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Star (Sturnus vulgaris)

Der Star (Sturnus vulgaris) ist eine Vogelart aus der Familie der Stare (Sturnidae). Er ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet und kommt auch in Australien, Neuseeland und Nordamerika vor, wo er jedoch eingeführt wurde. Der Star ist ein Zugvogel und verbringt den Winter hauptsächlich in Süd- und Westeuropa.

Der europäische Star ist eine der rund 100 Arten umfassende Familie der Sturnidae. Stare haben einen relativ kurzen Schwanz, spitze Flügel und im Sommer einen gelben Schnabel. ihr schwärzliches Gefieder schillert grünpurpurn. Sie haben weit zur Schnabelwurzel hin verlagerte Augen, was im Zusammenhang mit ihrer Ernährung eine große Rolle spielt. Die Vögel stecken nämlich den Schnabel tief in den Boden, öffnen ihn dann einen Spalt breit, um ein Nahrungstier zu packen, und schauen am Schnabel entlang nach ihrer Beute. Die Hauptnahrung der Stare sind Insekten und andere wirbellose Tiere, zusätzlich fressen sie noch allerlei Früchte, vor allem Kirschen und Johannisbeeren, Sämereien und grüne Pflanzenteile. Bei Obstzüchtern sind sie ob ihrer Vorlieben sehr verhasst und werden mit allen Mitteln bekämpft.

Der Star ist eine mittelgroße Vogelart und zeichnet sich durch sein auffälliges Federkleid aus. Im Sommer hat das Gefieder ein schillerndes grün-violettes Farbenspiel, im Winter ist es eher bräunlich mit einem weißen Brustfleck. Charakteristisch für den Star ist auch sein kegelförmiger Schnabel und sein wippender Gang beim Laufen auf dem Boden.

Der Star ist ein sehr geselliger Vogel und lebt meist in großen Schwärmen. Er ist ein geschickter Flieger und ein begnadeter Imitator, der die Rufe und Gesänge anderer Vogelarten nachahmen kann. Besonders in der Balzzeit sind die Gesangsleistungen des Stares beeindruckend und er kann bis zu 20 verschiedene Vogelstimmen in sein Repertoire aufnehmen.

In Bezug auf seine Brutpflege ist der Star ein Kulturfolger und brütet in der Nähe von Siedlungen und menschlichen Behausungen. Er baut seine Nester gerne in Baumhöhlen, Dachstühlen oder Nistkästen und legt dabei 4-6 Eier. Die Jungvögel werden von beiden Elternteilen versorgt und fliegen nach etwa 20 Tagen aus dem Nest aus.

Stare sind gesangsfreudige Vögel. Sie singen von Bäumen, Masten und Häusern, aber auch vom Erdboden. Ihr Lied enthält knarrende, knirschende, quietschende, schmatzende, schnalzende und pfeifende Töne. Auch imitieren Stare gerne andere Geräusche und Vogelstimmen.

Während Herbst und Winter über das Land ziehen suchen Stare gerne Massenschlafplätze auf. Neben Schlafplätzen in Baumgruppen und großen Schilfbeständen finden sich die Vögel auch, vor allem im Winter, in Städten oder Industriegebieten ein. Auch auf Futterplätzen fühlen sich Stare Zuhause, wobei sie gelegentlich in solchen Massen auftreten, dass für andere Vögel am Futterhaus nur noch wenig zu holen bleibt.

Der Star ist in seinem Bestand noch nicht gefährdet, jedoch hat er mit einigen Umweltproblemen zu kämpfen. So kann er von Vogelkrankheiten wie dem Usutu-Virus betroffen sein und auch die Zerstörung von Brutplätzen durch Renovierungsarbeiten oder Baumfällungen kann negative Auswirkungen auf seine Bestände haben.

Weitere Starenarten:

  • Der Dreifarben-Glanzstar (Lamprospreo superbus) gehört zu den schönsten Vögeln Afrikas und
  • Der Schwarzhalsstar (Gracupia nigricollis) bewohnt weite Teile Südostasiens.

