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Riesenhai

Der Cetorhinus maximus, besser bekannt als Riesenhai, gehört zu den beeindruckenden Giganten der Meere. Als zweitgrößter lebender Fisch nach dem Walhai nimmt dieser sanfte Riese eine besondere Stellung innerhalb der Knorpelfische ein, genauer gesagt in der Ordnung der Lamniformes und der Familie der Cetorhinidae. Sein Körperbau ist für seine Lebensweise perfekt angepasst: Mit einer durchschnittlichen Länge von etwa 6 bis 8 Metern, vereinzelt auch bis zu 10 Metern, und einem massigen Körper, der bis zu 4 Tonnen wiegen kann, ist der Riesenhai eine imposante Erscheinung in den kühlen Gewässern der nördlichen Hemisphäre.

Der Riesenhai ist bekannt für sein charakteristisches Filternährungssystem. Er ernährt sich vornehmlich von Plankton, das er mit seinem weit aufgespannten Maul und einem speziellen Kiemenapparat herausfiltert, während er entspannt durch das Wasser gleitet. Dieser behutsame Riese hat keinerlei scharfe Zähne, wie es bei vielen anderen Haiarten üblich ist, sondern besitzt ein ausgeklügeltes Filtersystem zum Auffangen seiner winzigen, aber nährstoffreichen Beute.

Leider ist der Bestand des Riesenhais durch menschliche Aktivitäten gefährdet. Er wurde intensiv wegen seines Leberöls, seiner Haut und Flossen bejagt, obwohl die internationale Gemeinschaft mittlerweile Schutzmaßnahmen ergriffen hat, um den Riesenhai zu bewahren. Nicht zuletzt aufgrund seiner langsamen Fortpflanzungsrate sind Erholungen der Populationen nur in sehr langsamen Schritten zu verzeichnen.

Die Faszination, die der Riesenhai auf uns ausübt, liegt nicht zuletzt in seiner majestätischen Ruhe und Gelassenheit, mit der er durch unsere Ozeane streift. Als emblematische Spezies für marine Ökosysteme hat er eine wichtige Rolle in der Biodiversität unserer Meere und ist ein unverzichtbarer Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts unter Wasser. Er bleibt ein Symbol der Notwendigkeit, unsere marinen Lebensräume zu schützen und zu bewahren.

Riesenhai Fakten

  • Klasse: Chondrichthyes (Knorpelfische)
  • Ordnung: Lamniformes (Makrelenhaiartige)
  • Familie: Cetorhinidae (Riesenhaiartige)
  • Gattung: Cetorhinus
  • Art: Cetorhinus maximus (Riesenhai)
  • Verbreitung: Gemäßigte Meeresgewässer weltweit, selten in tropischen oder polaren Gewässern
  • Lebensraum: Oberflächennahe Gewässer, offenes Meer
  • Körpergröße: Durchschnittlich 6-8 m, bisweilen bis zu 10 m und mehr
  • Gewicht: Bis zu 4-7 Tonnen, manche Exemplare bis ca. 19 Tonnen
  • Soziales Verhalten: Einzelgängerisch, gelegentlich in kleinen Gruppen
  • Fortpflanzung: Lebendgebärend (Ovoviviparie), lange Tragzeit, wenige Nachkommen
  • Haltung: Keine Haltung in Gefangenschaft aufgrund von Größe und Migrationsverhalten

Systematik Riesenhai ab Familie

Riesenhai Herkunft und Lebensraum

Der Riesenhai, dessen wissenschaftlicher Name Cetorhinus maximus lautet, ist die einzige Art in der Gattung Cetorhinus und gehört zur Familie der Riesenhaie (Cetorhinidae). Als zweitgrößter Fisch der Gegenwart, der nach dem Walhai an Größe einzuordnen ist, zeigt dieser Meeresbewohner eine bemerkenswerte geografische Verbreitung in den gemäßigten Gewässern der Welt.

Die Herkunft des Riesenhais, der seinen Ursprung vermutlich in den Tiefen der erdgeschichtlichen Entwicklung des marinen Lebens hat, reicht bis in das frühe Paläozän zurück, also vor etwa 60 Millionen Jahren. In dieser Zeit begann die Entwicklungslinie, die schließlich zum modernen Riesenhai führte.

Dieses majestätische Tier bewohnt hauptsächlich küstennahe und offene ozeanische Habitate und kann in verschiedenen Ozeanen gefunden werden. Besonders häufig ist der Riesenhai im Nordatlantik und im nördlichen Pazifik anzutreffen, wo er sich vorwiegend von Plankton ernährt. Seine Migrationsmuster sind maßgeblich durch die Verfügbarkeit dieser Nahrungsquelle bedingt.

In Europa reicht das Vorkommen des Riesenhais von Norwegen bis in den Mittelmeerraum, wobei er auch in den Gewässern rund um Großbritannien und Irland gesichtet wird. Im östlichen Nordatlantik wandert er saisonabhängig zwischen nördlichen und südlicheren Gefilden. Zudem wird der Riesenhai auch an den Küsten Nordamerikas, beispielsweise an der Küste von Neuengland und Kanadas, beobachtet.

Der Lebensraum des Riesenhais umfasst somit diverse marine Umgebungen, von seichtem Küstenwasser bis zu tiefen offenen Meeresgebieten, wo der gigantische Fisch ein Leben als Filtrierer führt. Obwohl er Global betrachtet verbreitet ist, sind seine genauen Laichgebiete und Wanderrouten noch nicht umfassend erforscht.

