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Trottellumme (Uria aalge)

Die Trottellumme (Uria aalge) ist eine mittelgroße Seevogelart aus der Familie der Alkenvögel. Sie ist vor allem im nördlichen Atlantik verbreitet und lebt in großen Kolonien an Klippen und Felsenküsten.

Die Trottellumme gilt als eine der charakteristischsten Alkenvogelarten und zeichnet sich besonders durch ihr Aussehen aus. Ihr Gefieder ist überwiegend schwarz, wobei sie an Kopf, Hals und Brust weiß ist. Der lange, spitz zulaufende Schnabel ist farbig und bei erwachsenen Tieren im Sommer leuchtend rot.

Die Trottellumme ist ein guter Taucher und ernährt sich hauptsächlich von Fisch, Krustentieren und kleinen Tintenfischen. Um diese Nahrung aufzuspüren, taucht sie regelmäßig bis zu 60 Meter tief. Während der Brutzeit bilden Trottellummen Paare und legen ein Ei pro Jahr. Die Jungen schlüpfen nach etwa einem Monat und werden von beiden Eltern gefüttert.

Trottellummenkolonien können aus Tausenden von Vögeln bestehen und sind ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die Vögel leben in großen Gemeinschaften und sind sehr lautstark. Besonders im Sommer, wenn sich die Vögel zur Brutzeit versammeln, ist ihr Geschrei kilometerweit zu hören.

Leider haben Trottellummen in den letzten Jahren mit verschiedenen Bedrohungen zu kämpfen. Vor allem die Überfischung und der Klimawandel gefährden ihre Nahrungsquellen. Zudem werden die Vögel häufig von eingeschleppten Tierarten wie Ratten, Füchsen oder Mardern gejagt.

Trotz dieser Bedrohung kämpfen viele Naturschutzorganisationen für den Erhalt der Trottellummenpopulationen. Sie setzen sich für Schutzgebiete ein und versuchen, die Nahrungsbedingungen für die Vögel zu verbessern. Auch in Zoos und Tierparks werden Trottellummen gehalten und gezüchtet, um das Bewusstsein für die Bedrohung dieser faszinierenden Vögel zu schärfen.

Trottellumme Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Alkenvögel
  • Gattung: Uria
  • Art: Trottellumme (Uria aalge)
  • Verbreitung: Nordatlantik (von Grönland bis zur Biskaya)
  • Lebensraum: Fels- und Küstenregionen
  • Körperlänge: 40-46 cm
  • Gewicht: 700-1000 g (abhängig von Geschlecht und Jahreszeit)
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Trottellummen leben in Kolonien
  • Fortpflanzung: Trottellummen paaren sich treu und legen ein Ei pro Jahr

Systematik Trottellumme ab Familie

Trottellumme Herkunft

Die Trottellumme (Uria aalge) ist eine Seevogelart, deren Verbreitungsgebiet in den nördlichen Hemisphärenregionen liegt. Die Herkunft der Trottellumme liegt in der Arktis, wo sie in den Küstengewässern der polaren Inseln und Festlandsregionen vorkommt. Hier leben die Trottellummen in Felsklippen und -riffen und finden hier auch ihre Brutplätze.

Auch wenn die Trottellumme in der Arktis beheimatet ist, lässt sie sich aber auch in einigen Regionen Süd- und Nordeuropas sowie an der nordamerikanischen Atlantikküste beobachten. Die Trottellumme ist ein Zugvogel und verlässt in der Regel im Winter ihr Brutgebiet, um auf Nahrungssuche zu gehen. In freier Wildbahn erreicht sie ein Alter von bis zu 20 Jahren.

Die Trottellumme ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher und fühlt sich in Küstengewässern sowie im offenen Meer gleichermaßen wohl. Sie ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebstieren und Plankton. Die Trottellumme ist ein Koloniebrüter, was bedeutet, dass sie ihre Bruten in großen Gruppen in einem gemeinsamen Brutareal ausführt. Hier schützen sich die Trottellummen durch gemeinsames Auftreten und laute Geräusche vor Fressfeinden und setzen so ihre Nachkommen erfolgreich durch.

