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Stieglitz (Carduelis carduelis)

Einer der bekanntesten Singvögel Europas ist zweifellos der Stieglitz, auch bekannt als Distelfink. Mit seiner charakteristischen roten Gesichtsmaske, dem gelben Flügelband und seinem melodischen Gesang ist er ein faszinierender Vogel, der in Parks, Gärten, Wäldern und auf Feldern anzutreffen ist. Der Stieglitz gehört zur Familie der Finken, und sein lateinischer Name ist Carduelis carduelis. Der Stieglitz ist etwa 12 bis 13 cm lang und wiegt zwischen 16 und 22 g. Er ist ein kleiner, aber muskulöser Vogel mit einem beeindruckenden Flugvermögen. Der Stieglitz ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch und gehört zu den am weitesten verbreiteten Vogelarten in Europa. Er besiedelt verschiedene Lebensräume, darunter Wälder, Felder, Wiesen und Gärten. Der Stieglitz ist vor allem bekannt für seine Vorliebe für Disteln und andere Pflanzen mit stacheligen Samen. Auch wenn der Stieglitz nicht bedroht ist, gibt es dennoch Faktoren, die seinen Lebensraum gefährden, wie etwa der Verlust von Lebensraum durch Waldrodungen und die intensive Landwirtschaft.

Der Stieglitz bevorzugt vor allem halboffene Landschaften, in denen er seine Nahrung suchen und seinen Gesang zum Besten geben kann. Sein Gesang ist eine Kombination aus Trillern und Pfeifen und ein echter Hingucker. Mit seinem Gesang lockt er nicht nur Weibchen an, sondern markiert auch sein Revier. Der Stieglitz ernährt sich hauptsächlich von Sämereien und Insekten, wobei er immer darauf achtet, dass er an ausreichend Eiweiß und Fett gelangt. In der Brutzeit frisst er vermehrt Insekten, um seine Jungen mit genügend Nahrung zu versorgen.

Der Stieglitz baut seine Nester aus Gräsern und Zweigen in Büschen und Bäumen. Das Gelege besteht aus drei bis sechs Eiern. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die dann von beiden Elternteilen versorgt werden. Die Jungvögel verlassen nach etwa 14 Tagen das Nest und sind nach drei Wochen flugfähig. Der Stieglitz ist damit ein Paradebeispiel für die effektive Fortpflanzung und Aufzucht von Jungvögeln.

Im Herbst und Winter bilden Stieglitze oft Schwärme, die in offenen Landschaften nach Nahrung suchen. Auch wenn der Stieglitz keine bedrohte Art ist, gibt es dennoch Faktoren, die seinen Lebensraum gefährden, wie etwa der Verlust von Lebensraum durch Waldrodungen und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Insgesamt ist der Stieglitz jedoch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und ein faszinierender Vogel, der von Naturfreunden und Ornithologen gleichermaßen geschätzt wird.

Stieglitz Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Singvögel
  • Familie: Finken
  • Gattung: Carduelis
  • Art: Carduelis carduelis
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebensraum: Offene Landschaften, Gärten, Parks
  • Körperlänge: ca. 12-13 cm
  • Gewicht: ca. 18-22 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben in lockeren Verbänden, auch mit anderen Finken-Arten
  • Fortpflanzung: Brüten in Bäumen, 2-3 Gelege pro Jahr, 4-6 Eier pro Gelege

Systematik Stieglitz ab Familie

Äußere Merkmale des Stieglitz

Der Stieglitz hat ein kompaktes, elegantes Erscheinungsbild mit einem kurzen Schwanz und einem relativ kleinen Kopf. Die Färbung ist auffällig: Männchen besitzen ein leuchtend rotes Gesicht mit einer schwarzen Krone und einer weißen Wangenzeichnung. Die Oberseite ist braun mit gelben Flügelstreifen, die beim Fliegen gut sichtbar sind. Die Unterseite ist hell gefärbt, was einen schönen Kontrast zur dunklen Oberseite bildet.Die Schnabelform ist konisch und gut geeignet zum Knacken von Samen, was einen Großteil ihrer Ernährung ausmacht. Die Beine sind kurz und kräftig, was ihnen hilft, sich auf Ästen zu bewegen und beim Fressen von Samen in den Pflanzen zu balancieren.

Lebensraum und Herkunft

Der Stieglitz bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter offene Felder, Gärten, Parks und Waldränder. Diese Flexibilität in der Habitatwahl ermöglicht es ihm, in städtischen sowie ländlichen Gebieten zu gedeihen. Die Art ist besonders häufig in Gebieten mit reichlich Samenangebot wie Disteln oder Sonnenblumen.In den Wintermonaten zieht der Stieglitz oft in größere Schwärme zusammen, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen. Diese sozialen Gruppen bieten Schutz vor Raubtieren und erhöhen die Effizienz bei der Nahrungsaufnahme. Während der Brutzeit sind die Vögel territorialer und zeigen ausgeprägtes Balzverhalten.

Verhalten des Stieglitz

Der Stieglitz ist ein geselliger Vogel, der oft in großen Gruppen anzutreffen ist. Er ist bekannt für seine melodischen Gesänge, die sowohl zur Kommunikation mit Artgenossen als auch zur Balz verwendet werden. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen auffällige Flugmanöver, um Weibchen anzulocken.Die Ernährung des Stieglitz besteht hauptsächlich aus Samen von Kräutern und Gräsern sowie Insekten während der Brutzeit. Sie sind geschickte Fresser und nutzen ihre Schnäbel effektiv zum Knacken von Samen. Oft sieht man sie an Futterstellen oder in Gärten, wo sie gezielt nach Nahrungsquellen suchen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Stieglitz erfolgt typischerweise zwischen April und August. Männchen balzen aktiv um Weibchen durch Gesang und beeindruckende Flugmanöver. Nach erfolgreicher Paarung baut das Weibchen ein Nest aus Pflanzenmaterial in Bäumen oder Sträuchern.Das Gelege besteht normalerweise aus 4 bis 6 Eiern, die eine bräunliche Tönung aufweisen. Die Brutdauer beträgt etwa 11 bis 14 Tage, während derer das Weibchen hauptsächlich brütet. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert und lernen schnell zu fliegen.

Gefährdung

Der Stieglitz gilt als nicht gefährdet; jedoch können lokale Bestände durch Habitatverlust oder intensive Landwirtschaft beeinträchtigt werden. Schutzmaßnahmen sind wichtig, um geeignete Lebensräume zu erhalten und die Art vor möglichen Bedrohungen zu schützen.

Quellen

https://www.audubon.org/field-guide/bird/european-goldfinch

https://de.wikipedia.org/wiki/Stieglitz

https://www.birdlife.org/species/carduelis-carduelis/

https://www.rspb.org.uk/birds-and-wildlife/wildlife-guides/bird-a-glance/goldfinch/