Die Streifenammer (Emberiza striolata) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Ammern (Emberizidae), dessen Verbreitungsgebiet sich hauptsächlich über Afrika erstreckt. Der zoologische Name unterstreicht die charakteristischen Längsstreifen ihrer Federn, die besonders im Brust- und Kopfbereich hervortreten und der Art einen markanten Anblick verleihen. Die Streifenammer ist ein Vogel, der sich durch seine melodischen Gesänge und sein auffälliges Gefieder auszeichnet.
In ihrer Größe variiert die Streifenammer zwischen 13 und 14 Zentimetern und zeigt eine Palette von Erdtönen in ihrem Gefieder, was ihr eine gute Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum ermöglicht. Die Männchen tragen während der Brutzeit ein besonders ausgeprägtes Muster, um Weibchen anzulocken. Diese Art ist bekannt für ihr abwechslungsreiches Repertoire an Gesängen, was sie bei Vogelbeobachtern äußerst beliebt macht.
Das Habitat der Streifenammer umfasst trockene Savannen, offene Buschlandschaften sowie kultivierte Felder und Gärten, oft in der Nähe von Wasserquellen. Sie passt sich relativ gut an veränderte Landnutzungen an und kann auch in der Nähe menschlicher Siedlungen gefunden werden. Ihre Nahrung besteht vorrangig aus Sämereien und Insekten, welche sie geschickt auf dem Boden aufpickt.
Fortpflanzungsverhalten und soziale Struktur variieren innerhalb der Art, doch allgemein konstruieren Streifenammern ihre Nester am Boden oder in niedriger Vegetation, wo sie ihre Eier legen und aufziehen. Ihre Bestände werden aktuell als nicht gefährdet eingestuft, was auf eine erfolgreiche Anpassungsfähigkeit und breite geographische Reichweite hindeutet. Die Streifenammer ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt der Avifauna Afrikas und repräsentiert die adaptiven Fähigkeiten vieler Ammernarten.
Streifenammer Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Ammern (Emberizidae)
- Gattung: Ammern (Emberiza)
- Art: Streifengimpel
- Verbreitung: Afrika, Naher und Mittlerer Osten
- Lebensraum: Trockenes offenes Gelände, Halbwüsten, Buschland
- Körpergröße: Etwa 13-14 cm
- Gewicht: Ungefähr 17-23 g
- Soziales Verhalten: Teilweise gesellig außerhalb der Brutzeit
- Fortpflanzung: Bodenbrüter, Nestbau meist am Boden in dichter Vegetation, legt ca. 3-5 Eier
- Haltung: In Europa nicht üblich, wenig Informationen über Haltung in Gefangenschaft
Systematik Streifenammer ab Familie
Äußerliche Merkmale der Streifenammer
Die Streifenammer weist eine charakteristische Färbung auf, die sich je nach Geschlecht unterscheidet. Männchen haben ein auffälliges Gefieder mit einer Kombination aus gelben, braunen und schwarzen Farben. Der Kopf ist meist braun mit feinen Streifen, während die Unterseite gelblich gefärbt ist. Diese Färbung dient sowohl der Tarnung als auch der Balzzeit, da sie Männchen hilft, Weibchen anzulocken.Die Weibchen sind in der Regel blasser gefärbt als die Männchen und zeigen weniger ausgeprägte Farben. Ihr Gefieder ist oft grau-braun mit schwachen Streifen, was ihnen hilft, sich in ihrem natürlichen Lebensraum besser zu verstecken. Die Schnabelform ist konisch und ideal zum Fressen von Samen und Insekten. Die Augen sind relativ groß im Verhältnis zum Kopf, was ihnen eine gute Sicht auf potenzielle Fressfeinde ermöglicht.
Lebensraum und Herkunft
Die Streifenammer bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Schilfgebiete und landwirtschaftliche Flächen. Diese Lebensräume bieten nicht nur ausreichend Nahrung in Form von Samen, sondern auch geeignete Nistplätze in dichter Vegetation. Ihre Verbreitung erstreckt sich über große Teile Europas bis hin zu Asien, einschließlich des Himalayas.In Europa brütet die Streifenammer vor allem in den gemäßigten Zonen, während sie im Winter in wärmere Regionen zieht. Während des Zuges kann man sie häufig in großen Schwärmen beobachten. Der Verlust geeigneter Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und Urbanisierung hat jedoch dazu geführt, dass die Populationen zurückgegangen sind.
Verhalten der Streifenammer
Die Streifenammer zeigt ein geselliges Verhalten und wird oft in kleinen Gruppen oder Schwärmen beobachtet. Während der Fortpflanzungszeit sind Männchen besonders aktiv und nutzen ihren melodischen Gesang zur Reviermarkierung sowie zur Anwerbung von Weibchen. Ihr Gesang ist eine Kombination aus verschiedenen Tönen und Melodien, die für andere Vögel hörbar sind.In Bezug auf ihre Ernährung sind Streifenammern vorwiegend Samenfresser. Sie suchen am Boden nach Nahrung oder fressen direkt von Pflanzenstängeln. Während des Winters kann ihre Ernährung auch Insekten umfassen, was ihnen hilft, ihren Nährstoffbedarf zu decken.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung der Streifenammer erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. Männchen beginnen mit ihrer Balzzeit, indem sie singen und auffällige Flugmanöver durchführen, um Weibchen anzulocken. Sobald ein Weibchen ausgewählt wurde, bauen beide Partner gemeinsam ein Nest aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien in dichter Vegetation.Das Weibchen legt meist zwischen 3 und 6 Eier pro Gelege, die dann etwa 12 bis 14 Tage lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Diese bleiben einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden können.
Gefährdung
Die Streifenammer steht vor ernsthaften Bedrohungen durch den Verlust ihres Lebensraums aufgrund menschlicher Aktivitäten sowie durch illegale Jagdpraktiken in bestimmten Regionen. Besonders besorgniserregend ist die Situation in Asien, wo viele Vögel gefangen werden.Zusätzlich tragen Veränderungen in den landwirtschaftlichen Praktiken zur Zerstörung ihrer Lebensräume bei. Die Intensivierung der Landwirtschaft führt zu einem Rückgang geeigneter Nistplätze sowie zu einem Verlust an Nahrungspflanzen. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Streifenammer mittlerweile auf der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft wird.Um den Rückgang dieser Art zu stoppen, sind internationale Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören strengere Gesetze gegen Wilderei sowie Programme zur Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume.
Quellen
https://www.vogelundnatur.de/vogelarten-streifenammer/
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/zugvogelschutz/19022.html