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Teichmolch (Lissotriton vulgaris)

Der Teichmolch, auch bekannt als Lissotriton vulgaris, ist eine kleine Amphibienart, die in Europa und Asien heimisch ist. Mit einer Länge von ungefähr 8 bis 10 Zentimetern zählt er zu den kleineren Vertretern der Molchfamilie. Die Färbung der Tiere variiert je nach Geschlecht und Fortpflanzungszeit. Im Frühjahr tragen die Männchen eine auffällige orangene Färbung, während die Weibchen eher bräunlich oder olivgrün aussehen.

Teichmolche sind häufig an Gewässern wie Teichen, Tümpeln und Flüssen zu finden, wo sie sich bevorzugt in der Nähe der Ufer aufhalten. Dort ernähren sie sich von verschiedenen wirbellosen Tieren wie Insekten und Larven, Krebstieren, Schnecken und Regenwürmern. Sie sind auch dafür bekannt, kleine Fische zu fangen und zu verzehren.

Im Sommer und Herbst leben Teichmolche oft auf dem Land und verstecken sich unter Steinen, Laub und Baumstämmen. Sie halten eine Ruhephase, die sogenannte Terresträphase, ein, in der sie wenig Nahrung aufnehmen und sich nicht fortpflanzen.

Die Fortpflanzung der Teichmolche findet im Frühjahr statt. Die Männchen werben um die Weibchen durch spezielle Balztänze und rufen. Nach der Paarung legen die Weibchen bis zu 400 Eier einzeln an Wasserpflanzen und -objekten ab. Die Larven schlüpfen nach 3-6 Wochen und entwickeln sich nach mehreren Monaten zu geschlechtsreifen Molchen.

Teichmolche sind aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums und der Verschmutzung von Gewässern gefährdet. Sie stehen daher unter Schutz und dürfen nicht ohne besondere Genehmigung gefangen oder gehalten werden. In einigen Regionen sind sie jedoch allgemein sehr häufig anzutreffen.

Teichmolch Fakten

  • Klasse: Amphibien
  • Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
  • Familie: Echte Salamander (Salamandridae)
  • Gattung: Lissotriton
  • Art: Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
  • Verbreitung: Europa und Westasien
  • Lebensraum: Stillgewässer, Sumpfgebiete, Feuchtgebiete
  • Körperlänge: 7-12 cm
  • Gewicht: bis zu 10 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, außer während der Paarungszeit
  • Fortpflanzung: Die Weibchen legen im Frühjahr bis zu 300 Eier ab, aus denen innerhalb von 2-3 Monaten vollständig entwickelte Larven schlüpfen.

Systematik Teichmolch ab Familie

Die äußerlichen Merkmale des Teichmolches sind anpassungsfähig an seine Umgebung. Männchen zeigen während der Fortpflanzungszeit eine auffällige Färbung mit blauen und schwarzen Streifen auf dem Rücken sowie einem orange-gelben Bauch. Diese Färbung dient nicht nur der Anlockung von Weibchen, sondern auch als Warnsignal für Fressfeinde. Weibchen und Jungtiere hingegen sind meist braun oder olivgrün gefärbt, was ihnen hilft, sich in ihrem Lebensraum zu tarnen.Die Haut des Teichmolches ist glatt und feucht, was für die Atmung wichtig ist, da Amphibien über ihre Haut atmen können. Ihre Körperform ist schlank mit einem langen Schwanz, der ihnen eine agile Schwimmbewegung ermöglicht. Die Beine sind relativ kurz, aber stark genug, um schnelle Bewegungen an Land zu ermöglichen. Diese morphologischen Merkmale machen den Teichmolch zu einem effektiven Jäger sowohl im Wasser als auch auf dem Land.

