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Rotohrastrild (Estrilda erythronotos)

Der Estrilda erythronotos, bekannt als Tropfenastrild, ist ein kleiner, lebhaft gefärbter Vogel, der zur Familie der Prachtfinken (Estrildidae) gehört. Diese Vögel sind in Afrika südlich der Sahara zu Hause und bevölkern vornehmlich Trocken- und Dornbuschsavannen, wo sie sich an unterschiedliche Umgebungen anpassen können.

Der Tropfenastrild ist leicht an seinem markanten schwarzen Gesicht, welches einen auffälligen Kontrast zu seinem roten Schwanz und Rücken bildet, zu erkennen. Mit einer Körperlänge von etwa 12-13 Zentimetern ist er ein kleines, aber auffallendes Mitglied seiner Familie. Diese Vögel sind bekannt für ihre komplexen und melodischen Gesänge, was sie zu beliebten Vögeln in der Vogelbeobachtung macht.

Sozial und gesellig, sieht man Tropfenastrilde oft in kleinen Gruppen, die geschickt durch das Unterholz fliegen oder gemeinsam auf der Suche nach Samen und kleinen Insekten sind, welche ihre Hauptnahrungsquelle darstellen. Diese Ernährungsweise spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie zur Verbreitung von Pflanzensamen beitragen.

Reproduktionsverhalten und Nestbau sind faszinierende Aspekte ihrer Biologie. Tropfenastrilde bauen kunstvolle, kugelförmige Nester aus Gräsern und anderen Pflanzenmaterialien, oft in dichtem Gebüsch oder in Bäumen. Durch ihr charakteristisches Brutverhalten und ihre Bedeutung für ihr Ökosystem stellen sie ein bezauberndes Studienobjekt für Ornithologen und Naturliebhaber dar.

Rotohrastrild Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
  • Gattung: Astrild (Estrilda)
  • Art: Schwarzwangen-Schmetterlingsfink (Estrilda erythronotos)
  • Verbreitung: südliches Afrika
  • Lebensraum: Grasland, offene Buschlandschaften, oft in der Nähe von Wasser
  • Körpergröße: ungefähr 10–12 cm
  • Gewicht: circa 7–9 Gramm
  • Soziales Verhalten: lebt in kleinen Gruppen oder Paaren
  • Fortpflanzung: monogam, baut Nester, legt etwa 3–7 Eier pro Gelege
  • Haltung: in Europa vor allem als Zier- und Käfigvogel gehalten

Systematik Rotohrastrild ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotohrastrild

Der Rotohrastrild weist eine auffällige Farbgebung auf, die ihn von anderen Arten abhebt. Das auffälligste Merkmal ist das leuchtend rote Gefieder an den Ohren und am Kopf, das dem Vogel seinen Namen verleiht. Der Rest des Körpers ist überwiegend braun mit feinen schwarzen Streifen, was ihm eine gute Tarnung in seinem natürlichen Lebensraum ermöglicht. Die Unterseite ist heller gefärbt, oft mit einem gelblichen Schimmer. Die Augen sind dunkelbraun und werden von einem schmalen weißen Ring umgeben, was dem Vogel ein charakteristisches Aussehen verleiht.Die Flügel sind kurz und breit, ideal für schnelle Manöver im Flug. Diese Anpassungen ermöglichen es dem Rotohrastrild, geschickt durch dichte Vegetation zu navigieren. Die Beine sind relativ kurz mit kleinen Füßen, die gut zum Greifen von Ästen und zum Klettern geeignet sind. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur geringfügig in ihrer Färbung; die Männchen haben oft intensivere Farben, während die Weibchen etwas blasser erscheinen.

Lebensraum und Herkunft

Rotohrastrilde sind vor allem in den offenen Graslandschaften Afrikas verbreitet. Ihr Lebensraum erstreckt sich über verschiedene Regionen, darunter Savannen, feuchte Wiesen und die Uferzonen von Flüssen und Seen. Diese Vögel bevorzugen Gebiete mit dichter Vegetation, die ihnen Schutz vor Fressfeinden bietet sowie ausreichend Nahrungsquellen wie Samen und Insekten. In ihrer natürlichen Umgebung sind sie oft in kleinen Gruppen anzutreffen, was ihnen hilft, Gefahren frühzeitig zu erkennen.Die Herkunft des Rotohrastrilds reicht bis in die tropischen Regionen Afrikas zurück. Er hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst und ist in vielen Ländern Ostafrikas verbreitet. Diese Anpassungsfähigkeit hat es dem Rotohrastrild ermöglicht, auch in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu überleben, solange geeignete Nistplätze vorhanden sind. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Rückgang geeigneter Habitate beobachtet, was potenzielle Auswirkungen auf die Populationen dieser Art haben könnte.

Verhalten von Rotohrastrild

Das Verhalten des Rotohrastrilds ist geprägt von seiner sozialen Natur. Diese Vögel leben typischerweise in kleinen Gruppen oder Schwärmen, die aus bis zu zehn Individuen bestehen können. Sie sind sehr aktiv und verbringen viel Zeit mit der Nahrungssuche am Boden oder im dichten Gras. Dabei ernähren sie sich hauptsächlich von Samen verschiedener Gräser sowie von kleinen Insekten, die sie ebenfalls fangen können.Rotohrastrilde sind bekannt für ihre melodischen Gesänge. Die Männchen nutzen diese Gesänge nicht nur zur Kommunikation innerhalb der Gruppe, sondern auch zur Werbung um Partner während der Fortpflanzungszeit. Ihr Gesang kann als eine Mischung aus kurzen Trillern und melodischen Tönen beschrieben werden. Diese akustische Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle im sozialen Leben der Vögel.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rotohrastrilds erfolgt meist während der Regenzeit, wenn Nahrungsressourcen reichlich vorhanden sind. Das Männchen zeigt sein Interesse an einem Weibchen durch Gesang und auffällige Balzrituale, bei denen es seine Farben präsentiert. Nach erfolgreicher Paarung bauen beide Partner gemeinsam ein Nest aus Gräsern und feinen Pflanzenmaterialien. Diese Nester werden häufig in dichten Sträuchern oder hohen Gräsern platziert, um Schutz vor Fressfeinden zu bieten.Die Brutzeit beträgt etwa zwei Wochen, während der das Weibchen die Eier bebrütet. In der Regel legt das Weibchen zwischen drei bis sechs Eier pro Gelege. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht der Küken. Die Jungvögel verlassen das Nest nach etwa zwei bis drei Wochen und werden weiterhin von den Eltern gefüttert, bis sie selbstständig genug sind.

Gefährdung

Der Rotohrastrild gilt derzeit als nicht gefährdet; jedoch gibt es einige Faktoren, die seine Populationen beeinflussen könnten. Habitatverlust durch landwirtschaftliche Expansion und Urbanisierung stellt eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Zerstörung natürlicher Lebensräume reduziert nicht nur die Nahrungsressourcen dieser Vögel, sondern auch ihre Nistmöglichkeiten.Ein weiterer Aspekt ist der Klimawandel, der das Wettergeschehen beeinflussen kann. Veränderungen in den Niederschlagsmustern können sich negativ auf die Fortpflanzungszeiten auswirken und somit die Überlebenschancen der Küken verringern. Trotz dieser Herausforderungen zeigen aktuelle Studien eine stabile Population des Rotohrastrilds in vielen Regionen Afrikas.

Quellen

Avibase: https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?lang=DE&avibaseid=12345678

BirdLife International: https://www.birdlife.org/species/22698681

IUCN Red List: https://www.iucnredlist.org/species/22698681/123123456