Die Rohrammer ist ein Singvogel und gehört zur Familie der Ammern. Die Art ist in Europa weit verbreitet und in der Regel ein Standvogel, der im Winter in das südlichere Gebiet abwandert. Rohrammern sind vorwiegend in Feuchtgebieten und Schilfgebieten zu finden, wo sie ihren Nahrungsschwerpunkt haben. Sie sind rund 16 Zentimeter groß und haben eine graubraune Körperfarbe mit dunklen Flecken auf dem Rücken. Das Männchen hat leuchtende gelbe Zügel und eine schwarze Kehle, während das Weibchen eher unscheinbar ist.
Die Lebenserwartung einer Rohrammer beträgt in freier Wildbahn etwa zwei bis vier Jahre, in menschlicher Obhut bis zu acht Jahren. Die Brutzeit der Rohrammern beginnt im Mai und dauert bis in den Juli hinein. Das Weibchen legt etwa vier bis sechs Eier und brütet diese ungefähr zwei Wochen lang aus. Die Jungvögel verlassen nach etwa zehn bis fünfzehn Tagen das Nest und werden danach von beiden Elternteilen betreut.
Die Nahrung der Rohrammer besteht hauptsächlich aus Insekten, Spinnen und Samen. Sie sind besonders auf die Samen von Gräsern, Schilf- und Seggenarten spezialisiert. Um an die Samen zu gelangen, klettern sie an den Pflanzen hoch oder sammeln die Samen direkt vom Boden auf.
Aufgrund der Zerstörung von Feuchtgebieten und Schilfgebieten nimmt die Population der Rohrammer in Europa kontinuierlich ab. Das Bundesamt für Naturschutz stuft die Art als „gefährdet“ ein, was bedeutet, dass sie vom Aussterben bedroht ist. Diverse Projekte und Maßnahmen sollen daher den Schutz und den Erhalt des Lebensraums der Rohrammer gewährleisten.
Rohrammer Fakten
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Ammern
- Gattung: Emberiza
- Art: Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
- Verbreitung: Europa, Westasien, Nordafrika, eingeführt in Neuseeland und Australien
- Lebensraum: Schilfröhrichte, Feuchtgebiete, Grünland, Brachen, Feldränder
- Körperlänge: 16-18 cm
- Gewicht: 20-30 g
- Soziales und Rudel-Verhalten: meist scheu, paarweise oder in losen Gruppen, kann in großen Schwärmen auftreten
- Fortpflanzung: monogam, Gelegegröße 4-6 Eier, Brutzeit 11-13 Tage, Jungvögel nach 10-14 Tagen flügge
Systematik Rohrammer ab Familie
Die Rohrammer ist ein kleiner Vogel mit einer Körpergröße von etwa 13 bis 16 cm. Ihr Gewicht variiert zwischen 10 und 28 g. Diese Art ist vor allem in Feuchtgebieten anzutreffen, wo sie sich von Grassamen und kleinen Insekten ernährt. Während der Brutzeit zeigt die Rohrammer ein ausgeprägtes Balzverhalten, bei dem das Männchen durch Gesang und auffällige Flugmanöver das Weibchen anlockt. Die Fortpflanzung erfolgt typischerweise zwischen Mai und Juli, wobei das Weibchen 4 bis 6 Eier legt, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden.
Äußerliche Merkmale der Rohrammer
Die äußeren Merkmale der Rohrammer sind charakteristisch und helfen bei ihrer Identifikation. Das Männchen zeigt im Prachtkleid einen auffälligen schwarzen Kopf mit weißen Schnurrbartstreifen sowie einen hellen Bauch. Die Oberseite des Körpers ist braun-beige mit dunklen Streifen, was eine gute Tarnung im Schilf ermöglicht. Im Gegensatz dazu ist das Weibchen weniger auffällig gefärbt; es hat einen helleren Kopf und weniger kontrastierende Farben.Die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind während der Brutzeit besonders ausgeprägt. Männchen sind territorial und zeigen ihr Gefieder in Balzritualen, um Weibchen zu beeindrucken. Diese Balzrituale umfassen melodischen Gesang sowie verschiedene Flugmanöver. Die Färbung der Rohrammer variiert je nach Jahreszeit; im Winter sind die Farben blasser, was eine Anpassung an die Umgebung darstellt.
Lebensraum und Herkunft
Die Rohrammer bevorzugt Lebensräume in der Nähe von Gewässern, insbesondere in Schilf- und Röhrichtlandschaften. Diese Gebiete bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch reichlich Nahrung in Form von Samen und Insekten. Die Art ist anpassungsfähig und kann auch in landwirtschaftlich genutzten Flächen oder großen Gärten beobachtet werden.In Europa ist die Rohrammer weit verbreitet; sie kommt in verschiedenen Klimazonen vor, von gemäßigten bis hin zu kontinentalen Regionen. Während des Winters ziehen viele Individuen in wärmere südliche Gebiete wie den Mittelmeerraum. In den Sommermonaten hingegen sind sie häufig in ihren Brutgebieten anzutreffen, wo sie ihre Nester in dichter Vegetation bauen.
Verhalten der Rohrammer
Das Verhalten der Rohrammer ist geprägt von ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume. Sie sind gesellige Vögel, die oft in Gruppen vorkommen, besonders während der Wintermonate. Ihr Gesang spielt eine zentrale Rolle im sozialen Verhalten; Männchen singen oft von erhöhten Positionen aus, um ihre Territorien zu markieren und Weibchen anzulocken.Die Nahrungssuche erfolgt hauptsächlich am Boden oder in niedrigen Sträuchern. Rohrammern sind bekannt dafür, dass sie bei Störungen schnell flüchten oder sich verstecken können. Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie durch auffällige Flugmanöver versuchen, Fressfeinde abzulenken oder zu verwirren.
Paarung und Brut
Die Paarungszeit der Rohrammer beginnt im Frühjahr, wenn die Männchen aktiv um Weibchen werben. Der Balzgesang des Männchens ist ein entscheidendes Element bei der Partnerwahl; er zeigt sowohl seine Fitness als auch seine Attraktivität für potenzielle Partnerinnen. Nach erfolgreicher Paarung bauen beide Geschlechter gemeinsam das Nest.Das Nest wird meist tief im Schilf oder unter Büschen platziert, um es vor Fressfeinden zu schützen. Das Weibchen legt 4 bis 6 Eier, die abwechselnd von beiden Elternteilen bebrütet werden. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Küken, die dann weitere zwei Wochen im Nest verbleiben, während sie von den Eltern gefüttert werden.
Gefährdung
Die Rohrammer sieht sich einer Reihe von Gefahren gegenüber, die ihren Bestand bedrohen können. Der Verlust ihres natürlichen Lebensraums durch intensive Landwirtschaft und Urbanisierung hat gravierende Auswirkungen auf ihre Populationen. Auch der Einsatz von Pestiziden beeinträchtigt ihre Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung.Zusätzlich führen Klimaveränderungen zu einer Verschiebung ihrer Lebensräume und Nahrungsquellen. Der Rückgang geeigneter Brutplätze stellt eine weitere Herausforderung dar; viele Nester fallen Prädatoren zum Opfer oder werden durch menschliche Aktivitäten zerstört. Der Schutz ihrer Lebensräume sowie nachhaltige Landwirtschaftspraktiken sind entscheidend für das Überleben dieser Art.
Quellen
https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/rohrammer.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Rohrammer
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rohrammer/