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Temminckstrandläufer (Calidris temminckii)

Der Temminckstrandläufer (Calidris temminckii) gehört zu den kleinsten bekannten Watvögeln und hat seinen Namen nach dem niederländischen Zoologen Coenraad Jacob Temminck erhalten. Die Art ist in den nördlichen Teilen Asiens und Alaskas beheimatet und verbringt den Sommer in den Tundra-Regionen. Temminckstrandläufer leben in großen Populationen in der Nordpolarregion und gelten als Zugvögel, die jedes Jahr große Entfernungen zurücklegen. Die Nahrung des Temminckstrandläufers besteht aus Insekten und Larven, die er in den flachen Gewässern und Feuchtgebieten findet. Im Winter finden sich die Vögel in den südlichen Küstenregionen Asiens und Australiens wieder.

Temminckstrandläufer haben eine Körperlänge von etwa 15 Zentimetern und wiegen nur etwa 25 Gramm. Aufgrund ihrer Größe und Leichtbauweise sind sie in der Lage, große Entfernungen zurückzulegen, ohne viel Energie zu verbrauchen. Der Flug des Temminckstrandläufers ist schnell und wendig und sorgt dafür, dass seine Nahrungssuche nicht allzu kräftezehrend ist.

Das Gefieder des Temminckstrandläufers ist in den Sommermonaten graubraun und im Winter eher weißgrau. Der Kopf und die Körperunterseite sind in der Regel etwas heller als der Rücken und die Flügel. Aufgrund seines unauffälligen Aussehens kann der Temminckstrandläufer sich gut tarnt und so Gefahrensituationen besser ausweichen.

In seiner Brutzeit baut der Temminckstrandläufer seine Nestmulden in der Tundra aus Gras und Zweigen. Die gelegten Eier werden von beiden Partnern bebrütet und nach etwa vier Wochen schlüpfen die Küken. Diese sind bei der Geburt bereits auf sich allein gestellt und müssen sich selbstständig auf die Suche nach Nahrung machen.

Der Temminckstrandläufer ist ein regelmäßiger Gast an den Küsten Europas, der Nordamerikas und Asiens im Winter. Hier können die Vögel in großen Schwärmen beobachtet werden, wie sie sich auf der Suche nach Nahrung in flachen Gewässern bewegen. Durch die Zerstörung von Feuchtgebieten und die steigende Schadstoffbelastung hat die Population der Temminckstrandläufer in den letzten Jahren abgenommen. Es wird daher versucht, die Art durch Schutzmaßnahmen zu erhalten und zu fördern.

Temminckstrandläufer Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Schnepfenvögel
  • Gattung: Calidris
  • Art: Temminckstrandläufer (Calidris temminckii)
  • Verbreitung: Brutgebiete in Arktischen Regionen, Überwinterungsgebiete in Südostasien und Australien
  • Lebensraum: Feuchte Wiesen, Strände, Brackwasserlagunen
  • Körperlänge: 15-18 cm
  • Gewicht: 26-41 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Gesellige Vögel, die oft in Rudeln von mehreren hundert Tieren auftreten
  • Fortpflanzung: Die Brutzeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Die Nester werden am Boden gebaut und meist in der Nähe von Gewässern angelegt. Die Weibchen legen 3-4 Eier, die nach etwa 3 Wochen ausbrüten.

