_bunting

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldbauml%C3%A4ufer

https://www.birdlife.org/species/emberezarustica