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Buckelwal (Megaptera novaeangliae)

Der Buckelwal (Megaptera novaeangliae) ist einer der beeindruckendsten und bekanntesten Wale der Welt. Diese Meeressäuger gehören zur Familie der Bartenwale und haben eine charakteristische Körperform, die es ihnen ermöglicht, unglaubliche akrobatische Leistungen im Wasser zu vollbringen.

Buckelwale sind sehr groß und werden bis zu 16 Meter lang und können ein Gewicht von bis zu 36 Tonnen erreichen. Ihr Körper ist schlank und elegant, mit einer dunklen, glänzenden Oberseite und einer helleren Unterseite. Die markanteste Eigenschaft der Buckelwale sind jedoch ihre langen Brustflossen, die bis zu einem Drittel ihrer Körperlänge ausmachen und oft auffällige Mustern haben.

Buckelwale sind dafür bekannt, spektakuläre Sprünge aus dem Wasser zu machen und laute Gesänge zu singen, die sie über weite Strecken hören können. Diese Gesänge dienen vermutlich der Kommunikation zwischen den Walen, insbesondere während der Paarungszeit.

Obwohl Buckelwale weltweit vorkommen, gibt es bestimmte Regionen, in denen sie besonders häufig zu sehen sind, wie zum Beispiel in der Antarktis und im Pazifik vor der Küste Kaliforniens. Buckelwale sind beeindruckende Tiere und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem der Ozeane.

Steckbrief Buckelwal

  • Klasse: Mammalia (Säugetiere)
  • Ordnung: Cetacea (Waltiere)
  • Familie: Balaenopteridae (Furchenwale)
  • Gattung: Megaptera (Buckelwale)
  • Art: Megaptera novaeangliae
  • Verbreitung: alle Meere
  • Lebensraum: tiefe Gewässer in der Nähe der Küste
  • Maße und Gewichte: Körperlänge: bis etwa 16 m
    Gewicht: 25 bis 30 Tonnen
  • Fortpflanzung: Mit 5 bis 10 Jahren erreichen Buckelwale die Geschlechtsreife. Die Weibchen bringen alle 2 bis 3 Jahre Junge zur Welt. Gelegentlich werden zwei Kälber geboren. Winterliche Balz und Fortpflanzung finden nur in wärmeren Gewässern statt.

Systematik der Buckelwale ab Familie

Merkmale der Buckelwale

Buckelwale sind bekannt für ihre eindringlichen und melodischen Gesänge und für ihre akrobatischen Schwimmkünste. Buckelwale haben normalerweise keinen Buckel auf dem Rücken; der Name kommt von dem großen Buckel, der sich bildet, wenn sie ihren Rücken wölben, bevor sie tief in den Ozean eintauchen.

Die meisten Wale haben eine kleine Rückenflosse, stattdessen zwei Flossen hinter dem Kopf und einen horizontalen Schwanz, die so genannte Fluke. Im Gegensatz zu Fischen bewegen Wale ihren Körper und ihre Flosse auf und ab und diagonal. Fluke, Flossen und Bauch von Buckelwalen sind weiß. Sie sind etwa 15 m lang. Lange Brustflossen sind ein Markenzeichen der Buckelwale. Aktive Buckelwale klatschen mit ihren Flossen und Fluken auf das Wasser.

Lebensraum der Buckelwale

Buckelwale kommen in allen Ozeanen der Welt vor, von den arktischen Gewässern bis hin zu den tropischen Meeren. Ihre bevorzugten Lebensräume sind jedoch küsten- und schelfnahe Gewässer, wo sie reichlich Nahrung finden und sich vor Raubtieren schützen können.

Während der Sommermonate halten sich Buckelwale oft in kühleren Gewässern auf, wie beispielsweise in der Antarktis oder im Nordatlantik. Im Winter ziehen sie dann oft in wärmere Gewässer, wie etwa in die Karibik oder den Golf von Mexiko.

Buckelwale sind bekannt dafür, große Strecken zu wandern und oft tausende von Kilometern zurückzulegen, um sich von einer Jahreszeit zur nächsten zu bewegen. Sie folgen dabei bestimmten Routen, um Nahrung zu suchen oder um sich zu paaren.

Insgesamt sind Buckelwale sehr anpassungsfähige Tiere, die in einer Vielzahl von Lebensräumen leben können. Allerdings sind sie auch von Bedrohungen wie der Zerstörung ihres Lebensraums durch menschliche Aktivitäten und dem Klimawandel betroffen. Der Schutz ihrer Lebensräume und die Eindämmung von menschlichen Aktivitäten sind daher entscheidend, um das Überleben dieser majestätischen Tiere zu sichern.

