Logo

Rohu (Labeo rohita)

Der Rohu, ein Süßwasserfisch, der unter dem zoologischen Namen Labeo rohita bekannt ist, gehört zur Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Diese Art ist in den Fließgewässern und Seen des indischen Subkontinents weit verbreitet, wo sie nicht nur wegen ihres ökologischen Einflusses, sondern auch aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung als eine der Hauptkomponenten in Aquakulturen geschätzt wird.

Besonders charakteristisch für den Rohu sind sein hochrückiger Körper und die silbrig-graue Färbung, dazu kommen ein ausgeprägter Oberlippenbart und eine leicht abgeflachte Schnauze, die ihm ein unverwechselbares Erscheinungsbild geben. Diese Merkmale machen ihn zu einem attraktiven Exemplar für Aquarienliebhaber und zu einem beliebten Ziel für Angler in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet.

Aufgrund seiner Beliebtheit als Speisefisch wird der Rohu nicht nur in seinem natürlichen Habitat gefischt, sondern auch intensiv in Teichen und speziellen Fischfarmen gezüchtet. Seine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Wasserbedingungen und die schnelle Wachstumsrate machen ihn zu einem idealen Kandidaten für die Zucht.

Der Erhalt und die nachhaltige Nutzung des Rohu stehen durch Überfischung und Lebensraumverlust allerdings in einigen Regionen unter Druck. Umweltschutzmaßnahmen und regulierte Aquakulturen sind daher entscheidend für die Zukunft dieses Fisches, dessen Bedeutung sowohl für die lokale Biodiversität als auch für die Ernährung der Menschen in seinem Verbreitungsgebiet von großer Wichtigkeit ist.

Rohu Fakten

  • Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
  • Ordnung: Cypriniformes (Karpfenartige)
  • Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
  • Gattung: Labeo
  • Art: Rohu (Labeo rohita)
  • Verbreitung: Süßgewässer in Südasien (z. B. Indien, Pakistan, Bangladesh, Myanmar)
  • Lebensraum: Langsam fließende bis stehende Gewässer wie Flüsse, Seen und Teiche
  • Körpergröße: Bis zu 2 Meter
  • Gewicht: Bis zu 45 Kilogramm
  • Soziales Verhalten: Oft in Schwärmen, sozial gegenüber Artgenossen
  • Fortpflanzung: Laichzeit während der Monsunzeit; Weibchen legen tausende von Eiern
  • Haltung: Beliebt in Aquakulturen, wird wegen seines Fleisches gezüchtet

Systematik Rohu ab Familie

Äußerliche Merkmale von Rohu

Rohu zeichnet sich durch seinen typischen Karpfenkörper aus, der länglich und seitlich abgeflacht ist. Die Färbung variiert von bräunlich bis silberweiß, wobei die Oberseite dunkler ist als die Unterseite. Diese Färbung dient nicht nur der Tarnung im natürlichen Lebensraum, sondern spielt auch eine Rolle bei der Kommunikation innerhalb der Art. Die Augen sind groß und rund, was dem Fisch ein gutes Sehvermögen verleiht. Ein markantes Merkmal ist der breite Kopf mit einem stumpfen Schnauzenbereich. Die Mundpartie ist mit fleischigen Lippen ausgestattet, die es dem Rohu ermöglichen, seine Nahrung effizient aus dem Wasser zu filtern.Die Flossen des Rohu sind weich und gut entwickelt. Besonders auffällig sind die langen Kaudalen (Schwanzflossen), die ihm helfen, schnell durch das Wasser zu schwimmen. Die Rückenflosse ist hoch und beginnt hinter dem Kopf, während die Bauchflossen kleiner sind und sich weiter hinten am Körper befinden. Diese physikalischen Merkmale machen den Rohu zu einem effektiven Schwimmer, der sich gut an verschiedene Strömungsverhältnisse anpassen kann. In der Aquakultur wird oft darauf geachtet, dass diese Merkmale erhalten bleiben, da sie für das Überleben und das Wachstum des Fisches entscheidend sind.

