Überordnung: Eulamellibranchiata

Eulamellibranchiata, häufig auch als Lamellibranchiata oder Filibranchiata bezeichnet, war eine traditionelle Gruppierung innerhalb der Klasse der Bivalvia (Muscheln). Diese Gruppierung umfasste Muscheln, die durch ihre spezielle Art der Kiemenstruktur gekennzeichnet waren. Es ist wichtig zu erwähnen, dass in der modernen systematischen Biologie die traditionellen Gruppierungen wie Eulamellibranchiata häufig überarbeitet werden, basierend auf neueren genetischen und morphologischen Erkenntnissen.

Die Muscheln innerhalb dieser Gruppe hatten Kiemen, die aus langen, dünnen Filamenten bestanden, die in einer lamellenartigen Struktur angeordnet waren. Diese Kiemen dienten nicht nur der Atmung, sondern auch der Filtration von Nahrungspartikeln aus dem Wasser.

Einige bekannte Beispiele für Muscheln, die früher als Teil der Eulamellibranchiata angesehen wurden, sind die Familie der Venusmuscheln (Veneridae) und die Miesmuscheln (Mytilidae). Diese Muscheln sind in verschiedenen Meeres- und Süßwasserhabitaten verbreitet und spielen eine wichtige Rolle in aquatischen Ökosystemen. Sie sind Filterer und tragen zur Reinigung des Wassers bei, indem sie Plankton und organische Partikel aus dem Wasser filtern.

In der Fischerei und Aquakultur sind viele Arten dieser Gruppe von wirtschaftlicher Bedeutung. Muscheln sind eine wichtige Nahrungsquelle für den Menschen und haben in vielen Kulturen einen hohen Stellenwert.

Die taxonomische Klassifikation der Bivalvia ist jedoch komplex und einem ständigen Wandel unterworfen, da neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden. Die Gruppierung der Eulamellibranchiata wird in der modernen Systematik nicht mehr verwendet, da sie die tatsächlichen verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Muscheln nicht genau widerspiegelt. Stattdessen werden Muscheln heute auf der Grundlage einer Kombination aus genetischen, anatomischen und morphologischen Merkmalen klassifiziert.