Logo

Rotkehlpieper (Anthus cervinus)

Der Rotkehlpieper, auch bekannt als Hänfling oder Schwarzkehlchen, ist ein weitverbreiteter Singvogel in Eurasien.
Dieser Vogel hat eine Länge von etwa 16 bis 18 cm und eine Flügelspannweite von etwa 26 bis 30 cm.
Er ist aufgrund seines charakteristischen Gesangs und seiner auffälligen braunen Federkleidung leicht zu erkennen.
Die Männchen haben im Brutkleid eine rostrote Kehle und Brust sowie einen schwarzen Kopf mit einer weißen Augenbraue.
Die Weibchen sind etwas blasser gefärbt und haben eine braune Kehle.
Der Rotkehlpieper bevorzugt offenes Gelände wie Wiesen, Weiden und Moore, in denen er oft auf dem Boden nach Nahrung sucht.
Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven sowie von Samen und Beeren im Winter.
Der Vogel brütet in Nord- und Osteuropa sowie Sibirien und zieht im Winter in wärmere Gebiete wie den Mittelmeerraum.
Obwohl er keine bedrohte Art ist, nimmt die Populationsgröße in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets aufgrund von Lebensraumverlust und Landnutzungsänderungen ab.

Rotkehlpieper Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Pieper
  • Gattung: Anthus
  • Art: Rotkehlpieper (Anthus cervinus)
  • Verbreitung: Europa, Asien und Nordamerika
  • Lebensraum: Moore, Tundren, offene Landschaften, Grasland
  • Körperlänge: 14-16 cm
  • Gewicht: 16-30 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Leben häufig in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Legen 4-6 Eier, Brutzeit beträgt etwa 12-13 Tage

Systematik Rotkehlpieper ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rotkehlpieper

Der Rotkehlpieper hat eine Körperlänge von etwa 14 bis 15 cm und ist damit vergleichbar mit dem heimischen Wiesenpieper. Sein Gefieder ist überwiegend braun mit kräftigen dunkelbraunen Streifen auf dem Rücken und den Flügeln. Die auffälligste Eigenschaft ist die rostfarbene Kehle, die bei adulten Vögeln gut sichtbar ist. Diese Färbung bleibt auch im Schlichtkleid erhalten, was bedeutet, dass sie das ganze Jahr über erkennbar ist. Die Unterseite des Vogels ist hellgelblich-weiß mit kräftig schwarz gestreiften Brust- und Flankenbereichen.Jungvögel unterscheiden sich durch eine blassere Kehle und eine insgesamt weniger ausgeprägte Färbung. Sie haben jedoch einen charakteristischen weißen Überaugenstreif sowie einen schmalen weißen Augenring, die ihnen helfen, sich von anderen Pieperarten zu unterscheiden. Diese Merkmale sind entscheidend für die Identifikation dieser Vogelart in ihrem natürlichen Lebensraum.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rotkehlpiepers erstreckt sich über die nördliche Taiga und Strauchtundra in Eurasien, von Skandinavien bis zur Tschuktschenhalbinsel sowie in Alaska. Diese Vögel brüten bevorzugt in feuchten Tundren und Mooren mit dichtem Strauchbewuchs, wie Birken oder Weiden. Während des Zuges sind sie häufig in offenen Landschaften anzutreffen, insbesondere auf feuchten Wiesen oder in der Nähe von Gewässern.Die Herkunft des Rotkehlpiepers ist eng mit den klimatischen Bedingungen seiner Brutgebiete verbunden. Er hat sich an die rauen Bedingungen der Tundra angepasst und kann dort hohe Populationsdichten erreichen. Diese Art zieht im Herbst in wärmere Gebiete, wo sie während des Winters Nahrung findet. Die Überwinterungsgebiete liegen oft in Feuchtgebieten oder Schilffeldern, wo sie sich von Insekten und anderen kleinen Wirbellosen ernähren.

Verhalten von Rotkehlpieper

Das Verhalten des Rotkehlpiepers zeigt eine interessante Mischung aus Territorialität und sozialem Miteinander. Während der Brutzeit verteidigen Männchen ihr Revier aktiv gegen andere Vögel. Ihr Gesang dient sowohl zur Anwerbung von Weibchen als auch zur Markierung ihres Territoriums. Dieser Gesang besteht aus einer Vielzahl von Pfeif- und Flötentönen, die oft melodisch sind.Außerhalb der Brutzeit sind Rotkehlpieper gesellig und können in kleinen Gruppen beobachtet werden. Diese Gruppenbildung ist besonders während des Zuges zu beobachten, wenn sie große Distanzen zurücklegen müssen. Die Kommunikation zwischen den Vögeln erfolgt durch verschiedene Rufe, die je nach Situation variieren können. Diese sozialen Interaktionen sind wichtig für die Nahrungsaufnahme sowie für das Finden geeigneter Schlafplätze.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rotkehlpiepers beginnt im späten Frühling, wenn die Männchen aktiv nach Partnerinnen suchen. Während dieser Zeit zeigen sie auffällige Balzverhalten wie Gesang und Fütterung des Weibchens mit kleinen Nahrungsgeschenken. Das Nest wird meist am Boden in dichter Vegetation angelegt, was den Eiern Schutz vor Fressfeinden bietet.Die Brutzeit beträgt etwa 10 bis 13 Tage; während dieser Zeit brütet das Weibchen allein über den 4 bis 7 Eiern. Das Männchen spielt eine wichtige Rolle bei der Fütterung des Weibchens während dieser Zeit. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel Nesthocker und bleiben einige Zeit im Nest, bevor sie flügge werden. Die Eltern kümmern sich weiterhin um die Jungvögel, indem sie sie füttern und vor Gefahren schützen.

Gefährdung

Der Rotkehlpieper gilt als nicht gefährdet; seine Population wird auf mehrere Millionen Individuen geschätzt. Dennoch gibt es verschiedene Bedrohungen für diese Art. Eine der Hauptgefahren ist der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft, Urbanisierung und Abholzung. Diese Veränderungen führen dazu, dass natürliche Lebensräume fragmentiert werden.Darüber hinaus können Klimaveränderungen negative Auswirkungen auf die Brutgebiete des Rotkehlpiepers haben. Die Verschiebung klimatischer Zonen kann dazu führen, dass geeignete Lebensräume seltener werden oder ganz verschwinden. Um den Fortbestand dieser Art zu sichern, sind Maßnahmen zum Schutz ihrer natürlichen Lebensräume sowie zur Förderung einer nachhaltigen Landnutzung erforderlich.

Quellen

https://animalia.bio/de/red-throated-pipit

https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlpieper

https://www.birds-online.ch/ornithology/birds/anthus_cervinus