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Sumpfmeise (Poecile palustris)

Die Sumpfmeise (Poecile palustris) ist eine kleine Vogelart, die zur Familie der Meisen gehört. Sie lebt bevorzugt in Feuchtgebieten, Sumpfgebieten sowie an Flussufern und Seen in Eurasien und Nordamerika. Die Sumpfmeise kommt auch in Skandinavien und Nordrussland bis zur Baumgrenze vor und ist in Mitteleuropa ein Standvogel. Eine Besonderheit dieser Meisenart ist ihr schwarz-weißer Kopfschmuck, welcher bei Männchen und Weibchen gleichermaßen ausgeprägt ist. Die Federhaube ist bei beiden Geschlechtern gleichmäßig gestaltet. Der Körper der Sumpfmeise ist eher graubraun, wobei die Bauchseite heller ist und die Flügel dunkel abgesetzt sind.

Der Lebensraum der Sumpfmeise ist von großer Bedeutung für ihr Überleben. Die Art bevorzugt nasse und feuchte Lebensräume, in denen es viele Insekten und Beeren gibt. Außerdem nimmt sie gerne tierische Nahrung wie Raupen und Spinnen zu sich. Um ihr Revier zu markieren, benutzen die Sumpfmeisen besondere Rufe und Gesänge, die sie auch zur Kontaktaufnahme nutzen. Die Sumpfmeise ist zudem dafür bekannt, in einer Gruppe zu leben und zu brüten. Diese Gruppen können bis zu acht Individuen umfassen und sind eine wichtige soziale Struktur dieser Art.

Die Sumpfmeise wird oft mit der Tannenmeise verwechselt, da beide Arten Ähnlichkeiten im Aussehen aufweisen. Allerdings unterscheidet sich die Sumpfmeise durch ihren bevorzugten Lebensraum sowie ihr spezielles Verhalten und ihre Gesänge von der Tannenmeise. Die Sumpfmeise ist eine relativ unkomplizierte Art und kommt auch mit Veränderungen in ihrem Lebensraum gut zurecht.

Die Sumpfmeise hat keine besonderen Feinde und ist daher in ihrem Bestand nicht gefährdet. Allerdings kann sie unter Umweltbedingungen, die ihre bevorzugten Lebensräume zerstören, leiden und somit in ihrem Bestand betroffen sein. Dennoch ist die Sumpfmeise eine faszinierende Vogelart, die aufgrund ihrer besonderen Merkmale und ihres Verhaltens eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt.

Sumpfmeise Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Meisen
  • Gattung: Poecile
  • Art: Sumpfmeise (Poecile palustris)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Feuchtwälder, Sümpfe, Moorlandschaften
  • Körperlänge: 11-13 cm
  • Gewicht: 8-12 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben in Gruppen, bilden winterliche Familiengruppen
  • Fortpflanzung: legen 8-12 Eier, Brutzeit ca. 14 Tage, Jungvögel verlassen nach 22-24 Tagen das Nest

Systematik Sumpfmeise ab Familie

Äußerliche Merkmale von Sumpfmeise

Die Sumpfmeise hat eine auffällige Erscheinung mit einem schwarzen Kopf und einer weißen Wange, die sie leicht identifizierbar macht. Ihr Rücken ist olivgrün bis braun gefärbt, während der Bauch einen leuchtend gelben Farbton aufweist. Die Flügel sind dunkel und zeigen weiße Flecken, die im Flug sichtbar sind. Diese Farbgebung hilft ihr, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen.Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht. Die Schnabelform ist typisch für Meisen: kurz und kräftig, ideal zum Knacken von Samen und zum Fangen von Insekten. Ihre Beine sind kurz und ermöglichen ihnen eine schnelle Fortbewegung auf Ästen und im Unterholz.

Lebensraum und Herkunft

Die Sumpfmeise bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, bevorzugt jedoch feuchte Gebiete wie Moore, Schilfgürtel und lichten Wälder. Diese Umgebung bietet reichlich Nahrung in Form von Insekten sowie geeignete Nistmöglichkeiten. Die Art ist in ganz Europa verbreitet und erstreckt sich bis nach Asien.In den letzten Jahren hat sich ihr Lebensraum aufgrund von menschlichen Aktivitäten verändert. Entwässerung von Feuchtgebieten und Urbanisierung haben negative Auswirkungen auf ihre Populationen gehabt. Dennoch ist die Sumpfmeise anpassungsfähig und kann auch in kultivierten Landschaften überleben.

Verhalten von Sumpfmeise

Das Verhalten der Sumpfmeise ist geprägt von ihrer geselligen Natur. Diese Vögel leben oft in kleinen Gruppen oder gemischten Schwärmen mit anderen Vogelarten. Sie sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche in der Vegetation. Ihr Gesang ist melodisch und wird häufig zur Kommunikation innerhalb der Gruppe verwendet.Sumpfmeisen sind territorial während der Brutzeit, wenn Männchen ihre Reviere verteidigen. Sie zeigen dabei auffällige Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale können Flüge mit verschiedenen Gesangseinlagen umfassen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Sumpfmeise erfolgt typischerweise zwischen April und Juli. Die Weibchen bauen Nester in Baumhöhlen oder Nistkästen, wo sie ihre Eier ablegen. Ein Gelege besteht meist aus 5 bis 10 Eiern, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden.Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Jungen. Die Küken verlassen das Nest nach etwa 18 bis 21 Tagen, sind aber weiterhin auf die Eltern angewiesen, bis sie selbstständig Nahrung finden können.

Gefährdung

Die Sumpfmeise wird derzeit als nicht gefährdet eingestuft, obwohl lokale Populationen durch Habitatverlust bedroht sein können. Der Schutz ihrer Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Initiativen zur Erhaltung von Feuchtgebieten können dazu beitragen, die Lebensbedingungen für die Sumpfmeise zu verbessern.

Quellen

https://www.iucnredlist.org/species/22715889/95103744

https://www.birdlife.org/species/22715889

https://www.audubon.org/field-guide/bird/Marsh-Tit