Besonderheiten der Buckelwale

Buckelwale sind faszinierende Meeressäuger. Hier sind einige der bemerkenswertesten Merkmale:

  • Gesang: Buckelwale sind bekannt für ihre charakteristischen Gesänge, die aus einer komplexen Abfolge von Tönen bestehen. Diese Gesänge können bis zu 20 Minuten dauern und dienen vermutlich der Kommunikation zwischen den Walen.
  • Flossen: Buckelwale haben lange, schmale Brustflossen, die bis zu einem Drittel ihrer Körperlänge ausmachen. Diese Flossen sind flexibel und können in verschiedene Richtungen bewegt werden, was ihnen eine gute Manövrierfähigkeit im Wasser verleiht.
  • Schwanzflosse: Buckelwale haben eine breite, knorpelige Schwanzflosse, die bis zu 5 Meter breit sein kann. Sie nutzen ihre Schwanzflosse, um sich fortzubewegen und spektakuläre Sprünge aus dem Wasser zu machen.
  • Größe: Buckelwale können bis zu 16 Meter lang werden und bis zu 30 Tonnen wiegen. Trotz ihrer Größe sind sie sehr wendige Schwimmer.
  • Ernährung: Buckelwale sind Bartenwale und ernähren sich hauptsächlich von Krill und kleinen Fischen. Sie nutzen ihre Brustflossen und ihre Schwanzflosse, um ihre Beute zu fangen.
  • Zugverhalten: Buckelwale gehören zu den wandernden Walen und legen jedes Jahr tausende Kilometer zurück, um zwischen ihren Sommer- und Winterquartieren zu wechseln.

Verhalten von Buckelwalen

Buckelwale sind soziale Tiere und leben in Gruppen, die als „Pods“ bezeichnet werden. Diese Gruppen bestehen in der Regel aus 2-4 Individuen, manchmal aber auch aus bis zu 20 Tieren. Innerhalb einer Gruppe gibt es oft enge Beziehungen zwischen den Tieren, insbesondere zwischen Mutter und Kalb.

Buckelwale kommunizieren miteinander über eine Vielzahl von Lauten, einschließlich Gesängen, die sie oft während der Paarungszeit produzieren. Diese Gesänge können sehr komplex sein und sich im Laufe der Zeit ändern.

Während der Paarungszeit bilden sich oft Gruppen von Männchen, die um die Aufmerksamkeit einer Weibchen konkurrieren. Diese Gruppen können manchmal auch sehr aggressiv sein und gegeneinander kämpfen.

Buckelwale sind auch bekannt für ihre akrobatischen Fähigkeiten, einschließlich Sprüngen aus dem Wasser und anderen Verhaltensweisen, die als „Surface-Active-Groups“ bezeichnet werden. Es wird angenommen, dass diese Verhaltensweisen Teil des Sozialverhaltens sind und möglicherweise dazu dienen, Beziehungen zwischen den Tieren aufzubauen und zu stärken.

Insgesamt zeigen Buckelwale ein komplexes Sozialverhalten, das noch nicht vollständig verstanden ist. Die Forschung in diesem Bereich wird jedoch fortgesetzt, um mehr darüber zu erfahren, wie diese Tiere miteinander interagieren und wie diese Interaktionen ihr Verhalten und ihre Überlebensfähigkeit beeinflussen.

Buckelwale verhalten sich wohl am auffälligsten von allen Walarten. Neben den bekannten „Walgesängen“ springen die riesigen Tiere immer wieder hoch aus dem Wasser. Manchmal erheben sich die Giganten dabei bis 4 Meter hoch aus dem Wasser. Die Gesänge der Wale geben den Wissenschaftlern immer noch Rätsel auf. Obwohl man annimmt, das die Lieder mitunter auch der Partnerfindung dienen, ist ihre genaue Bedeutung noch ungewiss. Dies liegt wohl auch daran, daß die Walbullen je nach Region unterschiedliche Lieder singen und diese sich auch noch von Jahr zu Jahr erheblich verändern. Da immer alle Bullen einer Region zeitgleich dasselbe Lied singen, drängt sich ein Vergleich mit den unterschiedlichen Dialekten der menschlichen Sprache auf. Ob die Walgesänge jedoch mehr Bedeutung enthalten, als das Lied einer Amsel in unserem Garten ist bis heute nicht geklärt.

Ernährung der Buckelwale

Der Buckelwahl ernährt sich trotz seiner enormen Größe wie alle Bartenwale einerseits von marinen Kleintieren, dem sogenannten Krill, und von kleinen, maximal hering-großen, Schwarmfischen. Um an seine Nahrung zu gelangen verfügt der Buckelwal über etwa 800 längliche Hornplatten, welche wie ein Lamellenvorhang von seinem Oberkiefer herabhängen. Die Nahrungsaufnahme eines Buckelwals sieht dabei wie folgt aus: Zuerst nimmt der Wal einen mehrere hundert Liter umfassenden „Schluck“ Meerwasser in seinen Rachen.

