Der Seekuckuck (Chelidonichthys cuculus) ist ein mariner Fisch aus der Familie der Drachenköpfe (Triglidae). Diese Art kommt ausschließlich im Ostatlantik und im Mittelmeer vor. Mit einer Körperlänge von bis zu 40 Zentimetern zählt der Seekuckuck zu den mittelgroßen Fischarten. Sein Körperbau ist charakteristisch für die Drachenkopffamilie, mit einem gedrungenen Torso und einem großen und breiten Kopf. Die Farbe des Seekuckucks kann je nach individuellem Lebensraum variieren, von einem rötlichen oder gelblichen Braun bis hin zu einem rosa oder silbergrauen Ton.
Der Seekuckuck hat eine interessante Fortbewegungstechnik, bei der er den Boden des Meeres mit den Brustflossen berührt und sich mit Hilfe seiner Flossen vorwärtsbewegt. Dadurch entsteht der Eindruck, als würde er über den Meeresboden laufen, ähnlich wie ein Kuckuck über den Erdboden hüpft – daher rührt auch der Name dieser Spezies. Dieses Verhalten ist jedoch nicht auf einen Kuckuck spezifisch, sondern auch bei anderen Drachenkopffischarten wie dem Roten Knurrhahn zu beobachten.
Der Seekuckuck ist ein nachtaktiver Raubfisch, der sich von verschiedenen Wirbellosen, kleinen Fischen und Krebstieren ernährt. Mit seinen großen, nach vorne gerichteten Augen kann er seine Beute gut orten und zuschlagen. Um sich vor Feinden zu schützen, kann der Seekuckuck seine Körperfarbe an die Umgebung anpassen und sich somit tarnen.
Die Fortpflanzung des Seekuckucks findet im Frühling statt. Die Männchen bauen Nestmulden, in die die Weibchen ihre Eier legen, und kümmern sich anschließend um die Brutpflege. Die Jungfische schlüpfen nach etwa zwei Wochen und können bereits nach kurzer Zeit eigenständig Nahrung aufnehmen.
Die Bestände des Seekuckucks sind trotz seiner weiten Verbreitung und seines breiten Spektrums an potenziellen Lebensräumen rückläufig. Hauptursachen dafür sind Überfischung, Lebensraumveränderungen und Umweltverschmutzung. Um den Erhalt dieser Fischart zu gewährleisten, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen sowie der Schutz und die Wiederherstellung ihrer Lebensräume von entscheidender Bedeutung.
Seekuckuck Fakten
- Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
- Ordnung: Scorpaeniformes (Drachenkopfverwandte)
- Familie: Triglidae (Searitter)
- Gattung: Chelidonichthys
- Art: Chelidonichthys cuculus (Seekuckuck)
- Verbreitung: östlicher Atlantik, Nordsee, westliches Mittelmeer
- Lebensraum: felsiger Untergrund bis in Tiefen von 200 Metern
- Körperlänge: bis zu 40 cm
- Gewicht: bis zu 600 Gramm
- Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger, die sich nur zur Paarung zusammenfinden
- Fortpflanzung: ovipar, Weibchen legen etwa 100 Eier pro Laichzeit
Systematik Seekuckuck ab Familie
Äußerliche Merkmale von Seekuckuck
Der Seekuckuck hat einen großen, angularen Kopf mit einem charakteristischen langen, flachen Schnauzenbereich. Die Färbung ist hellrot bis orange auf der Oberseite und blasser auf der Unterseite, was ihm hilft, sich in seiner Umgebung zu tarnen. Die erste Rückenflosse hat 9 bis 10 Stacheln, während die zweite Rückenflosse 17 bis 19 weiche Strahlen aufweist. Die analen Flossen bestehen aus 16 bis 18 weichen Strahlen.Die Pectoralflossen sind besonders ausgeprägt und haben zwei oder drei vergrößerte Strahlen, die es dem Fisch ermöglichen, seine Umgebung effektiv abzutasten. Diese Eigenschaften sind entscheidend für die Jagd auf Beute wie Krebstiere und kleine Fische.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Seekuckucks erstreckt sich über den östlichen Atlantik von Norwegen bis zum Senegal sowie im Mittelmeer und im Schwarzen Meer. Diese Art bevorzugt benthische Lebensräume mit sandigen oder steinigen Böden, wo sie sich zwischen Steinen oder in Löchern verstecken kann. Der Seekuckuck ist oft in Tiefen von 50 bis 300 Metern anzutreffen, kann aber auch in flacheren Gewässern leben.Die Anpassungsfähigkeit des Seekuckucks an verschiedene Lebensräume macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil des marinen Ökosystems. Er ist in der Lage, sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anzupassen und findet in verschiedenen Küstenregionen geeignete Nahrungsquellen.
Verhalten von Seekuckuck
Der Seekuckuck ist ein Einzelgänger und zeigt eine eher zurückhaltende Lebensweise. Er nutzt seine ausgeprägten Pectoralflossen zur Detektion von Beute am Boden. Diese Fische sind dafür bekannt, Geräusche zu erzeugen, die an das Quaken eines Frosches erinnern können. Diese Geräusche können eine Rolle in der Kommunikation oder beim Abwehren von Raubtieren spielen.Obwohl sie oft alleine leben, können sie manchmal in Schulen vorkommen, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Der Seekuckuck zeigt ein interessantes Jagdverhalten: Er gräbt mit seinen Flossen im Sand nach Beute und kann dabei sehr geschickt vorgehen.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Seekuckucks erfolgt typischerweise im Sommer. Die Weibchen legen ihre Eier ins Wasser ab, wo sie befruchtet werden. Es wird angenommen, dass die Eier pelagisch sind und durch die Strömungen verteilt werden. Die Larven entwickeln sich im offenen Wasser und ernähren sich von Plankton.Die Geschlechtsreife wird meist nach zwei bis drei Jahren erreicht. In dieser Zeit entwickeln sich die Fische weiter und passen sich an ihre Umgebung an.
Gefährdung
Der Seekuckuck hat derzeit keinen nennenswerten Gefährdungsstatus. Er wird nicht kommerziell gefischt, obwohl er gelegentlich als Beifang in anderen Fischereien gefangen wird. In einigen Regionen wird er jedoch lokal gefangen und konsumiert.Die Hauptbedrohungen für den Seekuckuck sind Habitatverlust durch menschliche Aktivitäten sowie Umweltverschmutzung. Der Schutz seiner Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art.
Quellen
https://www.fao.org/fishery/species/2201/en
https://en.wikipedia.org/wiki/Red_gurnard
https://www.fishbase.se/summary/Chelidonichthys-cuculus.html