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Rotschenkel (Tringa totanus)

Der Rotschenkel, wissenschaftlich bekannt als Tringa totanus, ist ein charakteristischer Watvogel, der in den gemäßigten und arktischen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas vorkommt. In Europa ist der Rotschenkel weit verbreitet und als Zugvogel an Küsten und Flussufern zu beobachten. Er gehört zur Familie der Schnepfenvögel und ist auch unter dem Namen Rotbein bekannt. Mit einer Körperlänge von 27 bis 30 cm und einer Flügelspannweite von etwa 75 bis 85 cm ist der Rotschenkel ein vergleichsweise kleiner Vogel.

Das auffälligste Merkmal des Rotschenkels ist seine rostrote Beinfarbe, die ihm auch seinen Namen verleiht. Sein Gefieder ist braungrau mit einer weißen Unterseite. Eine weitere charakteristische Eigenschaft sind die weißen Flügelstreifen, die im Flug gut sichtbar sind. Rotschenkel sind Einzelgänger und können beim Fressen auf den feuchten Wiesen und Ufern sehr scheu sein. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Würmern, Schnecken und kleinen Krebstieren.

In der Brutzeit bilden Rotschenkelmonogame Paare und definieren ihr Revier. Das Nest wird auf dem Boden in der Nähe von Feuchtgebieten oder am Waldrand gebaut. Die Brutzeit beginnt im Mai und dauert etwa vier Wochen. In dieser Zeit legt das Weibchen drei bis vier Eier und brütet sie aus. Die Küken verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen und sind bereits nach nur vier Wochen flugfähig.

Die Bestände des Rotschenkels in Europa sind rückläufig, jedoch gibt es in einigen Ländern gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Populationen. In Deutschland steht der Rotschenkel auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten. Durch die Umwandlung oder Zerstörung von Feuchtgebieten und landwirtschaftliche Intensivierungen ist der Lebensraum des Rotschenkels in Gefahr.

Ein besonderes Ereignis sind die großen Rotschenkelversammlungen im Spätsommer auf den Zugrastplätzen entlang der Küsten. Hier können hunderte Rotschenkel auf wenigen Quadratmetern beobachtet werden. Mit ihrem charakteristischen „Teu-teu-teu“-Ruf sind Rotschenkel auch akustisch gut zu erkennen.

Rotschenkel Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
  • Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
  • Gattung: Tringa
  • Art: Rotschenkel (Tringa totanus)
  • Verbreitung: Europa, Asien, Afrika, Nordamerika
  • Lebensraum: Feuchtwiesen, Uferbereiche, Wattflächen
  • Körperlänge: ca. 30 cm
  • Gewicht: ca. 150-200 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: lebt meist paarweise, bildet aber auch größere Gruppen
  • Fortpflanzung: legt 4 Eier in eine flache Mulde am Boden, Brutzeit ca. 23 Tage

Systematik Rotschenkel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotschenkel

Der Rotschenkel hat ein auffälliges Erscheinungsbild, das ihn leicht identifizierbar macht. Sein Gefieder ist überwiegend braun mit einer helleren Unterseite, die mit dunklen Flecken versehen ist. Die Beine sind leuchtend rot, was ihm seinen Namen verleiht. Im Flug sind die weißen Flügelränder und die hellen Unterseiten der Flügel deutlich sichtbar, was ihn von anderen ähnlichen Arten unterscheidet. Der Schnabel ist lang und gerade, ideal zum Graben im Schlamm nach Nahrung.Jungvögel sind weniger farbenfroh als die adulten Vögel und zeigen eine blassere Färbung mit weniger ausgeprägten Flecken. Diese Merkmale helfen bei der Identifikation dieser Art in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rotschenkels erstreckt sich über eine Vielzahl von Feuchtgebieten in Europa und Asien. Er bevorzugt sumpfige Gebiete, Küstenregionen sowie Flussufer, wo er reichlich Nahrung findet. Diese Vögel sind häufig in landwirtschaftlich genutzten Gebieten anzutreffen, insbesondere während des Zuges.Die Herkunft des Rotschenkels liegt in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens. Während der Brutzeit sind sie vor allem in Nord- und Mitteleuropa verbreitet, ziehen jedoch im Herbst in wärmere Regionen Afrikas und Südeuropas. Diese Zugbewegungen sind entscheidend für ihr Überleben, da sie so den harschen Winterbedingungen entkommen.

Verhalten von Rotschenkel

Das Verhalten des Rotschenkels ist geprägt von seiner Lebensweise als Watvogel. Er ist oft sehr vorsichtig und warnt andere Vögel mit lauten Rufen, wenn er sich bedroht fühlt. In Gruppen kann man ihn häufig beim Fressen beobachten, wo er mit seinem langen Schnabel im Schlamm nach Insekten und Würmern stochert.Während der Balzzeit zeigen Männchen ein auffälliges Verhalten, das akrobatische Flugmanöver umfasst. Sie fliegen hoch in den Himmel und vollführen dabei verschiedene Wendungen und Sturzflüge, um Weibchen anzulocken. Diese Balzflüge sind nicht nur für die Partnerwerbung wichtig, sondern auch zur Verteidigung des Territoriums gegen andere Männchen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rotschenkels erfolgt typischerweise zwischen April und Juni. Männchen balzen aktiv um Weibchen, indem sie ihre Flugkünste präsentieren und laut rufen. Das Nest wird meist am Boden in dichter Vegetation angelegt, um es vor Fressfeinden zu schützen.Die Brutzeit beträgt etwa 23 Tage; das Weibchen brütet über einem Gelege von 3 bis 4 Eiern. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken einige Wochen im Nest, bevor sie flügge werden. Beide Elternteile kümmern sich um die Fütterung der Jungvögel während dieser Zeit.

Gefährdung

Der Rotschenkel gilt als nicht gefährdet; seine Population bleibt stabil. Dennoch gibt es einige Bedrohungen für diese Art, insbesondere durch den Verlust von Lebensräumen durch Entwässerung von Feuchtgebieten sowie durch landwirtschaftliche Intensivierung.Die Zerstörung natürlicher Lebensräume kann die Nahrungsverfügbarkeit beeinträchtigen und die Brutgelegenheit verringern. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume sowie zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft erforderlich.

Quellen

https://ebird.org/species/comred1

https://en.wikipedia.org/wiki/Common_redshank

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=D6BFC73A3E067711