Europäischer Star Steckbrief

  • Klasse: Aves (Vögel)
  • Ordnung: Passeriformes (Sperlingsvögel)
  • Familie: Sturnidae (Stare, Mainas und Madenhacker)
  • Gattung: Sturnus (Stare)
  • Art: Sturnus vulgaris
  • Verbreitung: Usprünglich nur in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet, wurde der in Nordamerika, im südlichen Afrika, in Polynesien, Australien und Neuseeland eingeführt.
  • Lebensraum: Laubwald und gemäßigtes Grasland. Teilweise als Kulturfolger in Parks und Gärten.
  • Maße und Gewichte: Gewicht (Männchen): 80 g
    Körperlänge (Männchen): 22 cm
    Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
  • Fortpflanzung: Stare brüten in Baumhöhlen und alten Spechtlöchern, aber auch in Mauerspalten und unter losen Ziegeln. Die endgültige Entscheidung über die Höhlenwahl trifft das Weibchen. Das Vollgelege umfaßt vier bis acht meist hell grünlichblaue Eier. Die Brutpflege übernimmt überwiegend das Weibchen alleine. Die Brutdauer beträgt 14 Tage, die Jungen fliegen dann nach etwa drei Wochen aus.

Systematik der Stare ab Familie

Herkunft und Vorkommen des Star

Der Star (Sturnus vulgaris) gehört zur Familie der Stare und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. In Europa kommt er von der Iberischen Halbinsel bis in den Kaukasus vor und besiedelt dabei auch Nordeuropa und Skandinavien. In Asien reicht sein Verbreitungsgebiet von Westsibirien über Kasachstan bis nach China. In Nordamerika wurde der Star im 19. Jahrhundert aus Europa eingeführt und hat sich seitdem in weiten Teilen des Kontinents ausgebreitet. In einigen Gebieten, wie beispielsweise Neuseeland, wurde er jedoch als invasive Art eingestuft und bekämpft.

Der Star besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, von offenen Landschaften wie Wiesen und Weiden bis hin zu Wäldern und städtischen Gebieten. Er ist auch in der Nähe von Wasserläufen, Teichen und Seen zu finden. Der Star gilt als Kulturfolger und ist daher oft in der Nähe von Siedlungen und landwirtschaftlich genutzten Flächen anzutreffen.

Äußerliche Merkmale des Star

Der Star (Sturnus vulgaris) ist ein mittelgroßer Singvogel, der zur Familie der Stare (Sturnidae) gehört. Er hat ein schwarzbraunes Gefieder mit einem metallischen Glanz, der je nach Lichteinfall von violett bis grün schimmert. Im Winter ist das Gefieder jedoch etwas matter und weniger glänzend. Der Star hat einen kurzen, geraden Schnabel und auffallend lange Flügel, die im Flug dreieckig aussehen.

Ein weiteres Merkmal des Stares ist sein schillerndes Federkleid im Kopfbereich, welches je nach Lichteinfall grün, violett und blau schimmert. Bei ausgewachsenen Staren ist das Gefieder vollständig schwarz gefärbt, während Jungvögel noch bräunlich gefärbt sind und weißliche Flecken aufweisen können. Im Sommer bildet der Star außerdem eine Art Schnabelbasiswulst aus, die eine gelbliche Färbung aufweist.

Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich kaum voneinander, wobei Männchen im Durchschnitt etwas größer und schwerer sind als Weibchen. Insgesamt ist der Star ein recht unauffälliger Vogel, der sich aufgrund seines schlichten Gefieders oft in der Masse anderer Singvögel verliert.

Besonderheiten des Star

Der Star (Sturnus vulgaris) ist ein Singvogel und gehört zur Familie der Stare (Sturnidae). Besonders auffällig ist sein schillerndes, metallisch glänzendes Federkleid in schwarz-blau-grünem Farbton, welches im Sonnenlicht funkelt. Im Winterkleid sind die Federn hingegen bräunlicher und weniger schillernd. Der Schnabel des Stares ist spitz und leicht gebogen.