Insgesamt ist die Trottellumme eine bemerkenswerte Seevogelart mit einer interessanten Herkunft und einem breiten Verbreitungsgebiet. Durch ihre hervorragende Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und ihrem kollektiven Verhalten ist sie ein faszinierendes Wesen der Natur, das es zu entdecken gilt.

Aussehen und äußere Merkmale

Die Trottellumme ist ein kleiner Vogel, der etwa die Größe eines Tauchers hat und eine Flügelspannweite von bis zu 60 cm erreicht. Das Gefieder ist überwiegend schwarz und grau-weiß, wobei die Farben an bestimmten Stellen unterschiedlich verteilt sind. Der schwarze Kopf ist markant und setzt sich deutlich von der weißen Kehle ab. Ein weißer Strich zieht sich von der Schnabelbasis über das Auge bis zum Hinterkopf.

Die schwarzen Flügel haben eine helle Kante und das weiße Brustgefieder geht in graue Flanken über. Der Schwanz hat eine rechteckige Form und ist relativ kurz im Vergleich zu anderen Seevögeln. Die Beine und Füße sind schwarz und die Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden, um dem Vogel das Schwimmen zu erleichtern.

Die erwachsene Trottellumme hat eine leuchtend rote, manchmal auch orangefarbene, Schnabelbasis. Bei jungen Tieren ist die Schnabelbasis noch grau. Der Schnabel ist kurz, dick und keilförmig. Er ist gekrümmt und hat eine gezackte Kante, die es dem Vogel ermöglicht, seine Beute zu greifen und zu halten. Auf der Oberseite des Schnabels gibt es eine kleine, schwarze Platte, die dem Vogel hilft, die Nahrung zu zerkleinern.

Die Augen der Trottellumme sind dunkel. Sie sind von einem weißen Ring umgeben, der die Augenöffnung etwas vergrößert und dem Vogel eine bessere Sicht ermöglicht.

Insgesamt ist das Aussehen der Trottellumme eher unauffällig, aber dennoch sehr charakteristisch. Die schwarzen Flügel und der schwarze Kopf in Verbindung mit dem weißen Körper und der orangefarbenen Schnabelbasis machen sie zu einem unverwechselbaren Seevogel.

Sozial- und Rudelverhalten

Die Trottellumme (Uria aalge) ist ein Seevogel, der in großen Kolonien brütet und ein ausgeprägtes Sozialverhalten besitzt. Innerhalb dieser Kolonien bilden die Vögel Kleingruppen, die als Paare oder Bruten agieren und sehr eng miteinander interagieren.

Das Paarungsverhalten der Trottellumme ist sehr interessant. Etwa ab dem fünften Lebensjahr bildet sich eine Paarbindung, die viele Jahre halten kann. Die Trottellummepaare schlüpfen erst nach etwa vierzig Tagen Brutzeit und kümmern sich gemeinsam um das Küken. Sie wechseln sich beim Brutgeschäft ab und finden bei langen Meeresausflügen immer wieder zurück zum Nestpartner.

Auch außerhalb der Brutzeit kommen die Vögel in ihren Kolonien näher zusammen. Sie lieben es, zu interagieren. Hierbei pflegen sie einen regen Informationsaustausch, wo sie beispielsweise ihren Brutplatz mit ihren Kollegen besprechen oder gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Dabei zeigen sie sich sehr kooperativ – ein Verhalten, dass man bei vielen Vogelarten beobachten kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Sozialverhaltens von Trottellummen ist das Ritual der Balz. Hierbei zeigen die Vögel eine Reihe von Verhaltensweisen und Lauten, mit denen sie ihre Paarungsabsichten deutlich machen. Sie imitieren Bewegungen anderer Vögel, stecken ihre Schnäbel ineinander und wippen synchron auf und ab.

