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Rotdrossel (Turdus iliacus)

Die Rotdrossel (Turdus iliacus) ist ein kleiner Singvogel, der zur Familie der Drosseln (Turdidae) gehört. Das Verbreitungsgebiet der Rotdrossel umfasst weite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas. Sie ist vor allem in Wäldern, Gärten, Parks und auf Feldern zu finden.

Das Gefieder des Männchens ist braun-rotbraun mit einer feinen schwarzen Punktmusterung, während das Weibchen etwas blasser und unscheinbarer ist. Die Rotdrossel hat eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 20 cm und wiegt zwischen 50 und 100 Gramm.

Die Rotdrossel ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen, Würmern, Beeren und Früchten. Besonders im Herbst und Winter, wenn es weniger Insekten gibt, ernährt sie sich vermehrt von Beeren und Früchten. Zur Nahrungssuche nutzt sie sowohl den Boden als auch Bäume und Sträucher.

Die Brutzeit der Rotdrossel beginnt im späten Frühling und dauert in der Regel etwa 2-3 Wochen. Das Nest wird meist in Büschen oder Bäumen gebaut und besteht aus Blättern, Gras und Zweigen. Das Weibchen legt etwa 3-5 Eier, die beide Elternteile abwechselnd bebrüten. Nach 12-14 Tagen schlüpfen die Küken und werden weiterhin von beiden Elternvögeln versorgt.

Die Rotdrossel ist ein Zugvogel, der in der Regel in den südlichen Regionen Europas überwintert. Während des Zuges sammeln sich große Schwärme von Rotdrosseln, die dann zusammen weiterziehen.

In vielen Kulturen wird die Rotdrossel als Symbol für Liebe, Freiheit und Glück angesehen. Auch in der Literatur spielt der Vogel eine Rolle, so findet man ihn beispielsweise in Gedichten von Theodor Storm oder Joseph von Eichendorff.

Rotdrossel Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Drosseln
  • Gattung: Turdus
  • Art: Rotdrossel (Turdus iliacus)
  • Verbreitung: Europa und Asien
  • Lebensraum: Laub- und Nadelwälder, Parks, Gärten, Moore
  • Körperlänge: 21-25 cm
  • Gewicht: 60-100 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: Rotdrosseln leben in Gruppen und sind sehr gesellig
  • Fortpflanzung: Brutzeit von April bis Juni; Weibchen legt 4-5 Eier, brütet alleine, beide Eltern füttern die Jungen

Systematik Rotdrossel ab Familie

Äußerliche Merkmale von der Rotdrossel

Die Rotdrossel hat eine charakteristische Erscheinung mit einem braunen Rücken und einer hellen Unterseite, die mit dunklen Flecken übersät ist. Die auffälligsten Merkmale sind die roten Flanken und Unterflügel, die bei fliegenden Vögeln gut sichtbar sind. Diese Farbgebung dient nicht nur der Identifikation, sondern auch der Tarnung im dichten Laub. Der Kopf ist relativ klein mit einer hellen Augenbraue, die über das Auge verläuft, was zur Unterscheidung von anderen Drosselarten beiträgt.Die Schnabelform ist typisch für Drosseln: kurz und kräftig, ideal zum Fressen von Beeren und Insekten. Während des Gefieders wird ein jährlicher Mauserprozess durchlaufen, bei dem die Vögel ihre alten Federn gegen neue austauschen. Dies geschieht meist zwischen Juni und September. Die Geschlechter sind ähnlich gefärbt, jedoch können Männchen oft etwas größer sein als Weibchen.

Lebensraum und Herkunft

Die Rotdrossel bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen in Europa, einschließlich borealer Nadelwälder sowie gemischter Laubwälder. Sie zieht es vor, in Gebieten mit dichter Vegetation zu nisten, da diese Schutz vor Fressfeinden bietet. Während des Winters zieht die Rotdrossel in wärmere Regionen Südeuropas oder sogar Nordafrika, wo sie sich von Früchten ernährt.Die geografische Verbreitung erstreckt sich über große Teile Europas bis hin zu den nördlichen Teilen Asiens. In den Sommermonaten brüten sie vor allem in Skandinavien und den britischen Inseln. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume hat es ihnen ermöglicht, sich erfolgreich zu vermehren.

Verhalten von der Rotdrossel

Das Verhalten der Rotdrossel ist geprägt von ihrer sozialen Natur. Während der Wintermonate leben sie oft in großen Gruppen zusammen, was ihnen hilft, Nahrung zu finden und sich vor Fressfeinden zu schützen. Sie sind bekannt für ihren melodischen Gesang, der häufig zur Reviermarkierung eingesetzt wird. Während der Fortpflanzungszeit zeigen Männchen ein ausgeprägtes Territorialverhalten.Die Ernährung besteht hauptsächlich aus Früchten, Beeren und Insekten. Sie sind geschickte Futtersucher und nutzen ihre Schnäbel effektiv zum Scharren im Boden oder zwischen Blättern. Ihre Fähigkeit zur Anpassung an verschiedene Nahrungsquellen trägt zu ihrem Überleben bei.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung bei der Rotdrossel erfolgt typischerweise im Frühling. Das Weibchen baut ein Nest aus Gras, Moos und anderen pflanzlichen Materialien in Büschen oder niedrigen Bäumen. Die Eiablage erfolgt meist zwischen April und Juni mit 3 bis 5 Eiern pro Gelege. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken.Die Eltern kümmern sich gemeinsam um die Aufzucht der Jungen, indem sie ihnen Nahrung bringen und das Nest vor Fressfeinden schützen. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken mehrere Wochen im Nest, bevor sie flügge werden.

Gefährdung

Die Rotdrossel wird derzeit nicht als gefährdet eingestuft; jedoch können extreme Wetterbedingungen wie strenge Winter oder kalte, nasse Sommer negative Auswirkungen auf ihre Population haben. Veränderungen im Lebensraum durch Urbanisierung oder Landwirtschaft könnten ebenfalls eine Bedrohung darstellen.Der Schutz ihrer Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Durch geeignete Erhaltungsmaßnahmen kann sichergestellt werden, dass die Rotdrossel auch weiterhin ein fester Bestandteil der europäischen Vogelwelt bleibt.

Quellen

https://animaldiversity.org/accounts/Turdus_iliacus/

https://en.wikipedia.org/wiki/Redwing

https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=A8A85BCF1AFB7BBD