Ein interessanter Fakt über den Star ist, dass er ein sehr guter Imitator anderer Vogelarten und Geräusche ist. Er kann eine Vielzahl von Geräuschen und Gesängen imitieren, darunter auch menschliche Sprache. Es gibt Berichte von Staren, die das Klingeln von Telefonen, das Miauen von Katzen und sogar das Geräusch von Autoalarms nachahmen können. Die Fähigkeit des Stars, Geräusche zu imitieren, ist auf seine komplexe Gesangsfähigkeit zurückzuführen, die aus mehreren Tonhöhen, Rhythmen und Mustern besteht. Darüber hinaus ist der Star auch in der Lage, eine Vielzahl von Bewegungen zu imitieren, einschließlich des Tanzes anderer Vogelarten. Diese Fähigkeiten haben dazu beigetragen, dass der Star in der Volkskultur eine besondere Rolle spielt und oft als Symbol für Klugheit und Wissen angesehen wird.

Ein weiteres Merkmal des Stares ist sein Nestbauverhalten. Stare bauen ihre Nester bevorzugt in Baumhöhlen oder Nischen von Gebäuden und nutzen dabei auch gerne bereits bestehende Nester anderer Vogelarten. Das Nest besteht aus Zweigen, Halmen, Gras und anderen Materialien und wird von beiden Geschlechtern gebaut.

Insgesamt ist der Star eine sehr anpassungsfähige Vogelart und kommt in vielen Regionen der Welt vor. In Europa und Asien ist er weit verbreitet und auch in Nordamerika wurde er eingeführt.

Sozialverhalten des Star

Der Star ist ein sehr soziales und geselliges Tier, das gerne in Gruppen lebt. Während der Brutzeit bilden die Vögel Paare und verteidigen ihr Territorium gegenüber anderen Staren. Außerhalb der Brutzeit kann man jedoch oft große Schwärme von Staren beobachten, die gemeinsam auf Futtersuche gehen oder ihre Schlafplätze aufsuchen.

Interessant ist auch das Verhalten der Stare bei der Nahrungssuche. Sie haben eine spezielle Technik entwickelt, um an Schnecken zu gelangen: Sie picken die Schnecken aus ihren Häusern und werfen sie dann aus einer Höhe auf eine harte Oberfläche, um die Schale zu zerbrechen und an das Fleisch zu gelangen.

Zudem sind Stare bekannt für ihre Fähigkeit, menschliche Sprache zu imitieren. Wenn sie in Gefangenschaft gehalten werden, können sie oft Worte und Sätze lernen und wiedergeben.

Fortpflanzung und Brutpflege des Star

Der Star ist ein monogamer Vogel, der in der Brutzeit eine feste Paarbindung eingeht. Das Weibchen legt pro Jahr 1-2 Bruten mit 4-7 Eiern. Die Brutzeit beträgt etwa 12-14 Tage. Beide Elternvögel beteiligen sich an der Brut und Fütterung der Jungen. Die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa 17-22 Tagen, sind jedoch noch einige Wochen von den Eltern abhängig und werden weiterhin gefüttert.

In manchen Regionen kommt es vor, dass Stare ihre Nester in Kolonien bauen und gemeinsam brüten und ihre Jungen großziehen. Dieses Verhalten ist jedoch nicht bei allen Starpopulationen zu beobachten und kann auch von Jahr zu Jahr variieren.

Interessanterweise kann der Star auch in Brutsaisonverhältnissen außerhalb seiner eigenen Spezies brüten und seine Eier in Nester anderer Vogelarten legen. Dieses Verhalten wird als sogenanntes „Kuckucksbrüten“ bezeichnet. Die Jungstare werden dann von den fremden Elternvögeln aufgezogen.

Gefährdung des Star

Der Star ist in Deutschland nicht gefährdet und wird in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft. Allerdings gibt es in anderen Teilen Europas, wie zum Beispiel in Großbritannien, einen Rückgang der Bestände aufgrund von Nahrungsmangel und Verlust von Brutplätzen. Auch Krankheiten wie das Usutu-Virus können eine Bedrohung für die Bestände darstellen.

Außerhalb Europas gibt es einige Arten von Staren, die als gefährdet gelten, wie zum Beispiel der Bali-Star, der aufgrund von Lebensraumzerstörung und illegaler Tierhandel bedroht ist. Auch der Luzonstar auf den Philippinen ist durch Habitatverlust und Überjagung gefährdet.