Der Cinnyris chalybeus, besser bekannt als der Südliche Halsband-Nektarvogel, ist ein kleiner, lebhaft gefärbter Vogel, der zur Familie der Nektarvögel (Nectariniidae) gehört. Diese Familie ist in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) angesiedelt und bekannt für ihre Vorliebe für Nektar, wenngleich ihre Diät auch Insekten und andere kleine Tiere umfassen kann.
Der Südliche Halsband-Nektarvogel zeichnet sich durch sein glänzendes, metallisch wirkendes Gefieder aus, das insbesondere bei den Männchen in der Brutsaison in beeindruckenden Blau- und Grüntönen schimmert. Der charakteristische „Doppelkragen“, ein heller und ein dunklerer breiter Querstreifen am Hals, ist ein markantes Merkmal, das diesen Vogel leicht erkennbar macht.
Mit einer Größe von etwa 10 bis 12 Zentimetern zeichnen sich diese Vögel durch einen sogenannten Pinselschnabel aus, der ideal angepasst ist, um in Blüten Nektar zu suchen, und dabei spielen sie auch eine wichtige Rolle in der Bestäubung dieser Pflanzen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die südafrikanische Region, wo sie in einer Vielfalt von Habitaten, von Waldgebieten bis hin zu Gärten in städtischen Umgebungen, anzutreffen sind.
Ökologisch sind die Südlichen Halsband-Nektarvögel von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur durch ihre Rolle als Bestäuber zur Erhaltung von Pflanzenpopulationen beitragen, sondern auch, weil sie als Indikatoren für ökologische Veränderungen gelten können. Ihr Vorkommen und ihre Verhaltensmuster können Rückschlüsse auf den Zustand ihres Lebensraums erlauben, was sie zu wichtigen Tieren in ihrem Ökosystem macht.
Stahlblauer Nektarvogel Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Nektarvögel (Nectariniidae)
- Gattung: Cinnyris
- Art: Südlicher Halsband-Nektarvogel / Südlicher Doppelkragen-Nektarvogel
- Verbreitung: Südafrika, wo er endemisch ist
- Lebensraum: Offene Wälder, Gärten, Fynbos und manchmal auch in städtischen Gebieten
- Körpergröße: ca. 10–13 cm Länge
- Gewicht: ca. 6–16 g
- Soziales Verhalten: Oft solitär oder in Paaren; kann aggressiv gegenüber anderen Vögeln am Futterplatz sein
- Fortpflanzung: Baut offene, kelchförmige Nester, das Weibchen legt 1-3 Eier, Brütung durch das Weibchen
- Haltung: Wird in Europa nicht regelmäßig gehalten, Haltung in menschlicher Obhut selten und anspruchsvoll
Systematik Stahlblauer Nektarvogel ab Familie
Äußerliche Merkmale von Stahlblauer Nektarvogel
Der Stahlblaue Nektarvogel hat ein auffälliges Gefieder, das ihn von anderen Vogelarten unterscheidet. Männchen sind vor allem durch ihr metallisch grünes Gefieder und die stahlblauen Oberschwanzdecken gekennzeichnet. Diese Farben wirken besonders eindrucksvoll im Sonnenlicht, wenn sie schillern und glänzen. Die Stirn bis zum Scheitel des Männchens zeigt eine auffällige veilchenblaue Färbung, während Kehle und Kropf ebenfalls in einem blauen Farbton gehalten sind. Der Unterkörper ist schwarz gefärbt, was einen starken Kontrast zu den lebhaften Farben des Oberkörpers bildet.Weibliche Stahlblaue Nektarvögel sind weniger auffällig gefärbt als die Männchen. Ihr Gefieder ist insgesamt matter und zeigt eine olivgrüne Oberseite sowie eine hellere Unterseite. Jungvögel sind ähnlich gefärbt wie die Weibchen, was ihnen hilft, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Ein markantes Merkmal des Stahlblauen Nektarvogels ist sein langer, nach unten gebogener Schnabel, der perfekt zum Nektarsaugen aus Blüten geeignet ist. Diese Anpassung ermöglicht es ihm, sich effektiv von Blüte zu Blüte zu bewegen und dabei eine wichtige Rolle bei der Bestäubung zu spielen.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Stahlblauen Nektarvogels umfasst verschiedene ökologische Zonen, wobei er vor allem in Savannen und trockenen Graslandschaften anzutreffen ist. Diese Vögel sind auch häufig in Gärten und Obstplantagen zu finden, wo sie nicht nur Nahrung suchen, sondern auch zur Bestäubung von Pflanzen beitragen. In höheren Lagen bis zu 1500 Metern über dem Meeresspiegel können sie in Zypressenwäldern beobachtet werden. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Israel, Palästina, Jordanien sowie Teile Saudi-Arabiens und des Jemen.Die Anpassungsfähigkeit des Stahlblauen Nektarvogels an verschiedene Lebensräume zeigt seine ökologische Flexibilität. In städtischen Gebieten finden sie oft geeignete Nahrungsquellen in Gärten mit blühenden Pflanzen. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen, hat ihnen geholfen, in einem sich schnell verändernden Klima zu überleben. Dennoch sind sie auf gesunde Ökosysteme angewiesen, um Nahrung zu finden und erfolgreich zu brüten.
