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Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria)

Die Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria) ist ein Zugvogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae) und gehört zur Gattung Sylvia. Mit einer Körperlänge von etwa 13 cm und einem Gewicht zwischen 12 und 17 Gramm ist sie etwas größer als ihre engen Verwandten. Ihr Federkleid ist charakteristisch und insgesamt eher unscheinbar, bestehend aus einer graubraunen Oberseite und einer weißlich-gräulichen Unterseite. Ein auffälliges Merkmal ist der leicht geknickte Schwanz, der der Sperbergrasmücke den Namen gibt.

Die Brutgebiete der Sperbergrasmücke erstrecken sich über große Teile Europas, von Spanien bis nach Russland. Sie bevorzugt offene Landschaften mit Büschen und Hecken, wie zum Beispiel Felder, Wiesen oder Brachflächen. In diesen Habitate baut die Sperbergrasmücke ihre Nester, die meist gut versteckt in dichtem Gebüsch liegen. Das Männchen lockt die Weibchen mit einem melodischen Gesang an, den es von erhöhten Positionen aus vorträgt. Die Paarungszeit fällt in den Zeitraum von Mitte April bis Anfang August.

Die Nahrung der Sperbergrasmücke besteht hauptsächlich aus Insekten und Spinnen. Vor allem während der Brutzeit nimmt sie jedoch auch pflanzliche Nahrung wie Beeren und Früchte zu sich. Das Weibchen legt in der Regel 4-6 weiße Eier, die es alleine über einen Zeitraum von etwa 12-14 Tagen ausbrütet. Nach dem Schlüpfen sind die Küken zunächst nackt und blind und werden von beiden Elternteilen gemeinsam gefüttert.

Die Sperbergrasmücke gilt nicht als bedrohter Vogel, doch in einigen Regionen ist ihr Bestand rückläufig. Dies ist vor allem auf den Verlust geeigneter Lebensräume durch intensive Landwirtschaft und die Zerstörung von Hecken und Brachflächen zurückzuführen. Um dem entgegenzuwirken, sind Maßnahmen wie der Erhalt und die Schaffung von naturnahen Lebensräumen sowie der Schutz der Brutstätten von großer Bedeutung. Eine genaue Bestandserfassung der Sperbergrasmücke und die Weiterführung wissenschaftlicher Studien sind ebenfalls wichtig, um auf Veränderungen im Bestand frühzeitig reagieren zu können.

Die Sperbergrasmücke ist ein interessanter Zugvogel, der durch seine unauffällige Erscheinung und seinen melodischen Gesang besticht. Durch den Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensräume kann der Fortbestand dieser Art gesichert werden.

Sperbergrasmücke Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Grasmückenartige
  • Gattung: Sylvia
  • Art: Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria)
  • Verbreitung: Europa, Westasien und Nordafrika
  • Lebensraum: Offene Landschaften mit Sträuchern und Hecken
  • Körperlänge: ca. 13 cm
  • Gewicht: circa 13 bis 19 Gramm
  • Soziales und Rudel-Verhalten: in der Brutzeit einzelgängerisch, sonst in kleinen Gruppen von bis zu 10 Vögeln
  • Fortpflanzung: legen 4 bis 6 Eier ins Nest aus Gras und Haaren, Brutzeit beträgt etwa 12 bis 15 Tage

Systematik Sperbergrasmücke ab Familie

Äußerliche Merkmale von Sperbergrasmücke

Die Sperbergrasmücke hat eine kompakte Körperform mit einem relativ kurzen Schwanz. Männchen besitzen im Prachtkleid eine graue Kopfpartie, die sich deutlich von der braunen Oberseite abhebt. Die Unterseite ist weißlich mit feinen braunen Streifen. Weibchen sind insgesamt brauner gefärbt und haben weniger ausgeprägte Muster.Ein markantes Merkmal dieser Art ist der lange, schmale Schnabel, der ideal zum Fangen von Insekten geeignet ist. Die Augen sind groß und dunkel, was ihnen eine gute Sicht ermöglicht.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum der Sperbergrasmücke umfasst vor allem offene Landschaften mit ausreichend Deckung durch Sträucher oder Bäume. Diese Vögel sind oft in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen, wo sie sich in Hecken oder am Rand von Feldern aufhalten. Sie benötigen dichte Vegetation für den Nestbau und die Aufzucht ihrer Küken.Die Verbreitung erstreckt sich über große Teile Europas bis nach Zentralasien. Im Winter ziehen sie nach Afrika, wo sie in verschiedenen Lebensräumen wie Savannen und offenen Wäldern leben.

Verhalten von Sperbergrasmücke

Sperbergrasmücken sind vor allem während der Fortpflanzungszeit aktiv, wenn Männchen ihr Revier durch melodische Gesänge markieren. Diese Rufe sind oft während des Morgengrauens oder in den frühen Abendstunden zu hören. Während der Balzzeit zeigen Männchen auffällige Flugmanöver, um Weibchen anzulocken.Diese Vögel ernähren sich hauptsächlich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen sowie von Beeren und Früchten während des Herbstes.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise zwischen April und Juli. Das Weibchen baut ein Nest aus Gräsern und anderen Pflanzenmaterialien in dichten Sträuchern oder Bäumen. Es legt normalerweise zwischen 4 und 6 Eier, die etwa zwei Wochen bebrütet werden.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Zeit im Nest, während die Eltern sie mit Nahrung versorgen. Die Küken sind nach etwa zwei Wochen flügge und verlassen das Nest.

Gefährdung

Obwohl die Sperbergrasmücke als „Least Concern“ eingestuft wird, gibt es lokale Bedrohungen durch Habitatverlust aufgrund von Urbanisierung und intensiver Landwirtschaft. Schutzmaßnahmen zur Erhaltung geeigneter Lebensräume sind entscheidend für den Fortbestand dieser Art.

Quellen

https://www.birdlife.org/species/sylvia-nisoria

https://en.wikipedia.org/wiki/Sylvia_nisoria

https://www.birdguides.com/species/sylvia-nisoria/