Logo

Rostbürzel-Drossel (Tarsiger hyperythrus)

In den dichten Wäldern der asiatischen Bergregionen, wo das Zwitschern vieler Vogelarten die Luft erfüllt, findet sich ein besonders interessantes Exemplar – die Rostbürzel-Drossel (Tarsiger hyperythrus). Dieser kleine Vogel gehört zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae), einer Gruppe, die sich durch ihre agilen Flugmanöver und ihre meisterhafte Insektenjagd auszeichnet.

Die Rostbürzel-Drossel, mit ihrem charakteristischen roströtlichen Bürzel, von dem sich ihr deutscher Name ableitet, ist ein eher unauffälliger Bewohner der Unterholzregionen. Ihre Gestalt ist typisch für Drosselverwandte: kompakt, mit einem kräftigen Schnabel und einem rundlichen Körperbau. Die Färbung des Gefieders bietet dem Vogel dabei einen ausgezeichneten Tarnschutz im blätterreichen Habitat.

Ihre Lebensweise ist durch eine ausgeprägte Territorialität gekennzeichnet, vor allem während der Brutzeit. Männchen und Weibchen zeigen ein hohes Maß an Fürsorge für ihren Nachwuchs, was ihnen bei der Aufzucht ihrer Jungen in einem oftmals feindlichen Umfeld zugutekommt. Die Rostbürzel-Drossel ernährt sich vornehmlich von Insekten und Spinnen, was sie zu einem wichtigen Teilnehmer im Ökosystem ihres Lebensraums macht.

Als Bewohner von gemäßigten bis subtropischen Wäldern passt sich die Rostbürzel-Drossel an verschiedene Höhenlagen an und zeigt damit eine bemerkenswerte Flexibilität in ihrem Verhalten und ihren Ansprüchen an den Lebensraum. Ihre unscheinbare Präsenz und ökologische Rolle als Insektenjäger macht sie zu einem interessanten Gegenstand für Vogelbeobachter und Biologen gleichermaßen.

Rostbürzel-Drossel Fakten

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
  • Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
  • Gattung: Tarsiger
  • Art: Blauschwanz-Drossel (Tarsiger cyanurus)
  • Verbreitung: Nordasien, von Ostsibirien über die Mongolei bis nach Nordjapan und Nordkorea, Überwinterung in Südostasien
  • Lebensraum: Bergwälder, insbesondere mit Nadelgehölzen, Gebüsche, Waldränder und offene Landschaften mit Baumbestand
  • Körpergröße: ca. 13-15 cm
  • Gewicht: etwa 13-17 g
  • Soziales Verhalten: überwiegend Einzelgänger außerhalb der Brutzeit, territorial während der Brutsaison
  • Fortpflanzung: Bodenbrüter, baut Nester in Baumlöchern oder Erdhöhlen, legt in der Regel 4-6 Eier pro Gelege
  • Haltung: in Europa normalerweise nicht als Heimtier gehalten, selten in Zoos zu finden

Systematik Rostbürzel-Drossel ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rostbürzel-Drossel

Der Rostbürzel-Drossel hat eine auffällige Erscheinung mit einem markanten Farbkontrast. Männchen besitzen eine leuchtend orangefarbene Unterseite und einen rostfarbenen Brustbereich, der ihnen den Namen verleiht. Die Oberseite ist olivgrün bis braun gefärbt, was ihnen hilft, sich in ihrem natürlichen Lebensraum zu tarnen. Weibchen sind weniger auffällig gefärbt; sie haben eine blassere Unterseite und eine insgesamt unauffälligere Färbung.Die Jungvögel ähneln den Weibchen und sind anfangs eher unscheinbar gefärbt. Der Gesang des Rostbürzel-Drossels ist melodisch und wird oft als angenehm beschrieben; er beginnt leise und steigert sich zu einem klaren, drosselähnlichen Motiv. Diese Gesangsweise wird häufig von hohen Punkten aus vorgetragen und kann sowohl tagsüber als auch nachts gehört werden.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rostbürzel-Drossels erstreckt sich über ein großes geografisches Gebiet in Nordostasien. Er bewohnt vor allem feuchte Wälder und Gebirgsregionen, wo er sich gut verstecken kann. Diese Umgebung bietet ihm nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung in Form von kleinen Wirbellosen wie Insekten sowie Früchten und Samen.In Sibirien ist der Rostbürzel-Drossel weit verbreitet; seine Population schwankt jedoch stark je nach Region. In Japan wird die Art als selten eingestuft und kommt hauptsächlich in den nördlichen Teilen des Landes vor. Der Vogel zieht es vor, in unberührten Gebieten zu leben, wo er ausreichend Deckung findet. Die Zunahme der Beobachtungen könnte auf Veränderungen in den Lebensbedingungen oder auf Wanderbewegungen zurückzuführen sein.

Verhalten von Rostbürzel-Drossel

Das Verhalten des Rostbürzel-Drossels ist geprägt von seinem Lebensraum und seiner Fortpflanzungszeit. Während der Brutzeit zeigt das Männchen ein ausgeprägtes Territorialverhalten; es singt von hohen Punkten aus, um andere Männchen zu vertreiben und Weibchen anzulocken. Diese Gesänge sind nicht nur akustische Signale, sondern auch visuelle Displays.Abseits der Brutzeit verhält sich der Rostbürzel-Drossel geselliger; er kann oft in kleinen Gruppen beobachtet werden, insbesondere während des Zuges. Seine Nahrungssuche erfolgt meist am Boden oder in niedrigen Sträuchern, wo er nach Insekten oder Früchten sucht. Der Rostbürzel-Drossel ist ein Langstreckenzieher; während des Winters zieht er nach Südostasien oder Südasien.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rostbürzel-Drossels erfolgt typischerweise zwischen Mai und August. Das Weibchen baut das Nest am Boden, häufig versteckt unter Sträuchern oder im hohen Gras, um es vor Fressfeinden zu schützen. Die Nester bestehen aus einer Mischung aus Gräsern und anderen pflanzlichen Materialien.Nach dem Legen von 3 bis 5 Eiern beträgt die Brutdauer etwa 14 Tage. Während dieser Zeit bleibt das Weibchen meist im Nest, während das Männchen für Nahrung sorgt. Nach dem Schlüpfen verbringen die Nestlinge etwa weitere 15 Tage im Nest, bevor sie flügge werden.

Gefährdung

Der Rostbürzel-Drossel gilt derzeit als nicht gefährdet mit einem stabilen Bestandstrend in vielen Regionen seines Verbreitungsgebiets. Dennoch gibt es einige Bedrohungen für seine Populationen, insbesondere durch Habitatverlust durch Abholzung oder landwirtschaftliche Expansion. In einigen Regionen wird die Art als selten eingestuft aufgrund von Habitatverlust.Die Erhaltung geeigneter Lebensräume ist entscheidend für das Überleben dieser Art. Schutzmaßnahmen umfassen die Erhaltung alter Wälder sowie die Schaffung von geschützten Gebieten, um sicherzustellen, dass der Rostbürzel-Drossel weiterhin gedeihen kann.

Quellen

https://www.featherbase.info/da/species/merops/apiaster

https://www.eBird.org/species/rbbrob1?siteLanguage=de

https://animalia.bio/de/rufous-breasted-bush-robin