Schlagschwirle (Locustella fluviatilis) gehören zur Familie der Grasmücken und sind in Europa, Asien und Afrika verbreitet. Sie sind etwa 13 cm groß und haben eine Flügelspannweite von bis zu 21 cm. Ihr Gewicht beträgt etwa 12 bis 14 Gramm. Das Gefieder der Schlagschwirle ist an der Oberseite bräunlich und an der Unterseite weißlich-grau. Ihr Schnabel ist eher kurz und schlank.
Schlagschwirle sind Zugvögel und verbringen den Winter in Afrika, um dann im Frühjahr zurück in ihre Brutgebiete in Europa und Asien zu fliegen. Während des Fluges singen sie oft, um ihr Territorium zu markieren und auch, um Weibchen anzulocken.
Sie sind Vögel der feuchten Wiesen und bevorzugen offenes Grasland mit Feuchtgebieten und Flussufern. Dort bauen sie ihre Nester am Boden in dichtem Gras oder Schilfrohr. Die Brutzeit der Schlagschwirle ist von Mai bis Juli und sie legen 4-5 Eier pro Gelege.
Schlagschwirle ernähren sich hauptsächlich von Insekten, wie zum Beispiel Fliegen, Käfer oder Schmetterlinge. Sie sind sehr scheu und halten sich meist im dichten Gras auf, weshalb man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Ihr Gesang ist dafür umso markanter und kann als hohes, schnell wiederholendes Trillern beschrieben werden.
Leider ist die Art aufgrund von Habitatverlust und Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bedroht. Einige Schutzmaßnahmen, wie der Erhalt von Feuchtgebieten und der Verzicht auf Pestizide, können jedoch dazu beitragen, ihren Bestand zu sichern.
Schlagschwirl Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Grassänger
- Gattung: Locustella
- Art: Schlagschwirl (Locustella fluviatilis)
- Verbreitung: Europa, Asien
- Lebensraum: Feuchtwiesen, Schilfflächen, Sumpfgebiete
- Körperlänge: ca. 12,5 – 13,5 cm
- Gewicht: ca. 9 – 17 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: meist einzelgängerisch und territorial, in Brutgebieten aber auch in Brutpaargemeinschaften
- Fortpflanzung: monogam, legt 4-6 Eier in ein gut getarntes Nest auf dem Boden
Systematik Schlagschwirl ab Familie
Äußerliche Merkmale von Schlagschwirl
Der Schlagschwirl hat ein unauffälliges, bräunliches Gefieder, das ihm eine ausgezeichnete Tarnung im dichten Unterholz bietet. Die Oberseite ist meist dunkelbraun mit feinen Streifen, während die Unterseite heller gefärbt ist und ebenfalls eine streifige Musterung aufweist. Diese Färbung hilft ihm, sich vor Fressfeinden zu verstecken.Sein Schnabel ist kurz und leicht gebogen, ideal für die Nahrungssuche im Bodenbereich. Die Beine sind relativ kurz, was typisch für diese Vogelart ist. Die Augen sind klein und dunkel, was dem Vogel hilft, sich an seine Umgebung anzupassen. Der Schlagschwirl hat eine Länge von etwa 14 bis 16 cm und wiegt zwischen 15 und 25 Gramm.
Lebensraum und Herkunft
Der Lebensraum des Schlagschwirls erstreckt sich über Auwälder, Sümpfe und andere feuchte Gebiete in Europa und Westsibirien. Diese Vögel benötigen dichte Vegetation mit einer üppigen Krautschicht, um sich effektiv verstecken zu können. Typische Pflanzenarten in ihrem Lebensraum sind Brennnesseln, Pappeln und Weiden.Die Herkunft des Schlagschwirls liegt in den nördlichen Brutgebieten, wo er während des Frühlings zurückkehrt. Im Winter zieht er nach Afrika südlich der Sahara. Diese Wanderungen sind entscheidend für das Überleben der Art, da sie auf saisonale Veränderungen reagieren müssen.Die Erhaltung geeigneter Lebensräume ist für den Fortbestand des Schlagschwirls von großer Bedeutung. Schutzmaßnahmen sollten darauf abzielen, Feuchtgebiete zu erhalten und die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten zu minimieren.
Verhalten von Schlagschwirl
Der Schlagschwirl zeigt ein typisches Verhalten für einen nachtaktiven Vogel. Er ist vor allem während der Dämmerung aktiv und nutzt seinen Gesang zur Kommunikation mit Artgenossen. Der Gesang besteht aus melodischen Tönen und wird oft als sehr angenehm empfunden. Während des Tages hält er sich meist verborgen im dichten Unterholz auf.In sozialen Aspekten lebt der Schlagschwirl oft in lockeren Gruppen, insbesondere während der Zugzeiten. Diese sozialen Strukturen helfen den Vögeln bei der Nahrungssuche sowie beim Schutz vor Fressfeinden.
Paarung und Brut
Die Fortpflanzung des Schlagschwirls erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli. Die Weibchen legen ihre Eier in einer flachen Mulde am Boden ab, meist in dichten Pflanzenbeständen. Ein Gelege besteht aus 4 bis 6 Eiern; die Brutdauer beträgt etwa 12 bis 14 Tage.Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken zunächst im Nest und werden von beiden Eltern gefüttert. Die Aufzucht erfolgt meist im Schutz des Nests bis die Jungvögel flügge werden können.
Gefährdung
Der Schlagschwirl ist durch verschiedene Faktoren gefährdet. Habitatverlust durch Urbanisierung und landwirtschaftliche Nutzung stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Darüber hinaus können Umweltverschmutzung und Klimawandel negative Auswirkungen auf seine Lebensräume haben.Die Bestände des Schlagschwirls sind derzeit rückläufig; es ist wichtig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass diese Art nicht weiter gefährdet wird. Dies umfasst den Schutz von Feuchtgebieten sowie die Förderung nachhaltiger Landnutzungspraktiken.
Quellen
https://www.vogelwarte.ch/de/vogelwelt/vogelarten/schlagschwirl