Lebensraum und Herkunft

Der Lebensraum des Rohu erstreckt sich über viele Süßwassergebiete in Südostasien. Diese Art findet sich vor allem in großen Flüssen wie dem Ganges sowie in zahlreichen Nebenflüssen und Teichen. Der Rohu bevorzugt fließende Gewässer mit einer guten Sauerstoffversorgung, was ihn anfällig für Veränderungen in seinem Lebensraum macht. In den letzten Jahren haben Umweltveränderungen durch menschliche Aktivitäten wie Urbanisierung und Landwirtschaft dazu geführt, dass viele natürliche Lebensräume des Rohu bedroht sind.Die Herkunft des Rohu reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als er erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde. Aufgrund seiner Bedeutung für die lokale Ernährung wurde er schnell zum Ziel von Zuchtprogrammen. In vielen Ländern wird Rohu heute gezielt gezüchtet, um den Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Die Zucht erfolgt häufig in speziellen Aquakulturanlagen oder Teichsystemen, wo optimale Bedingungen für Wachstum und Fortpflanzung geschaffen werden können. Diese kontrollierten Umgebungen ermöglichen es Züchtern auch, genetische Verbesserungen vorzunehmen und robuste Stämme zu entwickeln.

Verhalten von Rohu

Rohu zeigt ein typisches Verhalten für eine omnivore Fischart. Er ist bekannt dafür, dass er sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung konsumiert. In freier Wildbahn ernährt sich Rohu hauptsächlich von Phytoplankton sowie kleinen Wasserpflanzen und Insektenlarven. Diese Ernährungsweise macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil des aquatischen Ökosystems, da er zur Kontrolle von Algenpopulationen beiträgt.In Aquakulturen wird das Verhalten des Rohu genau beobachtet, um sicherzustellen, dass er unter optimalen Bedingungen gehalten wird. Diese Fische zeigen oft ein soziales Verhalten; sie leben in Gruppen und interagieren miteinander während der Fütterung oder bei der Fortpflanzung. Das Verständnis dieser Verhaltensweisen ist entscheidend für die erfolgreiche Zucht und Pflege des Rohu in kontrollierten Umgebungen.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung des Rohu erfolgt meist während der Monsunzeit, wenn die Wasserstände steigen und Überschwemmungen auftreten. Diese Bedingungen sind ideal für das Laichen, da sie eine große Menge an Laichplätzen bieten. Während dieser Zeit wandern die Fische flussaufwärts in flachere Gewässer oder überflutete Gebiete, um ihre Eier abzulegen.Rohu erreicht die Geschlechtsreife normalerweise zwischen zwei und fünf Jahren. Die Weibchen legen Tausende von Eiern ab; je nach Größe können es zwischen 200.000 bis 2 Millionen Eier sein. Diese Eier hausen innerhalb weniger Tage aus, wobei die Larven dann beginnen, sich von Plankton zu ernähren. In der Aquakultur werden oft spezielle Techniken eingesetzt, um das Laichen zu fördern und sicherzustellen, dass die Larven unter optimalen Bedingungen aufgezogen werden.

Gefährdung

Obwohl der Rohu derzeit nicht auf der Roten Liste gefährdeter Arten steht, gibt es dennoch ernsthafte Bedrohungen für seine Populationen aufgrund menschlicher Aktivitäten. Überfischung stellt ein großes Risiko dar; viele Gewässer sind stark befischt worden, was zu einem Rückgang natürlicher Bestände führen kann. Zudem beeinträchtigen Umweltverschmutzung sowie Habitatverlust durch Urbanisierung das Überleben dieser Art.Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, haben verschiedene Länder Programme zur nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Fischbestände eingeführt. Dazu gehört auch die Förderung von Aquakulturpraktiken sowie Maßnahmen zum Schutz natürlicher Lebensräume des Rohu. Bildung über nachhaltige Fischereipraktiken spielt ebenfalls eine Rolle bei der Sicherstellung einer stabilen Zukunft für diese wichtige Fischart.

Quellen

https://worldfishcenter.org/publication/farm-performance-genetically-improved-rohu-labeo-rohita-bangladesh

https://byjus.com/biology/labeo-rohita-diagram/

https://en.wikipedia.org/wiki/Rohu

https://www.frontiersin.org/journals/aquaculture/articles/10.3389/faquc.2022.1060335/full

https://en.bdfish.org/2010/07/rohu-carp-labeo-rohita/