Der Trauerdrongo (Dicrurus adsimilis) gehört zur Familie der Drongos und ist in zahlreichen Ländern Afrikas anzutreffen. Mit einer Körperlänge von bis zu 29 cm ist er eine vergleichsweise kleine Vogelart. Im Aussehen ähnelt er dem Schwalbenschwanzdrongo (Dicrurus bracteatus), ist aber durch seine gefiederten Unterschenkel leicht zu unterscheiden.
Das Gefieder des Trauerdrongos ist überwiegend schwarz gefärbt, wobei die Federn im Sonnenlicht einen glänzenden grün-blauen Schimmer aufweisen. Der Schnabel ist kräftig und gebogen, was ihn zu einem ausgezeichneten Insektenjäger macht.
Der Trauerdrongo lebt in offenen Waldgebieten und Buschlandschaften und ist ein ausgezeichneter Flieger. Er nutzt seine Schnelligkeit und Wendigkeit, um Insekten in der Luft zu fangen. Auch kleine Wirbeltiere und Früchte gehören zu seiner Nahrung.
Der Name „Trauerdrongo“ leitet sich von seinem Ruf ab, der oft mit einem Trauergesang verglichen wird. Das melodische Zwitschern ist ein Hinweis auf seine Fähigkeit zur Imitation von anderen Vogelarten.
Trauerdrongos sind Einzelgänger und verteidigen ihr Territorium aggressiv gegen Artgenossen und Eindringlinge. Sie sind monogame Vögel und bilden Paare für eine Brutsaison.
Die Brutzeit des Trauerdrongos fällt in die Regenzeit. Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die beide Elternteile bis zum Schlüpfen abwechselnd ausbrüten und füttern. Die Jungen verlassen nach etwa drei Wochen das Nest und werden noch weitere zwei Wochen von den Eltern gefüttert.
Der Trauerdrongo ist insgesamt eine weit verbreitete und relativ häufige Vogelart, die in ihrem Lebensraum aber durch Abholzung und Habitatverlust gefährdet ist. Trotzdem wird er von der IUCN nicht als gefährdet eingestuft.
Trauerdrongo Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Drongos
- Gattung: Dicrurus
- Art: Trauerdrongo (Dicrurus adsimilis)
- Verbreitung: Afrika südlich der Sahara
- Lebensraum: Wald- und Buschlandschaften
- Körperlänge: ca. 25 cm
- Gewicht: ca. 60 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: leben oft in Gruppen und helfen einander beim Nestbau und bei der Verteidigung gegen Feinde
- Fortpflanzung: legen zwei bis drei Eier in einem Nest aus Zweigen, das meist in einem Baum hängt
Systematik Trauerdrongo ab Familie
Äußerliche Merkmale von Trauerdrongo
Die Trauerdrongo ist durch ihr glänzendes schwarzes Gefieder gekennzeichnet, das im Sonnenlicht eine irideszierende Qualität aufweist. Diese Art hat eine charakteristische Gabelschwanzform, wobei die äußeren Schwanzfedern deutlich kürzer sind als die mittleren. Die Körperlänge beträgt etwa 26 cm, was sie zu einem mittelgroßen Vogel macht. Die Augen sind rotbraun und heben sich deutlich vom schwarzen Gefieder ab.Ein weiteres markantes Merkmal ist der starke, leicht gebogene Schnabel, der ideal zum Fangen von Insekten geeignet ist. Im Flug zeigt sich die Unterseite der Flügel heller als die Oberseite, was bei der Identifizierung dieser Art hilft. Juvenile Trauerdrongos haben ein dunkleres Gefieder mit weniger ausgeprägtem Glanz und einer weniger stark gegabelten Schwanzform. Diese Unterschiede helfen Ornithologen und Vogelbeobachtern bei der Unterscheidung zwischen erwachsenen und jungen Vögeln.
Lebensraum und Herkunft
Die Trauerdrongo bevorzugt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter offene Wälder, Savannen und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, in unterschiedlichen ökologischen Nischen zu leben. In den meisten Regionen Afrikas ist die Trauerdrongo ein häufiger Anblick in der Nähe von Wasserquellen wie Flüssen oder Teichen, wo sie ihre Nester bauen. Die Nester werden meist in einer Höhe von 2 bis 17 Metern über dem Boden errichtet und bestehen aus Pflanzenmaterialien wie Gräsern und kleinen Zweigen.Die Fortpflanzungszeit variiert je nach Region. In den nördlichen Gebieten Afrikas brüten sie typischerweise zwischen März und September, während im südlichen Afrika die Brutzeit von September bis Januar reicht. Diese saisonalen Unterschiede sind wichtig für das Überleben der Art, da sie es den Vögeln ermöglichen, sich an die klimatischen Bedingungen ihrer Umgebung anzupassen.
Verhalten von Trauerdrongo
Das Verhalten der Trauerdrongo ist geprägt von ihrer aktiven Jagdtechnik und ihrem sozialen Verhalten. Sie sind oft allein oder in Paaren zu sehen, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Die Drongos sind bekannt dafür, dass sie lautstark kommunizieren und eine Vielzahl von Rufen erzeugen können. Diese Rufe dienen nicht nur zur Kontaktaufnahme mit Artgenossen, sondern auch zur Warnung vor Fressfeinden.Ein auffälliges Verhalten dieser Art ist ihre Fähigkeit zur Mimikry; sie imitieren häufig andere Vogelarten oder Geräusche aus ihrer Umgebung. Dies kann dazu dienen, andere Vögel zu täuschen oder Fressfeinde abzuschrecken. Während des Jagdverhaltens zeigen sie oft eine aggressive Haltung gegenüber anderen Vögeln und verteidigen ihr Territorium vehement gegen Eindringlinge.
Paarung und Brut
Die Paarungszeit der Trauerdrongo beginnt im Frühjahr und kann je nach Region variieren. Männchen zeigen auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale beinhalten Gesang sowie akrobatische Flugmanöver. Nach erfolgreicher Paarung beginnt das Weibchen mit dem Nestbau in einer geschützten Umgebung nahe Wasserquellen oder in Bäumen.Das Gelege besteht normalerweise aus 1 bis 4 Eiern, die in einem Zeitraum von 24 bis 48 Stunden gelegt werden. Die Brutzeit beträgt etwa 15 bis 18 Tage; während dieser Zeit brüten sowohl Männchen als auch Weibchen abwechselnd über den Eiern. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken, indem sie ihnen Insekten und andere Nahrungsmittel bringen.
Gefährdung
Die Trauerdrongo gilt derzeit nicht als gefährdet; jedoch gibt es einige Bedrohungen für ihren Lebensraum. Der Verlust an natürlichen Lebensräumen durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Expansion stellt eine Herausforderung dar. Intensive Landwirtschaft kann auch den Einsatz von Pestiziden umfassen, was negative Auswirkungen auf die Insektenpopulationen hat – eine Hauptnahrungsquelle für diese Vögel.Obwohl die Trauerdrongo anpassungsfähig ist und in verschiedenen Lebensräumen gedeihen kann, bleibt die Erhaltung ihrer natürlichen Umgebung entscheidend für ihr Überleben. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung ihrer Lebensräume sind daher wichtig für den langfristigen Erhalt dieser Vogelart.
Quellen
https://ebird.org/species/fotdro5