Verhalten von Stahlblauer Nektarvogel
Das Verhalten des Stahlblauen Nektarvogels ist geprägt von seiner Suche nach Nahrung und seinen Fortpflanzungsritualen. Außerhalb der Brutzeit sind diese Vögel meist Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen von bis zu 15 Individuen. Während der Nahrungssuche fliegen sie akrobatisch von Blüte zu Blüte und nutzen ihren langen Schnabel, um Nektar aufzunehmen. Gelegentlich fangen sie auch fliegende Insekten als zusätzliche Proteinquelle.In der Brutzeit wird das Verhalten territorialer; Männchen zeigen auffällige Balzflüge und Gesänge, um Weibchen anzulocken und Rivalen abzuschrecken. Sie verteidigen ihr Territorium energisch gegen andere Männchen. Die Interaktionen zwischen Männchen während der Balzzeit sind oft intensiv und beinhalten sowohl visuelle als auch akustische Signale. Diese Verhaltensweisen sind entscheidend für den Fortpflanzungserfolg des Stahlblauen Nektarvogels.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Stahlblauen Nektarvogels erfolgt typischerweise im Frühling. Nach einer Balzphase wählt das Weibchen einen geeigneten Partner aus. Das Weibchen übernimmt die Hauptverantwortung für den Nestbau; es verwendet Materialien wie Pflanzenfasern und Spinnweben, um ein sicheres Nest zu schaffen. Diese Nester werden oft in geschützten Bereichen wie Sträuchern oder Bäumen platziert.Das Gelege besteht meist aus zwei Eiern, die das Weibchen allein ausbrütet. Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Fütterung der Küken mit einer Mischung aus Nektar und kleinen Insekten. Die Aufzucht der Jungen dauert mehrere Wochen; während dieser Zeit müssen die Eltern ständig auf der Hut vor Fressfeinden sein. Sobald die Küken flügge werden, verlassen sie das Nest, bleiben jedoch oft noch einige Zeit in der Nähe ihrer Eltern.
Gefährdung
Der Stahlblaue Nektarvogel sieht sich verschiedenen Bedrohungen gegenüber, die seine Population gefährden können. Habitatverlust durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Expansion hat einen erheblichen Einfluss auf seine Lebensräume gehabt. Die Umwandlung von natürlichen Flächen in landwirtschaftlich genutzte Gebiete reduziert die Verfügbarkeit von Nahrungspflanzen und geeigneten Brutplätzen.Zusätzlich können Klimaveränderungen Auswirkungen auf das Verbreitungsgebiet des Stahlblauen Nektarvogels haben. Veränderungen in den Niederschlagsmustern könnten seine bevorzugten Lebensräume beeinträchtigen und somit seine Fortpflanzungsraten senken. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Art zu erhalten; dazu gehören die Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie Initiativen zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
Quellen
https://www.zobodat.at/pdf/Journal-fuer-Ornithologie_88_SH_1940_0001-0404.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Jerichonektarvogel