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Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica)

Die Pfuhlschnepfe, auch bekannt unter ihrem wissenschaftlichen Namen Limosa lapponica, ist eine Zugvogelart aus der Familie der Schnepfenvögel. Die Art brütet in den arktischen Gebieten Europas und Asiens und überwintert in den Küstengebieten Südeuropas, Afrikas, Asiens und Australiens. Sie bevorzugt feuchte Wiesen und Moore als Lebensraum.

Die Pfuhlschnepfe hat eine Körperlänge von bis zu 37 Zentimeter und ein Gewicht von durchschnittlich 210 Gramm. Das Gefieder der Vögel ist braun-weiß gefärbt und auf der Brust weist es dunkle Flecken auf. Charakteristisch sind auch die langen, geraden Schnäbel und die orangefarbene Färbung der Beine.

Während der Brutzeit ernähren sich Pfuhlschnepfen hauptsächlich von Insektenlarven und anderen wirbellosen Tieren. Während des Zuges und im Winter nehmen sie auch pflanzliche Nahrung, wie Samen und Wurzeln, auf. Ihre Zugstrecke kann bis zu 15.000 Kilometer betragen.

Die Pfuhlschnepfe ist in ihrem Bestand weltweit nicht gefährdet. Allerdings wurden in Europa aufgrund von Lebensraumverlust und Überjagung in den letzten Jahrzehnten Bestandsrückgänge verzeichnet. In manchen Regionen, wie zum Beispiel dem Wattenmeer, sind sie jedoch immer noch regelmäßige Brutvögel.

Die Pfuhlschnepfe ist ein wichtiger Indikator für den Zustand von Feuchtgebieten und kann als Botschafterin für den Erhalt dieser sensiblen Ökosysteme gelten. Das Monitoring der Bestände und ihre Schutzmöglichkeiten stehen daher im Fokus von Naturschutzorganisationen.

Pfuhlschnepfe Fakten

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Regenpfeiferartige
  • Familie: Schnepfenvögel
  • Gattung: Limosa
  • Art: Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica)
  • Verbreitung: weltweit
  • Lebensraum: Küsten, Tundra, Feuchtgebiete
  • Körperlänge: 37-41 cm
  • Gewicht: 250-550 g
  • Soziales und Rudel-Verhalten: leben oft in Gruppen, vor allem während des Zuges
  • Fortpflanzung: monogame Paarbindung, legen zwei bis vier Eier in Bodennestern

Systematik Pfuhlschnepfe ab Familie

Äußerliche Merkmale von Pfuhlschnepfe

Die Pfuhlschnepfe hat einen schlanken Körperbau mit langen Beinen und einem charakteristischen langen, nach oben gebogenen Schnabel. Im Brutkleid zeigt das Männchen eine auffällige rötlich-braune Färbung auf Kopf und Unterseite sowie ein gemustertes Gefieder auf dem Rücken. Diese Färbung bietet ihm während der Fortpflanzungszeit eine gewisse Tarnung in seiner Umgebung. Die Weibchen sind im Allgemeinen größer als die Männchen und haben eine weniger auffällige Färbung.Im Winterkleid verändert sich das Erscheinungsbild der Pfuhlschnepfe erheblich. Sie nehmen eine graubraune Färbung an, die ihnen hilft, sich besser an die kargen Landschaften ihrer Überwinterungsgebiete anzupassen. Die Flügel sind lang und schmal, was ihnen ermöglicht, bei ihren langen Migrationen hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Ihre Beine sind ebenfalls lang und ermöglichen es ihnen, effizient im Wasser zu waten.

Lebensraum und Herkunft

Die Pfuhlschnepfe brütet vorwiegend in arktischen Regionen, insbesondere in den Tundra-Gebieten Skandinaviens und Sibiriens. Diese Lebensräume sind durch eine Vielzahl von Gewässern geprägt, die den Vögeln sowohl Nistplätze als auch Nahrungsquellen bieten. Die Brutzeit fällt mit dem kurzen arktischen Sommer zusammen, wenn die Vegetation blüht und Insekten zahlreich vorhanden sind. Diese Bedingungen sind entscheidend für das Überleben der Küken.Während des Winters zieht die Pfuhlschnepfe in wärmere Gebiete entlang der Küsten Europas, Afrikas und Australiens. Dort findet sie reichlich Nahrung in Form von Muscheln, Würmern und anderen wirbellosen Tieren. Die Wahl dieser Lebensräume ist wichtig für ihre Ernährung während der langen Migrationen. In den letzten Jahrzehnten haben Veränderungen im Klima und menschliche Aktivitäten jedoch dazu geführt, dass viele dieser Lebensräume bedroht sind.

Verhalten von Pfuhlschnepfe

Die Pfuhlschnepfe zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten während ihrer Migrationen. Sie bilden große Schwärme, um sich vor Raubtieren zu schützen und um gemeinsam nach Nahrung zu suchen. Diese Vögel sind sehr aktiv und können beeindruckende Flugmanöver durchführen. Während des Zuges kommunizieren sie häufig durch verschiedene Rufe, die helfen können, die Gruppe zusammenzuhalten.In ihren Brutgebieten zeigen die Pfuhlschnepfen ein territoriales Verhalten. Männchen verteidigen aktiv ihr Revier gegen andere Männchen und führen Balzflüge durch, um Weibchen anzulocken. Diese Balzrituale sind wichtig für die Fortpflanzungserfolge der Art.

Paarung und Brut

Die Fortpflanzung der Pfuhlschnepfe erfolgt im späten Frühling bis frühen Sommer. Das Weibchen legt typischerweise vier Eier in einer flachen Mulde am Boden ab, die oft mit Pflanzenmaterial ausgekleidet wird. Beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege; das Weibchen brütet hauptsächlich während des Tages, während das Männchen nachts übernimmt.Die Brutzeit beträgt etwa 21 bis 22 Tage. Nach dem Schlüpfen sind die Küken altricial; sie können sich selbstständig ernähren und beginnen schnell zu fliegen. Die Eltern kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen während der ersten Wochen nach dem Schlüpfen.

Gefährdung

Die Pfuhlschnepfe ist gegenwärtig nicht als gefährdet eingestuft; jedoch gibt es ernsthafte Bedrohungen für ihre Populationen durch Habitatverlust aufgrund von Urbanisierung und landwirtschaftlicher Expansion sowie durch den Klimawandel. Der Rückgang geeigneter Nistplätze in den arktischen Regionen hat direkte Auswirkungen auf ihre Fortpflanzungserfolge.Zusätzlich gefährden Veränderungen an den Küstenlinien durch menschliche Aktivitäten wie Deichbau oder Verschmutzung ihre Überwinterungsgebiete. Der Verlust von wichtigen Rastplätzen auf ihrer Zugroute kann ebenfalls zu einem Rückgang ihrer Populationen führen. Schutzmaßnahmen sind notwendig, um diese Art langfristig zu erhalten.

Quellen

https://simple.wikipedia.org/wiki/Bar-tailed_godwit

https://de.wikipedia.org/wiki/Pfuhlschnepfe

https://www.birddatabase.com/birds/bar-tailed-godwit