Lebensraum und Herkunft

Der Teichmolch ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter Wälder, Feuchtgebiete und Gärten. Er bevorzugt Gewässer wie kleine Tümpel oder Gräben, die reich an Pflanzenbewuchs sind. Diese Gewässer bieten nicht nur Nahrungsquellen, sondern auch Schutz vor Raubtieren. Die ideale Umgebung für den Teichmolch umfasst sonnige Bereiche mit einer dichten Vegetation aus Wasserpflanzen, die als Versteckmöglichkeiten dienen.In Europa ist der Teichmolch weit verbreitet, mit einer Population, die sich von den gemäßigten Regionen bis nach Westasien erstreckt. Er kommt jedoch nicht in extremen Klimazonen wie dem hohen Norden Skandinaviens oder den südwestlichen Regionen Spaniens vor. In Deutschland ist er häufig anzutreffen, insbesondere in tieferen Lagen unter 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Anpassungsfähigkeit des Teichmolches erlaubt es ihm, auch in anthropogen beeinflussten Landschaften wie Gärten oder Parks zu überleben.Im Sommer ziehen sich die Molche oft in nahegelegene Landlebensräume zurück und verstecken sich unter Steinen oder Laub. Diese terrestrischen Habitate sind entscheidend für ihr Überleben außerhalb der Fortpflanzungszeit. Die Nähe zu Gewässern ist wichtig, da die Molche regelmäßig ins Wasser zurückkehren müssen.

Verhalten von Teichmolch

Teichmolche sind vor allem nachtaktiv und verbringen den Tag versteckt unter Steinen oder im Laub. Während der Fortpflanzungszeit zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten; Männchen kämpfen um das Recht zur Paarung und zeigen dabei auffällige Balzrituale. Diese Rituale beinhalten oft das Zeigen ihrer leuchtenden Farben sowie das Ausstoßen von spezifischen Geräuschen.Die Ernährung des Teichmolches besteht hauptsächlich aus Insektenlarven, Würmern und anderen kleinen wirbellosen Tieren. Sie sind geschickte Jäger sowohl im Wasser als auch an Land und nutzen ihre Schnelligkeit und Agilität zur Nahrungsaufnahme. Bei Gefahr ziehen sie sich blitzschnell ins Wasser zurück oder verstecken sich zwischen Wasserpflanzen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Teichmolches erfolgt typischerweise im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen. Männchen suchen aktiv nach Weibchen und zeigen dabei ihr auffälliges Färbemuster zur Anlockung. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in Gruppen auf Wasserpflanzen ab; diese Eier sind meist grünlich gefärbt und gut getarnt.Die Entwicklung der Larven erfolgt innerhalb von 2–3 Monaten im Wasser. Die Larven ernähren sich von Algen sowie kleinen organischen Partikeln im Wasser und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien bevor sie schließlich zu adulten Molchen heranwachsen. Nach dem Schlüpfen bleiben die jungen Molche zunächst im Gewässer und suchen Schutz zwischen Pflanzen.Im Laufe des Sommers verlassen viele adulte Molche das Wasser und leben terrestrisch bis zum nächsten Frühling. Einige Individuen können jedoch auch aquatisch bleiben und das ganze Jahr über im Wasser leben.

Gefährdung

Der Teichmolch sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Populationen gefährden können. Zu den Hauptursachen zählen der Verlust seines Lebensraums durch Urbanisierung sowie landwirtschaftliche Praktiken wie Entwässerung von Feuchtgebieten oder den Einsatz von Pestiziden. Diese Veränderungen führen nicht nur zur Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume, sondern auch zur Verschmutzung der Gewässer.Zusätzlich hat der Klimawandel Auswirkungen auf die Lebensräume des Teichmolches. Veränderungen in den Niederschlagsmustern sowie steigende Temperaturen können die Verfügbarkeit geeigneter Fortpflanzungsgewässer beeinträchtigen. Um die Populationen des Teichmolches zu schützen, sind Maßnahmen erforderlich, die sowohl den Erhalt bestehender Lebensräume als auch die Schaffung neuer blühender Flächen umfassen.

Quellen