In den Gewässern Eurasiens begegnet man einer kleinen, aber bemerkenswerten Fischart, die zumeist unter dem Namen Schmerle bekannt ist. Ihr zoologischer Name, Sabanejewia, kennzeichnet eine Gattung innerhalb der Familie der Steinbeißer (Cobitidae), die sich dem Leben am Gewässergrund angepasst haben. Diese bodenbewohnenden Fische sind Süßwassertiere, die sich durch ihre langgestreckten Körper und die für die Familie typischen Barteln auszeichnen.
Die Schmerlen finden sich in Flüssen, Bächen und Seen, wo sie mit ihrer bräunlichen bis olivgrünen Färbung, die oftmals mit dunklen Flecken versehen ist, gut an den steinigen oder sandigen Untergrund angepasst sind. Sie erreichen in der Regel eine Körperlänge von 7 bis 12 Zentimetern und ernähren sich primär von kleinen Wirbellosen, die sie im Substrat aufspüren.
Ihre Fortpflanzung hängt stark vom Zustand ihres natürlichen Lebensraumes ab. Die Laichzeit erstreckt sich vom Frühling bis zum Sommer, wobei die Weibchen ihre Eier an Steinen oder Pflanzen ablegen. Diese Phase ist entscheidend für die Aufrechterhaltung ihrer Population und macht sie besonders anfällig für Umweltveränderungen.
Obwohl Schmerlen im Allgemeinen keine große wirtschaftliche Bedeutung haben, erfüllen sie eine wichtige ökologische Rolle in ihren natürlichen Habitaten. Sie tragen zur Gesundheit des Ökosystems bei, indem sie als Indikatoren für die Wasserqualität dienen. Ihre Anwesenheit oder ihr Fehlen kann wichtige Informationen über den Zustand der Fließgewässer liefern. Schmerlen spiegeln in ihrer Existenz daher nicht nur die biologische Vielfalt unserer Gewässer wider, sondern stellen auch ein vitales Glied in dem komplexen System unserer einheimischen Auenlandschaften dar.
Schmerle Fakten
- Klasse: Vögel (Aves)
- Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
- Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
- Gattung: Säbelschnäbler (Rynchops)
- Art: Schwarzer Säbelschnäbler (Rynchops niger)
- Verbreitung: Südliche USA, Zentralamerika und Nord-Südamerika bis Argentinien
- Lebensraum: Küstennahe Gewässer, Flussmündungen, Seen, Lagunen, gelegentlich auch im Binnenland
- Körpergröße: Ca. 40-44 cm
- Gewicht: Ca. 300-435 g
- Soziales Verhalten: Bilden oft Gruppen; Jagd häufig in Schwärmen
- Fortpflanzung: Bodenbrüter, Gelegegröße meist 3-4 Eier
- Haltung: In Gefangenschaft selten gehalten; Bedarf an spezialisierten Lebensbedingungen
Systematik Schmerle ab Familie
Schmerle Herkunft und Lebensraum
Die Gattung Sabanejewia, gemeinhin als Schmerlen bezeichnet, gehört zur Familie der Steinbeißer (Cobitidae). Diese Süßwasserfische sind in verschiedenen geografischen Regionen hauptsächlich in Europa und Westasien verbreitet. Der Lebensraum der Schmerlen umfasst diverse Fließgewässer und Seen, wobei sie sich bevorzugt in sauerstoffreichen Gewässern mit klarem Wasser und sandigem oder kiesigem Grund aufhalten.
Sie sind typischerweise in Regionen zu finden, die von der Iberischen Halbinsel im Westen bis nach Sibirien im Osten und vom skandinavischen Norden bis in den Nahen Osten reichen. Verschiedene Arten der Schmerlen haben sich dabei an unterschiedliche umweltbedingte Gegebenheiten angepasst und besiedeln so eine Vielzahl von Biotopen innerhalb ihres Verbreitungsgebietes. Manche Arten bevorzugen kleine Bäche und Flüsse in hügeligen bis bergigen Regionen, während andere in den Ebenen großer Ströme, wie beispielsweise dem Don, anzutreffen sind.
Die genaue Anpassung an lokale Verhältnisse und die damit verbundene Verbreitung der einzelnen Sabanejewia-Arten variiert, jedoch teilen sie die Gemeinsamkeit, in Habitaten präsent zu sein, die ihnen eine geeignete Strömungsintensität und Wasserqualität zur Erfüllung ihrer Lebensansprüche bieten. Ihre Anwesenheit in einem Gewässer gilt oft als Indikator für eine geringe Verschmutzung und einen hohen ökologischen Standard des Lebensraums.
Schmerle äußere Merkmale
Die Schmerle ist ein Süßwasserfisch, der sich durch seine langgestreckte, zylindrische und leicht abgeflachte Form kennzeichnet. Ihre Haut ist nicht mit Schuppen bedeckt, sondern zeigt eine glatte Oberfläche und ist häufig mit einem Schleimmantel überzogen, der als Schutz gegen Parasiten dient. Die Färbung der Schmerle variiert zwischen verschiedenen Braun- und Grautönen, sie kann aber auch gelbliche Muster aufweisen, die sich harmonisch in das ökologische Umfeld des Tieres einfügen.