Einige Verhaltensmuster, wie beispielsweise die Balz, sind bei Trottellummen enorm wichtig, um sich innerhalb der Brutkolonien zurechtzufinden und den Fortpflanzungserfolg zu sichern. Allerdings ist das Sozialverhalten der Trottellummen noch nicht vollständig erforscht. Es ist jedoch bekannt, dass diese Rituale sich Jahr für Jahr wiederholen und eine zentrale Rolle in der Bewohnerstruktur der Kolonien spielen.

Insgesamt kann man also sagen, dass die Trottellumme ein sehr soziales Tier ist, das viel Zeit und Energie in die Interaktion mit Artgenossen steckt. Das Rudel- und Sozialverhalten ist eine wichtige Grundlage für das Überleben innerhalb der Brutkolonien und sorgt für ein harmonisches Zusammenleben der Vögel.

Paarungs- und Brutverhalten

Die Trottellumme ist eine Seevogelart, die für ihr beeindruckendes Paarungsverhalten und ihre intensive Brutpflege bekannt ist. Das Paarungsverhalten bei Trottellummen ist sehr ritualisiert und beginnt in der Regel im Frühjahr.

Während der Paarungszeit suchen Männchen aktiv nach einem geeigneten Weibchen. Sobald ein Paar gefunden wurde, führen beide Vögel eine Serie von Kopf- und Flügelbewegungen aus, um ihre Partnerschaft zu signalisieren. In einigen Fällen kann das Männchen auch dem Weibchen Futter anbieten, um seine Zuneigung zu zeigen.

Einmal gepaart, baut das Paar eine Nisthöhle in den Felsklippen der Küste. Beide Partner arbeiten am Nistplatz und sorgen dafür, dass er ausreichend tief und geschützt ist. Das Weibchen legt dann ein einziges Ei, das von beiden Eltern abwechselnd bebrütet wird.

Während der Brutzeit sind Trottellummen sehr territorial und greifen oft andere Vögel an, die zu nahe an ihrem Nest kommen. Sie verteidigen ihr Nest aggressiv und können laut und aufdringlich sein, um ihre Feinde abzuschrecken.

Sobald das Küken geschlüpft ist, übernehmen beide Eltern die Brutpflege. Sie wechseln sich ab, um das Küken zu füttern und zu schützen, und sorgen dafür, dass es vor den Elementen und Raubtieren geschützt ist. Die Brutdauer beträgt etwa 30 Tage, und das Küken wird etwa 6-7 Wochen lang von seinen Eltern betreut, bevor es flügge wird und seine erste Reise auf See antritt.

Insgesamt ist das Paarungs- und Brutverhalten von Trottellummen ein faszinierender Prozess, der zeigt, wie hart Seevögel arbeiten müssen, um ihre Nachkommen aufzuziehen. Die intensive Brutpflege und das territoriale Verhalten sind wichtige Überlebensstrategien für Trottellummen und haben dazu beigetragen, dass sie auch in einem ständig wechselnden maritimen Umfeld erfolgreich sind.

Trottellumme Gefährdung

Die Trottellumme ist eine Vogelart, die heute als gefährdet gilt. Die Hauptgründe für ihre Gefährdung sind der menschliche Einfluss und Klimaveränderungen. Da Trottellummen meist in Küstennähe leben, sind sie besonders durch die Verschmutzung von Meer und Land betroffen. Ölpest, Überfischung und Plastikverschmutzung zerstören ihren Lebensraum und vermindern ihre Futterquellen. Die Jagd auf Trottellummen hat ebenfalls immensen Schaden angerichtet, insbesondere in Nordamerika, wo sie für ihr Fleisch, Federn und Eier gejagt wurden. Klimaveränderungen beeinflussen auch die Trottellummen auf vielfältige Weise, wie etwa das Verändern von Futterquellen, das Verändern der Wassertemperatur und das Ansteigen des Meeresspiegels. Infolge dieser Bedrohungen hat die Trottellumme in den letzten Jahren einen starken Rückgang erfahren, und es ist wichtig, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um ihre Zukunft zu sichern.