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Spornammer (Calcarius lapponicus)

Der Spornammer (Calcarius lapponicus) ist ein Vogel aus der Familie der Ammern und gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel. Diese Art ist in den nördlichen Teilen der nördlichen Hemisphäre verbreitet, wo sie ihr bevorzugtes Habitat in offenen, baumlosen Tundren und alpinen Gebieten findet. Die Spornammer zeichnet sich durch ihr charakteristisches Aussehen und ihr angepasstes Verhalten an extreme Klimabedingungen aus.

Der Spornammer erreicht eine Körperlänge von etwa 14 bis 18 Zentimetern und hat eine Flügelspannweite von 22 bis 26 Zentimetern. Die Männchen und Weibchen dieser Art unterscheiden sich deutlich in ihrem Federkleid. Das Männchen trägt im Prachtkleid eine schwarze Kehle und eine weiße Stirn, die von einem auffälligen schwarzen Sporn am Hinterkopf eingerahmt wird. Der Rücken ist orange-gelbbraun gefärbt, während die Flanken und der Bauch eine helle, gelbliche Tönung aufweisen. Das Weibchen hingegen ist insgesamt unauffälliger gefärbt und hat ein braunes Federkleid mit feinen, dunklen Streifen auf dem Rücken.

Die Spornammer ernährt sich hauptsächlich von Samen, Knospen und Insektenlarven. Während der Brutzeit ist sie jedoch auch auf tierische Proteinquellen angewiesen, um die Jungvögel zu füttern. Trotz ihrer Vorliebe für offene, baumlose Landschaften ist sie gelegentlich auch in lichten Kiefernwäldern anzutreffen.

Die Spornammer führt eine monogame Brutpflege, wobei das Männchen eine exponierte Singwarte wählt, um sein Revier gegenüber Artgenossen zu verteidigen und um ein Weibchen anzulocken. Das Nest wird häufig am Boden in einer Mulde oder zwischen Grasbüscheln gebaut und besteht aus Gräsern und Federn. Das Weibchen legt dann etwa vier bis sechs Eier, die von beiden Elternteilen bebrütet werden. Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen.

Die Spornammer ist insgesamt keine bedrohte Art, zeigt jedoch regionale Rückgänge aufgrund von Lebensraumverlusten und Lebensraumveränderungen. Da sie stark an alpine und arktische Lebensräume gebunden ist, sind Veränderungen in diesen Gebieten eine potenzielle Bedrohung für ihren Bestand. Dennoch wird die Spornammer von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) derzeit als „nicht gefährdet“ eingestuft. Es werden jedoch weiterhin Studien durchgeführt, um den langfristigen Bestand und die Populationsdynamik dieser Art besser zu verstehen.

Spornammer Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Ammern (Emberizidae)
  • Gattung: Calcarius
  • Art: Spornammer (Calcarius lapponicus)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
  • Lebensraum: Arktische Tundra
  • Körperlänge: 15-18 cm
  • Gewicht: 20-35 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Spornammern leben in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Spornammern brüten im Sommer auf der arktischen Tundra und legen 4-6 Eier

Systematik Spornammer ab Familie

Äußerliche Merkmale von Spornammer

Die Spornammer hat eine kompakte Körperform mit einem kurzen Schwanz und kräftigen Beinen. Im Prachtkleid zeigt das Männchen einen schwarzen Kopf mit einem auffälligen weißen Überaugenstreif, der sich über die Ohrdecken bis zur Brust zieht. Die Brust ist ebenfalls schwarz, während der Bauch weiß ist. Rücken und Schultern sind schwarz-weiß gestreift, was zur Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum beiträgt.Im Schlichtkleid sind die Farben weniger auffällig; sowohl Männchen als auch Weibchen erscheinen dann in rötlich-braunen Tönen mit beige geflecktem Bauch. Die Flügel sind ebenfalls braun mit hellen Binden, die im Flug sichtbar werden. Diese Farbwechsel sind wichtig für die Fortpflanzungszeit und das Überleben in verschiedenen Jahreszeiten.

