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Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)

Das Sommergoldhähnchen, wissenschaftlich bekannt als Regulus ignicapilla, ist ein kleiner Singvogel, der zur Familie der Goldhähnchen gehört. Es ist in weiten Teilen Europas, einschließlich Skandinaviens, Großbritanniens und Teilen Deutschlands, heimisch. Mit einer Körperlänge von gerade einmal neun Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa elf Zentimetern gehört es zu den kleinsten Vögeln Europas.

Das Sommergoldhähnchen hat ein charakteristisches Aussehen, das es leicht von anderen Vögeln unterscheidet. Sein Oberkörper ist grünlich gefärbt, während sein Bauch und die Unterseite eine hellgelbe Färbung aufweisen. Die Männchen haben einen auffälligen orangefarbenen Scheitel, während dieser bei den Weibchen weniger ausgeprägt ist. Beide Geschlechter haben auffällige Flügelstreifen, die ihnen eine besondere Tarnung in ihrer natürlichen Umgebung bieten. Der Schnabel des Sommergoldhähnchens ist dünn und spitz, was ihm hilft, Insekten und Spinnen zu fangen, die seine Hauptnahrung darstellen.

Obwohl das Sommergoldhähnchen in erster Linie Insekten frisst, ernährt es sich im Winter auch von Beeren und kleinen Samen. Während der Brutzeit sind die Vögel territorial und verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge. Die Paarungszeit erstreckt sich von Mitte April bis Juni, und die Weibchen legen sechs bis zehn Eier in ein kompaktes Nest. Dieses Nest ist meistens in Nadelbäumen oder dichtem Gestrüpp zu finden und wird von beiden Elternteilen gebaut. Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen, und die Jungen werden von beiden Elternteilen gefüttert und betreut.

Das Sommergoldhähnchen ist eine Zugvogelart, die im Winter in wärmere Gebiete zieht. Es bevorzugt Laub- und Mischwälder als Lebensraum, kann aber auch in Gärten und Parks in städtischen Gebieten gefunden werden. Aufgrund seiner geringen Größe und der Tatsache, dass es sich meistens in den Baumwipfeln aufhält, ist es für Menschen oft schwer zu entdecken.

Die Bestandssituation des Sommergoldhähnchens wird in der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ eingestuft. Jedoch sind die Bestände in einigen Regionen rückläufig, vor allem aufgrund des Verlusts von Lebensräumen und der intensiven Landwirtschaft. Um den Bestand dieser faszinierenden kleinen Vögel zu schützen, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu sichern und zu erhalten. Zudem können auch Nistkästen in Wäldern und Gärten aufgestellt werden, um ihnen beim Brüten zu helfen.

Sommergoldhähnchen Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Goldhähnchen
  • Gattung: Regulus
  • Art: Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika, Kleinasien
  • Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, Buschlandschaften
  • Körperlänge: ca. 9 cm
  • Gewicht: ca. 6 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Sommergoldhähnchen leben in Gruppen und bilden oft Mischgruppen mit anderen Vogelarten
  • Fortpflanzung: Sommergoldhähnchen brüten von April bis Juni und legen 7-10 Eier in ein Nest aus Moos, Flechten und Spinnweben.

Systematik Sommergoldhähnchen ab Familie

Äußerliche Merkmale von Sommergoldhähnchen

Das Sommergoldhähnchen gehört zu den kleinsten Vögeln Europas mit einer Körperlänge von etwa 9 cm und einem Gewicht zwischen 5 und 7 g. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 13 und 16 cm. Das Gefieder ist überwiegend gelbgrün mit einem weißen Bauch. Ein markantes Merkmal ist der orangefarbene Scheitelstreifen des Männchens, während das Weibchen einen gelblichen Scheitel hat. Diese Unterschiede sind wichtig für die Bestimmung der Geschlechter.Die Flügel sind dunkler gefärbt und besitzen zwei weiße Binden, die bei der Identifizierung helfen können. Ein auffälliges Merkmal ist der weiße Überaugenstreif, der sich über das Auge zieht und durch einen schwarzen Streifen überlagert wird. Die Halsseiten sind lebhaft grünlich-gelb gefärbt, was dem Vogel ein insgesamt bunteres Aussehen verleiht als dem Wintergoldhähnchen.

Lebensraum und Herkunft

Das Sommergoldhähnchen bevorzugt Nadelwälder sowie Mischwälder mit einem hohen Anteil an Nadelbäumen. Es ist jedoch nicht so stark an Nadelwälder gebunden wie das Wintergoldhähnchen. In Deutschland findet man diese Vögel häufig in Fichtenbeständen sowie in Parks und Gärten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Südwest- und Mitteleuropa bis hin zu den Gebirgen Nordafrikas.Im Herbst ziehen die Brutvögel aus Deutschland nach Südfrankreich oder Nordafrika, wo sie überwintern. Der Rückzug erfolgt meist im Oktober, während sie im April wieder zurückkehren. Diese Zugbewegungen sind wichtig für ihre Fortpflanzung, da sie in wärmeren Regionen bessere Bedingungen vorfinden. Die Anpassungsfähigkeit des Sommergoldhähnchens an verschiedene Lebensräume trägt zu seiner stabilen Population bei.

Verhalten von Sommergoldhähnchen

Sommergoldhähnchen sind aktive Vögel, die oft hoch in den Baumkronen leben. Sie sind gesellig und suchen häufig gemeinsam mit anderen kleinen Vögeln nach Nahrung. Ihre Hauptnahrung besteht aus Insekten und deren Larven sowie Spinnen, was sie zu wichtigen Akteuren im Ökosystem macht.Der Gesang des Sommergoldhähnchens besteht aus hohen Tönen, die oft als „sisisisi“ beschrieben werden. Diese Töne sind nicht sehr markant im Vergleich zu anderen Singvogelarten, aber sie sind für die Kommunikation unter den Vögeln wichtig. Die Stimme kann von älteren Menschen manchmal schwer wahrgenommen werden aufgrund der hohen Frequenz.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Sommergoldhähnchens erfolgt in monogamen Saisonehen zwischen April und August. Das Weibchen beginnt nach der Reviersuche mit dem Nestbau, das etwa 20 Tage dauert. Die Nester sind tief mit Moos gepolstert und werden meist an der Unterseite eines Astes befestigt.Das Gelege besteht aus 7 bis 11 Eiern, die vom Weibchen für etwa 14 bis 17 Tage bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken etwa drei Wochen im Nest, bevor sie selbstständig werden. Oft kommt es zu einer zweiten Brut im Jahr, wobei das Männchen sich um die Küken der ersten Brut kümmert, während das Weibchen ein neues Nest baut.

Gefährdung

Das Sommergoldhähnchen gilt als nicht gefährdet mit stabilen Beständen in Deutschland und Europa. Die Population wird auf etwa 1,25 bis 1,85 Millionen Brutpaare in Deutschland geschätzt und auf insgesamt 8,8 bis 15 Millionen weltweit. Diese Stabilität ist teilweise auf die Aufforstung mit Fichten zurückzuführen.Die Bestandsentwicklung zeigt regionale Schwankungen; jedoch bleibt der Gesamttrend stabil. In den letzten Jahren haben einige Individuen begonnen, den Winter in Deutschland zu verbringen statt nach Süden zu ziehen. Dies könnte auf klimatische Veränderungen hinweisen und erfordert weitere Beobachtungen zur langfristigen Entwicklung dieser Art.

Quellen

https://animalia.bio/de/common-firecrest

https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/sommergoldhaehnchen/

https://de.wikipedia.org/wiki/Sommergoldh%C3%A4hnchen