Systematik Temminckstrandläufer ab Familie

Die äußerlichen Merkmale des Temminckstrandläufers sind charakteristisch für diese Art. Er hat eine Körperlänge von etwa 13,5 bis 15 cm mit einem schlanken Körperbau und langen Beinen. Das Gefieder ist überwiegend braun mit weißen Unterseiten und zeigt im Brutkleid einige rötliche Federn auf dem Rücken. Die Beine sind gelblich, was ein wichtiges Erkennungsmerkmal darstellt. In der Winterkleidung wird das Gefieder blasser, was ihn weniger auffällig macht.Ein weiteres markantes Merkmal ist sein langer, dünner Schnabel, der ideal für das Graben im Schlamm geeignet ist. Die äußeren Schwanzfedern sind weiß, was im Flug gut sichtbar ist und zur Identifikation beiträgt. Diese Anpassungen an ihren Lebensraum sind entscheidend für ihr Überleben.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Temminckstrandläufers umfasst eine Vielzahl von Feuchtgebieten, darunter Moore, Sümpfe und flache Gewässer mit reicher Vegetation. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit weichem Boden, wo sie nach Nahrung suchen können. Die Ufervegetation bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden.In Europa brütet der Temminckstrandläufer vor allem in den nördlichen Regionen wie Skandinavien und Russland. Während der Wintermonate zieht er in wärmere Gebiete wie Afrika südlich der Sahara sowie den indischen Subkontinent. Diese Migration erfolgt meist in großen Gruppen; die Vögel nutzen dabei bekannte Routen, um sicher zu ihren Überwinterungsgebieten zu gelangen.Die Brutzeit erstreckt sich über die Monate Mai bis Juli. Die Nester werden oft in dicht bewachsenen Bereichen angelegt, um den Küken Schutz zu bieten. Diese Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gewässertypen trägt zur Verbreitung des Temminckstrandläufers bei.

Verhalten von Temminckstrandläufer

Das Verhalten des Temminckstrandläufers ist stark an seine Umgebung angepasst. Er ist vor allem tagsüber aktiv und verbringt viel Zeit mit der Nahrungssuche im Wasser oder am Ufer. Die Vögel sind geschickte Wader und nutzen ihre langen Beine, um durch flaches Wasser zu waten. Dabei suchen sie gezielt nach Insektenlarven oder anderen kleinen Tieren.Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein ausgeprägtes Territorialverhalten. Sie verteidigen aktiv ihr Revier gegen andere Männchen und nutzen dabei verschiedene Lautäußerungen sowie auffällige Bewegungen zur Drohung. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für den Fortpflanzungserfolg.Temminckstrandläufer sind oft gesellig; außerhalb der Brutzeit können sie in kleinen Gruppen oder sogar größeren Schwärmen beobachtet werden. Diese sozialen Strukturen helfen ihnen nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern bieten auch Schutz vor Fressfeinden.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Temminckstrandläufers beginnt im späten Frühjahr, wenn die Vögel aus ihren Winterquartieren zurückkehren. Männchen zeigen während dieser Zeit ein auffälliges Balzverhalten; sie singen lautstark und präsentieren ihre Farben zur Anlockung von Weibchen. Die Nester werden meist am Boden in dichter Vegetation gebaut.Die Weibchen legen zwischen 3 und 4 Eier ab; diese Eier sind gut getarnt und schwer zu erkennen. Die Brutdauer beträgt etwa 20 bis 25 Tage; während dieser Zeit kümmern sich beide Elternteile um das Nest und schützen es vor Fressfeinden.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest; sie sind jedoch schnell in der Lage zu schwimmen und selbstständig Nahrung zu suchen. Die Eltern kümmern sich weiterhin um ihre Nachkommen bis diese flügge werden.

Gefährdung

Der Temminckstrandläufer gilt nicht als gefährdet; dennoch gibt es regionale Unterschiede in seinem Bestand. In einigen Gebieten ist er durch den Verlust seines Lebensraums bedroht, insbesondere durch Urbanisierung sowie landwirtschaftliche Praktiken wie Entwässerung von Feuchtgebieten oder den Einsatz von Pestiziden.Um die Population des Temminckstrandläufers zu schützen, sind Maßnahmen erforderlich, die sowohl den Erhalt bestehender Lebensräume als auch die Schaffung neuer naturnaher Flächen umfassen. Der Schutz ihrer Fortpflanzungsgebiete sowie die Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Feuchtgebieten sind entscheidend für das Überleben dieser Art.

Quellen

https://ebird.org/species/temsti

https://en.wikipedia.org/wiki/Temminck’s_stint

https://eunis.eea.europa.eu/species/939