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Rothalsbock (Stictoleptura rubra)

Der Rothalsbock, auch unter dem wissenschaftlichen Namen Stictoleptura rubra bekannt, ist ein beliebtes Insekt bei Naturbeobachtern und Entomologen. Mit einer Länge von bis zu 20 Millimetern zählt der Käfer zu den größten Vertretern seiner Art. Seine auffällige Färbung in Rot und Schwarz macht ihn dabei besonders leicht zu erkennen. Rothalsböcke kommen in verschiedenen europäischen Ländern vor, darunter auch in Deutschland. Dort findet man sie vor allem in Laub- und Mischwäldern, wo sie sich von Baumharz und Pollen ernähren.

Charakteristisch für den Rothalsbock sind auch seine langen Fühler, die bis zu zweidrittel der Körperlänge ausmachen können. Diese nutzen die Käfer, um Duftstoffe von Weibchen aufzuspüren, mit denen sie sich dann paaren. In der Regel legen Rothalsböcke ihre Eier in verfaultes Holz oder Holzstümpfe, wo sich die Larven dann von Holzresten und -pilzen ernähren.

Obwohl Rothalsböcke für den Menschen ungefährlich sind, haben sie in der Forstwirtschaft einen schlechten Ruf. Denn sie können durch das Eindringen ins Holz dessen Struktur schwächen und so Schäden an Bäumen verursachen. Dennoch spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie als Bestäuber und Abfallverwertungskünstler fungieren.

Wenn man Rothalsböcke beobachten möchte, kann man dies am besten im Spätsommer tun, wenn sie vermehrt auf der Suche nach Weibchen sind. Auch kann man sie mit speziellen Lockstoffen anlocken, um sie aus der Nähe zu betrachten. Wer sich für die faszinierende Welt der Käfer interessiert, wird von dem Rothalsbock sicher nicht enttäuscht sein.

Rothalsbock Fakten

  • Klasse: Insekten
  • Ordnung: Käfer
  • Familie: Bockkäfer
  • Gattung: Stictoleptura
  • Art: Stictoleptura rubra
  • Verbreitung: Europa, Nordafrika und Asien
  • Lebensraum: Laub- und Nadelwälder
  • Körperlänge: 10-20 mm
  • Gewicht: bis zu 2 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Einzelgänger
  • Fortpflanzung: Weibchen legen ihre Eier in die Rinde von Bäumen

Systematik Rothalsbock ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rothalsbock

Der Rothalsbock hat eine charakteristische Erscheinung, die ihn von anderen Käferarten unterscheidet. Die Männchen sind meist kleiner und schlanker als die Weibchen und weisen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus auf. Die Flügeldecken der Männchen sind ockergelb mit schwarzen Mustern, während die Weibchen leuchtend rotbraune Flügeldecken besitzen. Der Halsschild der Weibchen ist ebenfalls rotbraun, während der Kopf schwarz gefärbt ist.Die Fühler der Männchen sind deutlich stärker gesägt als die der Weibchen, was ihnen hilft, bei der Partnersuche besser wahrgenommen zu werden. Diese Fühler sind mittellang und tragen zur Identifizierung der Art bei. Die Körperform des Rothalsbocks ist robust und gut an das Leben in seinem natürlichen Habitat angepasst. Die auffällige Färbung dient nicht nur der Tarnung im Habitat, sondern spielt auch eine Rolle bei der Balzzeit zwischen den Geschlechtern.

Lebensraum und Herkunft

Der Rothalsbock ist in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, wobei er besonders häufig in waldnahen Wiesen und Lichtungen vorkommt. Diese Käfer bevorzugen Gebiete mit einer hohen Dichte an Dolden- und Korbblüten, da sie sich von deren Pollen ernähren. Sie sind oft auf Totholz wie Baumstümpfen von Nadelhölzern zu finden, wo sie ihre Eier ablegen.Die Herkunft des Rothalsbocks erstreckt sich über weite Teile Europas bis nach Nordafrika und Asien. In Nordamerika wurde diese Art eingeschleppt und hat sich dort als Neozoon etabliert. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ermöglicht es ihnen, sowohl im Tiefland als auch im Gebirge häufig anzutreffen zu sein. Diese Flexibilität macht den Rothalsbock zu einer weit verbreiteten Art innerhalb seines Verbreitungsgebiets.

Verhalten von Rothalsbock

Rothalsböcke sind tagaktive Käfer, die während der warmen Monate aktiv sind. Sie fliegen von Juni bis September und suchen aktiv nach Nahrung auf Dolden- oder Korbblüten. Ihr Verhalten ist stark von ihrer Nahrungsaufnahme geprägt; sie ernähren sich hauptsächlich von Pollen und Blütenteilen wie Staubgefäßen oder Blütenblättern.Die sozialen Interaktionen unter den Rothalsböcken sind relativ gering ausgeprägt; sie sind meist Einzelgänger oder leben in kleinen Gruppen. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen Balzverhalten, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale können das Ausbreiten ihrer Flügel oder spezifische Bewegungen umfassen, um ihre Fitness zu demonstrieren.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rothalsbocks erfolgt durch die Eiablage der Weibchen in totem Nadelholz. Die Weibchen legen ihre Eier an Stubben oder totem Rundholz ab, wo die Larven nach dem Schlüpfen xylobiont leben. Diese Larven ernähren sich vom Holz des abgestorbenen Baumes und entwickeln sich über einen Zeitraum von zwei Jahren.Nach Abschluss ihrer Entwicklung verpuppen sich die Larven nah am Holzrand. Dieser Prozess kann signifikante Auswirkungen auf das betroffene Holz haben; daher können Rothalsböcke in Forstwirtschaftsgebieten Probleme verursachen. Die Lebenszyklen dieser Käfer sind eng mit dem Zustand ihrer Umgebung verknüpft.

Gefährdung

Der Rothalsbock gilt allgemein nicht als gefährdet; jedoch können lokale Populationen durch Habitatveränderungen bedroht sein. Abholzung oder Veränderungen im Landnutzungsverhalten können den Lebensraum dieser Käfer beeinträchtigen. Zudem kann der Einsatz von Pestiziden ihre Nahrungsquellen verringern.Um den Bestand dieser Art langfristig zu sichern, sind Schutzmaßnahmen erforderlich, die darauf abzielen, geeignete Lebensräume zu erhalten und den Einsatz schädlicher Chemikalien zu minimieren. Die Förderung naturnaher Waldwirtschaft kann dazu beitragen, dass diese Käfer weiterhin in ihren natürlichen Habitaten gedeihen können.

Quellen

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Rothalsbock.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Rothalsbock

https://www.insektenbox.de/kaefer/rothalsbock.htm

https://www.natur-in-nrw.de/arten/rothalsbock.html

https://www.wildbiologie.de/rothalsbock/