Dann schließt er den Mund und drückt das Wasser mit seiner Zunge durch die Barten und zwischen den Lippen hindurch wieder nach draußen. Die kleinen Beutetierchen bleiben dabei an den ausgefransten Rändern der Barten hängen und werden anschließend verschluckt. Bereits mehrfach wurde dabei von Forschern eine besondere „Jagdmethode“ beobachtet: Entdeckt der Wal einen Schwarm kleiner Fische, so schwimmt er im Kreis um seine Beute und lässt dabei langsam und kontrolliert Atemluft ab. Dadurch entsteht eine Art Vorhang aus Luftblasen im Wasser. Die Fische trauen sich nicht, dieses Netz aus Luft zu durchschwimmen. Also schwimmt der Wal nun mitten durch den Fischschwarm und nimmt Nahrung in Massen auf.

Fortpflanzung und Brut

Buckelwale erreichen in der Regel mit 5-10 Jahren die Geschlechtsreife. Die Paarungszeit findet normalerweise im Winter statt, wenn die Wale in wärmere Gewässer wandern. Während dieser Zeit bilden sich Gruppen von Männchen, die um die Aufmerksamkeit von Weibchen kämpfen. Die Männchen produzieren komplexe Gesänge, die Teil des Paarungsverhaltens sind.

Nach der Paarung trägt das Weibchen das Jungtier für etwa 11 Monate aus. Die Geburt erfolgt normalerweise in flachen Gewässern, in denen das Jungtier leichter aufgenommen und von der Mutter betreut werden kann. Das Kalb ist bei der Geburt etwa 4-5 Meter lang und wiegt etwa 900 Kilogramm. Es bleibt in der Regel etwa 6-10 Monate bei der Mutter und wird in dieser Zeit gesäugt und von ihr beschützt.

Während der Brutzeit schwimmen die Buckelwale normalerweise langsam und vorsichtig, um das Kalb zu schützen. Die Mutterwalen produzieren eine spezielle Milch, die einen hohen Fettgehalt hat und das Kalb schnell wachsen lässt. Während dieser Zeit lernt das Kalb, wie es sich in der Umgebung zurechtfinden kann, und es werden ihm grundlegende Überlebensfähigkeiten wie Schwimmen, Tauchen und Atmen beigebracht.

Buckelwale sind bekannt für ihr enges Verhältnis zu ihren Kälbern, und die Mutter-Kalb-Beziehung ist oft sehr eng. Nach der Stillzeit beginnen die Kalben langsam, auf eigene Faust zu jagen und zu lernen, wie sie ihre Nahrung finden können. Während dieser Zeit bleiben sie jedoch eng mit ihren Müttern verbunden und lernen von ihnen, wie sie in der wilden Natur überleben können.

Gefährdete Säugetiere

Buckelwale sind immer noch von verschiedenen Bedrohungen betroffen, die ihren Bestand gefährden. Obwohl die Jagd auf Buckelwale seit 1986 international verboten ist, werden sie weiterhin durch menschliche Aktivitäten wie Fischerei, Schiffsverkehr und Umweltverschmutzung beeinträchtigt.

Von der geschätzten ursprünglichen Gesamtpopulation von 150.000 Individuen sind nach Jahrzehnten unablässiger Jagd heute, Ende des 20. Jahrhunderts, nicht viel mehr als 12.000 – 14.000 Tiere übrig. 1963 wurde der Buckelwal zwar in seinem gesamten Verbreitungsgebiet von der Internationalen Walfangkommission (IWC) unter vollständigen Schutz gestellt, genützt hat es den Riesen der Meere aber wenig. Nationen wie Japan oder Norwegen lassen sich da wenig vorschreiben und fühlen sich bei der äußerst profitablen Ausrottung dieser Tiere auch noch im Recht.

Eine der größten Bedrohungen für Buckelwale ist die Überfischung, die zu einem Mangel an Nahrung führen kann. Zudem können Fischereinetze und -geräte zu Verletzungen und zum Tod der Wale führen, wenn sie sich darin verfangen.

Schiffsverkehr ist eine weitere Bedrohung für Buckelwale, insbesondere für Jungtiere. Kollisionen mit Schiffen können schwerwiegende Verletzungen oder sogar den Tod verursachen.

Auch die Verschmutzung der Meere durch Ölverschmutzungen, Plastikmüll und Chemikalien kann für Buckelwale gefährlich sein. Sie können die Wale vergiften und ihre Nahrungskette beeinträchtigen.

Der Klimawandel kann auch Auswirkungen auf die Lebensräume der Buckelwale haben, da er zu Veränderungen der Wassertemperaturen und der Nahrungsverfügbarkeit führen kann.

Trotz der Bedrohungen gibt es auch Bemühungen zum Schutz der Buckelwale. Viele Länder haben Schutzgebiete eingerichtet, in denen die Wale vor menschlichen Aktivitäten geschützt sind. Zudem gibt es Bemühungen, die Überfischung und die Verschmutzung der Meere zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Bestand der Buckelwale zu erhalten und zu schützen.

Video über Buckelwale