Lebensraum und Herkunft

Die Spornammer brütet hauptsächlich in der arktischen Tundra, wo sie hügelige Landschaften mit niedrigem Strauchwerk bevorzugt. Diese Gebiete bieten ideale Bedingungen für den Nestbau und die Aufzucht der Küken. Die Nester werden am Boden angelegt und bestehen aus Moos, Gras und anderen pflanzlichen Materialien. In den Brutgebieten sind Gewässer oft in der Nähe, was für die Nahrungssuche von Bedeutung ist.Im Winter zieht die Spornammer in wärmere Regionen, wo sie an Küsten und in landwirtschaftlichen Gebieten zu finden ist. Ihre Überwinterungsgebiete erstrecken sich über Teile Mitteleuropas und des östlichen Mittelmeers. Diese Wanderungen sind entscheidend für das Überleben der Art, da sie so Zugang zu Nahrungsressourcen haben.Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es der Spornammer ermöglicht, sich erfolgreich zu vermehren und ihre Populationen zu erhalten. Dennoch sind einige Populationen durch menschliche Aktivitäten gefährdet, die ihre natürlichen Lebensräume beeinträchtigen.

Verhalten von Spornammer

Das Verhalten der Spornammer ist geprägt von sozialer Interaktion und territorialem Verhalten während der Brutzeit. Männchen sind oft die ersten Vögel, die in den Brutgebieten eintreffen, um Reviere abzugrenzen und Weibchen anzulocken. Ihr Balzverhalten umfasst beeindruckende Flugvorführungen und laute Rufe.In den Wintermonaten bilden Spornammern große Schwärme, die sich auf Nahrungssuche begeben. Diese Schwärme können aus Hunderten oder sogar Tausenden von Vögeln bestehen. Während dieser Zeit ernähren sie sich hauptsächlich von Sämereien und Insekten, die sie am Boden suchen.Das aggressive Verhalten gegenüber Eindringlingen ist typisch für diese Art; sie verteidigen ihr Nest energisch gegen andere Vögel oder Tiere. Dieses Verhalten ist besonders während der Brutzeit ausgeprägt, wenn es darum geht, ihre Küken zu schützen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzungszeit der Spornammer beginnt im späten Frühjahr, wenn die Männchen ihre Reviere besetzen und Weibchen anlocken. Die Nester werden am Boden gebaut und bestehen aus einer Mischung aus Gras, Moos und anderen pflanzlichen Materialien. Das Weibchen legt normalerweise 4 bis 6 Eier pro Gelege.Die Brutzeit beträgt etwa 12 bis 14 Tage; während dieser Zeit werden die Eier von beiden Elternteilen bebrütet. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest verborgen und werden von den Eltern mit Nahrung versorgt. Diese Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und kleinen Wirbellosen.Nach einigen Wochen sind die Küken bereit zu fliegen und beginnen selbstständig nach Nahrung zu suchen. Die elterliche Fürsorge bleibt jedoch wichtig für das Überleben der jungen Vögel in den ersten Lebenswochen.

Gefährdung

Obwohl die Spornammer nicht als global gefährdet gilt, gibt es lokale Bedrohungen für ihre Populationen. Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion sowie Urbanisierung stellen ernsthafte Risiken dar. Diese Veränderungen führen oft zur Zerstörung von Nistplätzen und Nahrungsressourcen.Zusätzlich können eingeführte Raubtiere wie Katzen oder Füchse eine Gefahr für Eier und Küken darstellen. Um dem Rückgang entgegenzuwirken, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, darunter Programme zur Erhaltung von Feuchtgebieten sowie Aufklärungskampagnen zur Sensibilisierung für den Schutz dieser Art.Ein wichtiger Schritt zum Schutz der Spornammer besteht darin, ihre Lebensräume zu erhalten und sicherzustellen, dass geeignete Nistplätze verfügbar bleiben.

Quellen

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/spornammer/

https://de.wikipedia.org/wiki/Spornammer

https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/spornammer.html