Kennzeichnend für die Schmerlen ist der unterständige Mund, der von drei Paar Barteln umgeben ist, die bei der Nahrungssuche helfen und dem Fisch ein charakteristisches Erscheinungsbild verleihen. Erfahrungsgemäß erreicht die Schmerle eine Körperlänge von bis zu 12 Zentimetern. Die Augen der Schmerle sind relativ klein und seitlich am Kopf angeordnet, was auf ihre Lebensweise am Gewässerboden schließen lässt.
Auffällig bei diesem Fisch sind die acht Flossen, wobei die Rücken- und Afterflossen keine auffallenden Merkmale aufzeigen und relativ kurz sind. Der Rücken ist eher flach gehalten, wobei der Bauch abgerundet ist. Die relativ kleinen Schuppen der Schmerle sind oft in diagonalen Reihen angeordnet und tragen dazu bei, dem Fisch ein ansprechend gemustertes Aussehen zu geben. Ihre ästhetische Erscheinung wird durch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umgebungen unterstrichen und macht die Schmerle zu einem besonderen Vertreter der heimischen Fischfauna.
Soziales Verhalten
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Paarungs- und Brutverhalten
Der Schwarze Säbelschnäbler zeichnet sich durch spezielle Verhaltensweisen während der Brut- und Paarungszeit aus. Das Paarungsritual beginnt mit eindrucksvollen Flugdisplays und Balzrufen, wodurch sich die Männchen den Weibchen präsentieren und ihre Eignung als Partner demonstrieren. Die Kopulation erfolgt nach erfolgreicher Balz. Die Art legt ihre Nester bevorzugt auf Sandinseln und Stränden an, selten weit entfernt vom Wasser. Dort scharrt der Schwarze Säbelschnäbler flache Vertiefungen in den Boden, die gelegentlich mit kleinen Steinen, Muschelstücken oder Pflanzenresten ausgelegt werden.
Beide Geschlechter beteiligen sich am Brutgeschäft und der Aufzucht der Jungen. Das Weibchen legt in der Regel drei bis vier Eier, welche in einem Intervall von etwa zwei Tagen gelegt werden und eine Inkubationszeit von etwa 21 Tagen aufweisen. Die Strategie der Bodenbrut ist zwar effektiv, um die Eier vor der Sonneneinstrahlung zu schützen, birgt jedoch das Risiko der Räuberanfälligkeit und Störung durch menschliche Aktivitäten. Die Küken sind Nestflüchter und verlassen das Nest recht schnell nach dem Schlüpfen, wobei die Eltern sie weiterhin führen und ernähren.
Schmerle Gefährdung
Die Schmerlen der Gattung Sabanejewia stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die ihre Populationen und ihren Fortbestand bedrohen. Eine Gefährdung, die sich als besonders signifikant herausstellt, ist die Degradation und der Verlust ihres Lebensraumes. Schmerlen sind benthische, also am Boden lebende Fische, die klare, sauerstoffreiche Flüsse und Bäche mit kiesigem oder sandigem Grund bevorzugen. Ihre Habitatansprüche machen sie empfindlich gegenüber Veränderungen im Ökosystem durch menschliche Einflüsse wie Flussregulierungen, Wasserverschmutzung und die Errichtung von Staustufen, die natürliche Fließgewässerabschnitte verändern oder zerstören.
Die Implikationen dieser Habitatveränderungen sind weitreichend und umfassen eine Verringerung des verfügbaren Lebensraums, eine Behinderung des Fortpflanzungserfolges und eine Verringerung der genetischen Vielfalt. Solche anthropogenen Veränderungen können auch die Zusammensetzung der Invertebratenfauna beeinflussen, die als Nahrungsgrundlage für die Schmerlen dient, was ihre Ernährung und somit ihr Überleben gefährdet.
Zum Schutz der Schmerle werden in betroffenen Gebieten Renaturierungsprojekte durchgeführt, um die natürlichen Lebensräume wiederherzustellen und zu erhalten. Maßnahmen zur Renaturierung können die Entfernung von Wasserkraftanlagen, die Wiederherstellung natürlicher Flussläufe und die Verbesserung der Wasserqualität umfassen. Des Weiteren ist der Schutz von Schmerlen auch durch gesetzliche Regelungen, wie den Einschluss in Rote Listen gefährdeter Arten und durch die Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie angestrebt, die spezifische Schutzgebiete für bedrohte Arten und ihre Habitate ausweist. Durch die Kombination von gesetzlichen Schutzmaßnahmen und aktiver Habitatverbesserung wird versucht, die Zukunft der Schmerlen zu sichern und ihren Bestand langfristig zu stabilisieren.