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Schmetterlingsfische (Ptereleotrinae)

Die Schmetterlingsfische, wissenschaftlich Ptereleotrinae genannt, sind eine Unterfamilie der Riffbarsche und gehören zur Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Diese farbenfrohen und oft auffallend gemusterten Meeresbewohner finden sich in den tropischen und subtropischen Gewässern des Indopazifiks, wo sie vor allem in Korallenriffen ihr Zuhause haben. Mit ihrer Ästhetik und Anmut faszinieren sie sowohl Taucher als auch Aquarianer gleichermaßen.

Die Unterfamilie zeichnet sich durch ihre kleine bis mittelgroße Statur aus, wobei einzelne Arten in der Länge maßgebliche Unterschiede aufweisen können. Ihre spezielle Körperform ermöglicht es den Schmetterlingsfischen, sich geschickt zwischen den Korallen und Spalten der Riffe zu bewegen, was ihnen bei der Nahrungssuche sowie beim Schutz vor Fressfeinden zu Gute kommt.

Ernährungstechnisch sind sie überwiegend auf kleine Wirbellose, wie etwa Krebstiere, spezialisiert und spielen daher eine wichtige Rolle im Ökosystem des Korallenriffs. Mit ihrem ausgeprägten, oft paarweisen Sozialverhalten tragen sie zu der dynamischen Struktur der Riffgemeinschaft bei.

Die bezaubernden Muster und die leuchtenden Farben der Schmetterlingsfische sind nicht nur ein optischer Genuss, sondern erfüllen auch wichtige biologische Funktionen wie Partnererkennung und Territorialverhalten. Ihr Erscheinungsbild macht sie zu einem beliebten Forschungsgegenstand in der Meeresbiologie und der Verhaltensökologie. In der Meeresfischerei und im Aquarienhandel haben sie ebenso eine bedeutende Stellung.

Schmetterlingsfische Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Scorpaeniformes (Drachenkopfartige)
  • Familie: Psychrolutidae (Seeteufel)
  • Gattung: Es gibt mehrere Gattungen innerhalb der Familie Psychrolutidae
  • Art: Mehrere Arten, darunter Psychrolutes marcidus (Blobfisch)
  • Verbreitung: überwiegend in gemäßigten Gewässern der südlichen Hemisphäre, insbesondere Australien und Neuseeland
  • Lebensraum: Tiefsee, meistens auf dem Meeresboden in Tiefen zwischen 600 und 1200 Metern
  • Körpergröße: variabel je nach Art, Blobfische können ca. 30 cm lang werden
  • Gewicht: nicht gut dokumentiert aufgrund der Seltenheit von Begegnungen
  • Soziales Verhalten: wenig erforscht, aber vermutlich einzelgängerisch
  • Fortpflanzung: Informationen zur Fortpflanzung der meisten Psychrolutidae-Arten sind begrenzt
  • Haltung: Aufgrund ihres spezialisierten Lebensraumes sind Psychrolutidae in Aquarien praktisch nicht haltbar

Es sei darauf hingewiesen, dass die im Deutschen als „Seeteufel“ bezeichneten Tiere eigentlich zur Gattung Lophius innerhalb der Familie der Lophiidae gehören und nicht Teil der Familie Psychrolutidae (wie der Blobfisch) sind.

Systematik Schmetterlingsfische ab Familie

Äußerliche Merkmale von Schmetterlingsfischen

Schmetterlingsfische zeichnen sich durch ihre lebhaften Farben und auffälligen Muster aus. Die meisten Arten besitzen eine Kombination aus leuchtenden Gelb-, Blau- und Rottönen, die ihnen helfen, sich in ihrem bunten Lebensraum zu tarnen oder potenzielle Partner anzulocken. Die Körperform ist schlank und langgestreckt, was es ihnen ermöglicht, sich schnell durch das Wasser zu bewegen.Ein charakteristisches Merkmal dieser Fische ist die Form ihrer Flossen. Die Rückenflosse ist oft langgezogen und kann eine Vielzahl von Farben aufweisen. Die Schwanzflosse ist ebenfalls auffällig gestaltet und trägt zur Agilität des Fisches bei. Die Augen sind groß und rund, was ihnen ein gutes Sehvermögen in ihrem lichtdurchfluteten Lebensraum ermöglicht.

Lebensraum und Herkunft

Schmetterlingsfische sind vor allem in den warmen Gewässern des Indopazifiks verbreitet. Sie leben typischerweise in Korallenriffen, wo sie in den Spalten der Korallen oder auf sandigen Böden Schutz suchen. Diese Umgebung bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz vor Fressfeinden. Die Wassertemperaturen in diesen Regionen liegen meist zwischen 24 °C und 30 °C, was ideal für das Wachstum von Korallen und anderen Organismen ist.Die Herkunft der Schmetterlingsfische lässt sich bis zu den ersten wissenschaftlichen Beschreibungen zurückverfolgen. Diese Fische haben sich über Millionen von Jahren an ihre speziellen Lebensräume angepasst. Ihre Fähigkeit, in verschiedenen Lebensräumen zu gedeihen, hat es ihnen ermöglicht, sich über weite Teile des Indopazifiks zu verbreiten.

Verhalten von Schmetterlingsfischen

Das Verhalten der Schmetterlingsfische ist stark territorial geprägt. Männchen verteidigen oft ihr Revier gegen andere Männchen, während Weibchen weniger aggressiv sind. Diese Fische sind bekannt für ihre sozialen Strukturen; sie leben häufig in kleinen Gruppen oder Paaren. Das Schwimmen in Gruppen bietet zusätzlichen Schutz vor Raubtieren.Die Kommunikation untereinander erfolgt durch verschiedene Verhaltensweisen wie das Zeigen von Farben oder das Ausführen bestimmter Bewegungen. Während der Fortpflanzungszeit führen Männchen beeindruckende Balztänze auf, um Weibchen anzulocken. Diese Tänze können sowohl Schwimmbewegungen als auch Farbwechsel umfassen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei Schmetterlingsfischen erfolgt meist während der Dämmerung oder nachts. Männchen zeigen während dieser Zeit ihr auffälliges Balzverhalten, um Weibchen anzuziehen. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Wasser ab; diese schwimmen frei umher und schlüpfen nach einigen Tagen.Die Eltern kümmern sich nicht um die Brutpflege; die Jungfische sind von Anfang an selbstständig und müssen schnell lernen, wie sie Nahrung finden und sich vor Fressfeinden schützen können. Diese Strategie erhöht die Überlebenschancen der Art insgesamt.

Gefährdung

Obwohl viele Arten von Schmetterlingsfischen derzeit nicht als gefährdet gelten, gibt es einige Bedrohungen für ihren Lebensraum. Der Verlust von Korallenriffen durch Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung hat negative Auswirkungen auf ihre Populationen. Einige Arten sind besonders anfällig für Veränderungen in ihrem Lebensraum.Um die Zukunft der Schmetterlingsfische zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Korallenriffe unerlässlich. Dazu gehören die Förderung nachhaltiger Fischereipraktiken sowie Initiativen zur Wiederherstellung geschädigter Riffe.

Quellen

Marine Species Identification Portal – Ptereleotrinaesche bei.

Wikipedia – Ptereleotrinae

FishBase – Ptereleotrinae