Riesenhai äußere Merkmale

Der Cetorhinus maximus, allgemein bekannt als der Riesenhai, zeichnet sich durch seine beträchtliche Größe und charakteristischen Merkmale aus. Dieses zweitgrößte lebende Fischexemplar kann eine Länge von bis zu 10 Metern erreichen, wobei einige Individuen sogar Längen bis 12 Meter gemeldet wurden. Der Riesenhai besitzt einen massiven, torpedoartigen Körper und eine graubraune bis graublaue Färbung, die bisweilen mit blasseren Unterseiten kontrastiert. Sein Kopf ist groß und breit, mit einem deutlich ausladenden Maul, das sich nahezu quer über das gesamte Gesicht erstreckt.

Ein signifikantes Merkmal des Riesenhai ist sein weit aufklappbares Maul, welches mit branchiostegalen Strahlen versehen ist, die bei der Filtration von Plankton helfen. Innerhalb des Mauls befinden sich hunderte von kleinen, hakenförmigen Zähnen, die für die Ernährungsweise des Riesenhai allerdings keine große Rolle spielen. Seine Kiemen, von enormer Größe, sind fast einen Meter breit und erstrecken sich beidseitig des Kopfes.

Die Augen des Riesenhai sind relativ klein im Vergleich zur Größe seines Kopfes. An den Flanken bemerkt man ein Paar großer Brustflossen, die eine dreieckige Form aufweisen und zur Stabilisierung beim Schwimmen dienen. Der Rücken des Riesenhai ist von einer stabilen, hohen Rückenflosse gekrönt, gefolgt von einer kleineren zweiten Rückenflosse und einer großen Schwanzflosse, die eine halbmondförmige Gestalt besitzt und stark gegabelt ist. Diese imposante Schwanzflosse ist hauptverantwortlich für die mächtigen Vortriebskräfte des Riesenhai im Wasser.

Soziales Verhalten

Die Recherche hat keine Informationen zum Sozialverhalten ergeben.

Paarungs- und Brutverhalten

Das Brut- und Paarungsverhalten des Riesenhais ist noch nicht umfassend erforscht und dokumentiert, was teilweise an der scheuen Natur dieser Spezies und ihrer seltenen Sichtungen liegt. Im Gegensatz zu vielen anderen Haiarten gebiert der Riesenhai lebende Junge, da er ovovivipar ist – eine Reproduktionsform, bei der die Eier im Körper des Weibchens ausgebrütet werden und die Jungen bereits als entwickelte Haie zur Welt kommen.

Die Paarung erfolgt im Allgemeinen durch eine innere Befruchtung, wobei das Männchen mit Hilfe seiner Klasper – das sind paarige Kopulationsorgane – die Eier im Weibchen befruchtet. Über konkrete Paarungsrituale, den Zeitpunkt der Fortpflanzung oder gar die Brutpflege beim Riesenhai gibt es indes kaum Informationen, da Beobachtungen in freier Wildbahn eine Seltenheit darstellen.

Die Anzahl der Nachkommen pro Wurf und die Dauer der Tragzeit beim Riesenhai sind bisher nicht eindeutig bestimmt. Nach der Geburt sind die jungen Haie in der Lage, selbstständig zu überleben; eine Brutpflege wie bei anderen Tierarten ist nicht dokumentiert. Aufgrund der geringen Reproduktionsrate und der langsamen Wachstumsrate ist der Riesenhai einer der Haiarten, die am stärksten von Überfischung bedroht sind und dem Schutz bedürfen.

Riesenhai Gefährdung

Der Riesenhai ist als zweitgrößter lebender Fisch nach dem Walhai bekannt und findet sich in gemäßigten Meeren rund um den Globus. Trotz seiner imposanten Größe stellt er für den Menschen keine Gefahr dar, doch der Riesenhai ist selbst in seinem Fortbestand bedroht.

Eine der wesentlichen Gefährdungen für den Riesenhai ist der akzidentelle Fang durch kommerzielle Fischereinetze. Während die Fischerei auf der Suche nach anderen Arten ist, geraten Riesenhaie oftmals unbeabsichtigt in Treibnetze und Schleppnetze. Diese Beifänge können für die beindruckenden Tiere tödlich enden, da sie im Netz verenden oder nach dem Fang nicht überleben. Hinzu kommt, dass Riesenhaie eine relativ geringe Reproduktionsrate aufweisen, was es schwierig macht, ihre Populationen aufrechtzuerhalten, sollten sie einmal signifikant dezimiert werden.

Um den Riesenhai zu schützen, wurden internationale Abkommen und Vorschriften ins Leben gerufen. Die Arten sind unter anderem durch das Übereinkommen über die biologische Vielfalt und die Bonner Konvention zum Schutz wandernder wildlebender Tierarten geschützt. Im Jahre 1994 wurde der Riesenhai durch CITES (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen) in Anhang II aufgeführt, was bedeutet, dass der Handel der Arten strengen Regulierungen unterliegt.

Zusätzlich haben einige Länder spezifische Schutzmaßnahmen ergriffen. So hat beispielsweise die Europäische Union den gezielten Fang und Verkauf von Riesenhaiten verboten. Der Schutz der Lebensräume sowie die Einschränkung von Fischereiaktivitäten in Gebieten, die von Riesenhaiten frequentiert werden, sind strategische Ansätze, um die Versehentlichkeit von Beifang zu minimieren und die Population der Riesenhaie zu stabilisieren. Initiierung und Durchführung von Forschungsprojekten zur besseren Verständigung der Lebensweise des Riesenhais sind ebenfalls von Bedeutung, um wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.